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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731337 mal)

Hawu

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4950 am: 21. November 2023, 18:35:45 »

Man hat sich angeschaut, wie äußerst effizient, und erfolgreich Lobbyisten der Chemie- und Agrarindustrie früher vorgegangen sind und leider deren Methoden übernommen.
Das hatte ich tatsächlich überlesen. Tut mir leid.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4951 am: 21. November 2023, 19:45:04 »

Aber wie könnte man jemals Vertrauen gewinnen?

Indem man einfach mal die Anwendungsbestimmungen, Abstandsregeln, Normen der Technik usw. durchliest - und darauf vertraut daß ein Landwirt - wie jeder andere Fachmann der irgendwo in der Industrie mit Gefahrstoffen arbeitet - Gesetze und Vorgaben einhält.
Und nicht die Fehler von vor 120 Jahren wiederholt. So alt werden selbst Bauern nicht! ;)
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LadyinBlack

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4952 am: 21. November 2023, 20:29:34 »

Zitat von: dmks
Indem man einfach mal die Anwendungsbestimmungen, Abstandsregeln, Normen der Technik usw. durchliest - und darauf vertraut daß ein Landwirt - wie jeder andere Fachmann der irgendwo in der Industrie mit Gefahrstoffen arbeitet - Gesetze und Vorgaben einhält.

Nach meinem Eindruck ist es ein Grundproblem in Teilen unserer Gesellschaft, dass professionellem Wissen nicht vertraut wird. Dem Landwirt genauso wenig wie den Zulassungsbehörden. Möglicherweise ist das eine Methode, die Informationsflut und natürlich auch die Komplexität der Welt besser verarbeiten zu können. So widersinnig das klingt. Und ganz schlimm ist es, wenn jemand damit sogar seinen Lebensunterhalt verdient. Vielleicht sogar als Unternehmer.
So wie der Landwirt, ganz übel.
Auf meinen Flächen wird Glyphosat in einer weiten Fruchtfolge etwa alle 5 Jahre pro Schlag nach Raps vor Winterweizen eingesetzt. Kein sehr ungewöhnliches Vorgehen. Das hat vor allem phytosanitäre Gründe und dürfte im Sinne einer Pareto-Optimierung nicht zu schlagen sein.Und selbst wenn es anders wäre, muss sich kein  Landwirt dafür rechtfertigen , dass/wenn er sich gesetzeskonform verhält. Und genau das machen die meisten Landwirten.

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Bursche

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4953 am: 21. November 2023, 21:01:40 »

Das Vertrauen in die PSM Industrie mag verspielt sein. Die Zulassung macht allerdings die EU. Hat die EU auch dein Vertrauen verspielt, weil sie die Menschen vergiftet hat und die Natur zerstört?

So lange die EU abgereichertes Uran als harmlos einstuft, muss man eigentlich gar nicht weiter diskutieren. Weil offensichtlich geht es um Interessen und nicht um die Gesundheit der Menschen.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4954 am: 21. November 2023, 21:04:05 »

Glyphosat enthält kein Uran.

PS: Und Uran enthält kein Glyphosat. ;)
« Letzte Änderung: 21. November 2023, 21:06:22 von dmks »
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4955 am: 21. November 2023, 21:17:19 »

Zitat von: dmks
Indem man einfach mal die Anwendungsbestimmungen, Abstandsregeln, Normen der Technik usw. durchliest - und darauf vertraut daß ein Landwirt - wie jeder andere Fachmann der irgendwo in der Industrie mit Gefahrstoffen arbeitet - Gesetze und Vorgaben einhält.

Nach meinem Eindruck ist es ein Grundproblem in Teilen unserer Gesellschaft, dass professionellem Wissen nicht vertraut wird. Dem Landwirt genauso wenig wie den Zulassungsbehörden.


Tja.

... wenn du dich auf einem Feldweg bewegst und der Anwender sachkundig ist, was er laut Gesetz sein muss.

So der Idealfall. Die Wirklichkeit ist selten ideal. Ich erinnere mich an eine Wanderung vor vier, fünf Jahren, bei der die ganze Gruppe plötzlich im Gestank der Spritzbrühe stand, die der kräftige Wind vom 50 m entfernten Fahrzeug in langen Fahnen zu uns wehte. Sachkundig war der auf dem Traktor bestimmt. Nur hatte er vermutlich auch seine "gesunde" Leck-mich-Haltung.

Auch sonst gehören Nebel und Stäube hinter Landwirtschaftsgerät hierzulande zum gewohnten Bild. Oft harmlos herum fliegender Feinboden, manchmal auch anderes.
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dmks

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4956 am: 21. November 2023, 21:28:28 »

Nach meinem Eindruck ist es ein Grundproblem in Teilen unserer Gesellschaft, dass professionellem Wissen nicht vertraut wird. Dem Landwirt genauso wenig wie den Zulassungsbehörden.
Tja.

Tja, ...und?
« Letzte Änderung: 21. November 2023, 21:32:40 von dmks »
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4957 am: 21. November 2023, 22:04:00 »

OT
Ackerböden enthalten ganz natürlich 1 bis 10 mg Uran pro kg Boden.
Und das ist noch nicht mal abgereichertes Uran.
/OT
« Letzte Änderung: 21. November 2023, 22:17:59 von zorro »
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Gartenplaner

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4958 am: 21. November 2023, 22:21:25 »


Tja, ...und?

Tja, und auch da hat eben die allzu menschliche Fehlerbehaftetheit zu einer gewissen Vertrauenserosion durch vielfältige Erfahrung von nicht immer perfekten Gesetzes- und Vorgabeneinhaltungen geführt.
« Letzte Änderung: 22. November 2023, 09:02:54 von Gartenplaner »
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Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4959 am: 21. November 2023, 22:29:58 »

Für den Fall, dass jemand sich intensiv damit auseinandersetzen möchte, hier der Link zur Webseite der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA zu den auf Anhieb zugänglichen Dokumenten, insbesondere dem Peer Review Report vom August 2023.
.
Und hier der direkte Link zu Conclusion on Pesticides Peer Review: Peer review of the pesticide risk assessment of the active substance glyphosate. Hat nur 52 Seiten, davon ein Teil Inhalts- und Quellenverzeichnis. Bleiben etwa 40 Seiten Text. Kann man an einem regnerischen Nichtgartentag im November schaffen.
Aber bitte ganz lesen, nicht beim ersten "Risk" in der Summary aufhören.

Ich hab mal die -  conclusion on pesticides - aus obigem Link überflogen.

Folgende Passage zu Glyphosat und Mikrobiom lässt bei mir die Frage aufkommen,
ob der diesbezügliche aktuelle Kenntnisstand wirklich ausreichend ist, um eine
Weitergenehmigung zu verantworten:

    Studies reporting effects on microbiome were considered and taken into account
    for the risk assessment in the areas of mammalian toxicology and ecotoxicology.

  Currently, no internationally agreed guidelines for the risk assessment of microbiome
  are in place in the pesticide area.

  Further research in the field of microbiome is
  needed to understand its relevance for risk assessment and to develop dedicated
  strategies and methodologies accordingly.


Es geht also um die Frage, inwieweit die unstreitige Wirkung von Glyphosat auf
Mikroben auch das Mikrobiom von Menschen und Tieren beinflussen kann
und ob man darüber wirklich schon genug Kenntnisse hat.




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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4960 am: 21. November 2023, 23:06:32 »

Zu dem Thema wird in dem Review noch mehr gesagt, am besten nach dem Stichwort "microbiom" im Text suchen.
.
"Unstreitig" unterstellt, dass da ein Effekt klar und eindeutig vorliegt. Eben dass ist aber nicht der Fall.
Zum Einen bleibt die Frage der Dosis,und zum zweiten die Frage der Adversität, veteinfacht gesagt, ob eine messbare Veränderung auch eine schädliche Wirkung bedeutet.
« Letzte Änderung: 22. November 2023, 08:06:14 von zorro »
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zwerggarten

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4961 am: 21. November 2023, 23:29:01 »

ob das so überflieger beeindruckt? und sowas würde ihnen ja auch gar nicht ins programm passen, die armen…
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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4962 am: 22. November 2023, 00:04:38 »

Dann mal was für die Überflieger.
Weil offensichtlich geht es um Interessen und nicht um die Gesundheit der Menschen.
Jeder Hände hoch der die letzten 2 Wochen nichts gegessen hat und die nächsten 4 Wochen vor hat, auch nichts zu essen.
Falls sich jemand meldet, dann haben wir ja eine Grundlage zum diskutieren, das jemand keine Interessen hat.
Ansonsten ist es erlaubt, sich die Frage zu stellen, wo gesundes Essen produziert wird. Nicht im Logistikzentrum, so viel schon vorab.

Wie Lady in Black schreibt, Glyphosat nach Raps wegen der Feldhygiene, Fruchtfolge, Nachhaltigkeit. Das ist eines der Hauptanwendungsgebiete.
Evtl folgen nach Ausfallraps und Wurzelunkräuter alle 5 Jahre beseitigen je nach Fruchtfolge andere Herbizide, die nicht vor der Kultur gespritzt werden, sondern auf die Pflanzen, die geerntet werden. Hier gibts leider nicht den heiligen Gral. Deswegen ist Glyphosat als Resistenzbrecher ja so wertvoll.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4963 am: 22. November 2023, 08:19:47 »

ob das so überflieger beeindruckt? und sowas würde ihnen ja auch gar nicht ins programm passen, die armen…
An solchen Punkten zeigt sich exemplarisch, dass da elementare Unterschiede in der Betrachtung bestehen.
Ein Glyphosatgegner wird immer sagen: "Solange wir nicht ausschließen können, dass der Stoff nicht vielleicht doch eine schädliche Wirkung auf XY haben könnte, sollten wir die Anwendung nicht zulassen."
Dem kann (und sollte) man entgegenhalten: Nach allem, was wir wissen, gibt es aus den vielen Untersuchungen, die für die Zulassung erforderlich sind, und der jahrzehntelangen Anwendung bei bestimmungsgemäßen Gebrauch keine ernsthaften und belastbaren Hinweise auf Schäden.
.
Naturwissenschaftliches Wissen ist zwangsläufig immer begrenzt, egal worum es geht. Aus dieser Selbstverständlichkeit machen manche eine Perversion des Vorsorgeprinzips: "Solange wir nicht für alle Zeiten mit Sicherheit ausschließen können, dass etwas nicht schädlich ist, sollten wir es nicht tun."
Das kann natürlich in letzter Konsequenz nicht die Maxime menschlichen Handelns sein, dass wissen auch die Verfechter dieser Behauptung.
Deswegen gilt diese Maxime auch nur, wenn es um Dinge geht, die andere tun, die mir aber nicht gefallen.
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michaelbasso

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4964 am: 22. November 2023, 08:33:15 »

also ich muß Euch mal Respekt zollen, seit 13 Jahren arbeitet Ihr euch an dem Thema ab. Das ist Ausdauer.
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