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News: Warum muss eigentlich alles immer einen "Zweck" haben? (potz)
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Autor Thema: Frage zu Glyphosat  (Gelesen 731914 mal)

zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4965 am: 22. November 2023, 08:46:51 »

.
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Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4966 am: 22. November 2023, 09:12:19 »


Zum Thema Mikrobiom und Glyphosat gibts auch eine gute Übersicht von der Uni Kassel:


https://www.uni-kassel.de/uni/aktuelles/sitemap-detail-news/2021/10/27/studie-zu-auswirkungen-von-glyphosat-auf-mikrobiome?cHash=7177ae662e26793a2d8cd4bd692821a6

Kann man sich ansehen und dann entscheiden wieviel Vorsorge man für sinnvoll hält.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4967 am: 22. November 2023, 09:23:02 »

Maria Finckh, die zusammen mit Coautoren in einem kritischen Artikel über Glyphosat das Glyohosatabbauprodukt AMPA mit einem experimentellen Neurotoxin gleichsetute, dass außer der Abkürzung nichts damit gemein hatte.  :-X
.
"Die gemessenen Rückstände werden mit den maximal zulässigen Rückständen verglichen; letztere Werte werden regelmäßig erhöht, da die gemessenen Konzentrationen aufgrund der Anreicherung von Glyphosat in der Umwelt nicht mehr den Standards entsprechen können."
Was nicht zutrifft.
.
Ansonsten: Nach Jahrzehnten der Anwendung gibt es keine ernstzunehmenden Belege für eine schädigende Wirkung von Glyphosat aus "Mikrobiome".
Vielleicht kann ja ein Mikrobiologe oder Ökotoxikologe, der hier mitliest, mehr dazu sagen.
« Letzte Änderung: 22. November 2023, 09:31:51 von zorro »
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4968 am: 22. November 2023, 10:05:02 »

Maria Finckh, die zusammen mit Coautoren in einem kritischen Artikel über Glyphosat das Glyohosatabbauprodukt AMPA mit einem experimentellen Neurotoxin gleichsetute, dass außer der Abkürzung nichts damit gemein hatte.  :-X

In einfacher Sprache: Da wurden schlicht zwei verschiedene Substanzen miteinander verwechselt, die die selbe Abkürzung haben. Für Wissenschaftler ist das schon extrem peinlich.

also ich muß Euch mal Respekt zollen, seit 13 Jahren arbeitet Ihr euch an dem Thema ab. Das ist Ausdauer.

Noch vor zwanzig Jahren galt Glyphosat als probates Mittel, Neophyten (Staudenknöterich, Robinien), die ganze Biotope verändern, zu bekämpfen. Das wurde auch von Seiten der Naturschutzverbände empfohlen. Irgendwann wurde eine Kampagne gegen Bayer, Gentechnik und Glyphosat losgetreten, die sich verselbständigte und kaum noch einzufangen ist.
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Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4969 am: 22. November 2023, 10:07:29 »


Die Frau Finckh firmiert als Prof. für ökologischen Pflanzenschutz,
sollte also eine Expertin auf ihrem Gebiet sein,
aber auch Experten machen Fehler.
Ob das nun ihre ganze Arbeit in Frage stellt?

Bezüglich Forschung zu Mikrobiomen wage ich zu behaupten,
dass hier noch sehr viel Forschungsbedarf besteht,bei Bienen
gibt es durchaus Hinweise auf die Beeinflussung des Mikrobioms
durch Glyphosat.

Bei den meisten Insekten dürfte über die Mikrobiome noch wenig
bis nichts bekannt sein, stellt sich für mich die Frage
ob das Insektensterben etwas damit zu hat.

Hat die EU im Rahmen der Zulassungsprüfung in dieser Hinsicht
weitere Forschung beauftragt?
Hätte erwartet dass es dazu einen Hinweis im verlinkten Dokument
gibt, hab ichs übersehen?


 

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Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4970 am: 22. November 2023, 10:13:07 »



Noch vor zwanzig Jahren galt Glyphosat als probates Mittel, Neophyten (Staudenknöterich, Robinien), die ganze Biotope verändern, zu bekämpfen. Das wurde auch von Seiten der Naturschutzverbände empfohlen. Irgendwann wurde eine Kampagne gegen Bayer, Gentechnik und Glyphosat losgetreten, die sich verselbständigte und kaum noch einzufangen ist.
[/quote]

Meiner Erinnerung nach war das schon vor 30 Jahren höchst umstritten
und an eine Empfehlung kann ich micht nicht erinnern.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4971 am: 22. November 2023, 10:29:13 »

Wie Staudo schrieb: Das mit dem AMPA ist schon sehr peinlich und lässt Zweifel an der wissenschaftlichen Kompetenz von Prof. Finckh in dem Bereich aufkommen.
Aber natürlich entwertet es nicht a priori und automatisch jede weitere Arbeit dieser Autorin.
.
Die EU kann keine "Forschung beauftragen". In ihrem Review hat die EFSA diesen Punkt angesprochen.
Es ist ja auch zu brgrüßen, wenn da weiter geforscht wird.
.
Im Zulassungsbericht zu Glyphosat, auf den die EFSA sich bezieht, dürfte zu dem Thema mehr stehen. Müsste man sich durchwühlen, wer mag.
Der Punkt ist aber: Über den jetzigen Zulassungsbericht haben die Fachbehörden zweier Mitgliedsstaaten, mit Unterstützung weiterer Fachbehörden, Monate gessessen und sich jeden Endpunkt genau angeschaut.
Vor fünf Jahren, bei der letzten Runde, waren es die Fachbehörden zweier anderer EU-Staaten, u. A. das hiesige BfR.
.
Aus dieser Bewertung der Datenlage insgesamt resultierte das jetzige Ergebnis.
.
Man kann jetzt immer "neue" Kritikpunkte vorbringen nach dem Motto "Aber es könnte doch sein", "Aber man sollte doch genauer untersuchen" usw. usf..
Könnte man.
Ändert aber nichts an der bestehenden Einschätzung: Aus den Zulassungsstudien und den Untersuchungen zu Glyphosat in der Umwelt, die in den letzten so etwa 50 Jahren zusammengekommen sind, ergeben sich keine belastbaren Hinweise auf gesundheitliche Schäden oder Umweltschäden in den Konzentrationen, die zur Anwendung kommen.
Das ist der wissenschaftliche Stand der Dinge. Und: Ja, auch die inzwischen schon legendäre Bewertung der IARC steht dem nicht entgegen.
.
Man muss das nicht "glauben", es entspricht lediglich dem Erkenntnisstand.
So wie man auch den industriell bedingten Klimawandel nicht "glauben" muss. Auch da entspricht die Bewertung "nur" dem aktuellen Kenntnisstand.
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4972 am: 22. November 2023, 10:32:27 »

Meiner Erinnerung nach war das schon vor 30 Jahren höchst umstritten
und an eine Empfehlung kann ich micht nicht erinnern.
Warum Naturschützer Glyphosat gegen invasive Neophyten einsetzen. (aktuell)
.
Von 2008:
Umgang mit invasiven Arten
Herbizide auf Glyphosat-Basis sind gegen Bärenklau wirksam. Für Herbizidanwendungen außerhalb land- und forstwirtschaftlich genutzter Flächen ist eine Genehmigung der Naturschutzbehörde notwendig.
.
Und warum BUND und andere dagegen sind:
http://www.bund-rvso.de/gifteinsatz.htm
.
Herbizide haben grundsätzlich negative Auswirkungen auf Pflanzen- und Tierwelt, auf das Grundwasser und auf die menschliche Gesundheit. Umweltfreundliche Herbizide gibt es nicht.

Was natürlich so nicht stimmt.
.
Was aus "Bio-Sicht" natürlich ein Problem ist: Wie kann man Landwirte für PSM-Einsatz kritisieren, Biolandbau propagieren und selbst dann Herbizide gegen invasive Neophyten gutheißen?
Das wäre wohl
"Wasser predigen und selber Wein trinken."
« Letzte Änderung: 22. November 2023, 10:48:22 von zorro »
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Hawu

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4973 am: 22. November 2023, 10:46:49 »

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Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4974 am: 22. November 2023, 10:51:57 »

Ist noch keine 30 Jahre her:
2015, Nabu empfiehlt Einsatz von Glyphosat im Naturschutz.

Nun ja, es gibt eben sehr verschiedene "Naturschützer"....
Aktionismus um jeden Preis eben, hatten wir hier ja schon öfter.
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Staudo

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4975 am: 22. November 2023, 10:53:49 »

Ach Pjoter, man kann verschiedene Meinungen haben. Wenn Dir Glyphosat ein Graus ist, ist das vollkommen in Ordnung. Die wissenschaftlichen Fakten sprechen allerdings nicht gegen die Zulassung.
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Pjoter

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4976 am: 22. November 2023, 11:03:26 »

Wie Staudo schrieb: Das mit dem AMPA ist schon sehr peinlich und lässt Zweifel an der wissenschaftlichen Kompetenz von Prof. Finckh in dem Bereich aufkommen.
Aber natürlich entwertet es nicht a priori und automatisch jede weitere Arbeit dieser Autorin.
.
Die EU kann keine "Forschung beauftragen". In ihrem Review hat die EFSA diesen Punkt angesprochen.
Es ist ja auch zu brgrüßen, wenn da weiter geforscht wird.
.
Im Zulassungsbericht zu Glyphosat, auf den die EFSA sich bezieht, dürfte zu dem Thema mehr stehen. Müsste man sich durchwühlen, wer mag.
Der Punkt ist aber: Über den jetzigen Zulassungsbericht haben die Fachbehörden zweier Mitgliedsstaaten, mit Unterstützung weiterer Fachbehörden, Monate gessessen und sich jeden Endpunkt genau angeschaut.
Vor fünf Jahren, bei der letzten Runde, waren es die Fachbehörden zweier anderer EU-Staaten, u. A. das hiesige BfR.
.
Aus dieser Bewertung der Datenlage insgesamt resultierte das jetzige Ergebnis.
.
Man kann jetzt immer "neue" Kritikpunkte vorbringen nach dem Motto "Aber es könnte doch sein", "Aber man sollte doch genauer untersuchen" usw. usf..
Könnte man.
Ändert aber nichts an der bestehenden Einschätzung: Aus den Zulassungsstudien und den Untersuchungen zu Glyphosat in der Umwelt, die in den letzten so etwa 50 Jahren zusammengekommen sind, ergeben sich keine belastbaren Hinweise auf gesundheitliche Schäden oder Umweltschäden in den Konzentrationen, die zur Anwendung kommen.
Das ist der wissenschaftliche Stand der Dinge. Und: Ja, auch die inzwischen schon legendäre Bewertung der IARC steht dem nicht entgegen.
.
Man muss das nicht "glauben", es entspricht lediglich dem Erkenntnisstand.
So wie man auch den industriell bedingten Klimawandel nicht "glauben" muss. Auch da entspricht die Bewertung "nur" dem aktuellen Kenntnisstand.

Der aktuelle Kenntnisstand ändert sich aber oft sehr schnell,
gibt es bei der Zulassung eine Anpassungsklausel oder ist
die Zulassung auf 10 Jahre festgeschrieben?

Den Klimawandel gibt es mit und ohne menschliches Zutun,
wir leben nach allem was bekannt ist in einer Zwischeneiszeit,
die wenn man sich an den mehreren vorhergehenden
Zwischeneiszeiten orientiert, gerade zu Ende gehen sollte...

 
 
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4977 am: 22. November 2023, 11:12:38 »

Interessant.
Die übliche Zulassungszeit für PSM in der EU beträgt, sowrit ich weiß, 15 Jahre.
Sie kann verkürzt werden, wie man das jetzt bei Glyphosat zweimal hintereinander gemacht hat.
Eine Zulassung kann widerrufen werden, wenn neue Erkenntnisse vorliegen, die eine unmittelbare Gefahr für Gesundheit oder Umwelt bedeuten und bislang nicht bekannt waren. Aber nicht mal eben so.
« Letzte Änderung: 22. November 2023, 11:36:48 von zorro »
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hobab

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4978 am: 22. November 2023, 11:13:03 »

Ach Pjoter, man kann verschiedene Meinungen haben. Wenn Dir Glyphosat ein Graus ist, ist das vollkommen in Ordnung. Die wissenschaftlichen Fakten sprechen allerdings nicht gegen die Zulassung.

Ganz deiner Meinung Staudo. Beim BUND sind aber auch nicht nur Ideologen, sondern viele die pragmatisch lokal sehen was hilft und machbar ist mit wenig Geld. Solange keine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Schädlichkeit vorliegen, sehe ich auch nicht, warum man kein Glyphosat im Umweltschutz und auf dem Acker benutzen soll. Das maßvoll zu tun, finde ich trotzdem wichtig, es ist kaum vorstellbar das eine so wirksame Verbindung nicht Nebenwirkungen hat, von denen wir nur noch nichts wissen. Aber auch wenn was gefunden wird, muss man ja Schaden und Nutzen abwägen - nicht jeder kann sich Bioprodukte leisten….
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zorro

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Re: Frage zu Glyphosat
« Antwort #4979 am: 22. November 2023, 11:22:39 »

es ist kaum vorstellbar das eine so wirksame Verbindung nicht Nebenwirkungen hat, von denen wir nur noch nichts wissen.
Du konstruierst da einen Zusammenhang, den es so nicht gibt.
.
"Knollenblätterpilzgift ist so wirksam, dass es bestimmt Nebenwirkungen hat, die wir noch nicht kennen" ist ebenso offensichtlich unlogisch wie "Saure Drops sind so wenig wirksam, dass sie bestimmt keine Nebenwirkungen haben."
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