Zuerst war hier eine Wiese, die zweimal jährlich gemäht wurde, einmal fürs Heu und das zweite Mal fürs Grummet. War der Spätsommer lang und mild, weidete ich als Bub die Kühe meiner Bauernfamilie darauf. Dann wurde aus der Wiese eine Streuobstwiese und als ich Mitte 20 war, bekamen meine Mama und ich die Wiese als Bauplatz. Sodann wurde ein Haus gebaut und noch mehr kultiviert. So gibt es einige inzwischen 55 Jahre alte Bäume, die ehrwürdig ihr Haupt heben und Insekten und Vögeln einen Rundblick und eine Heimat geben. Rundherum habe ich ein wenig ausgelichtet, es sind Holunder, Wildrosen, Schwarzdorn gewachsen, aber noch immer herrschen die hohen Herren und Damen über sie. Einmal gab es eine Fichte, die ein wenig im Weg stand und gefällt werden sollte. Mit diesem Gedanken bin ich jahrelang schwanger gegangen und habe sie nicht fällen lassen. Dann eines Nachts wurde sie von einer Winböe so umgelegt, daß sie zwischen Quitte, Gemüseland und Gartenhaus auf die Wiese fiel. Niemand war ein Haar gegrümmt worden, und wenn doch dann einigen Wildkräutern. Solche Helfer liebe ich.