Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: Freedom 's just another word for: nothing left to lose. (Kris Kristofferson und Fred Foster, Me and my Bobby McGee)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
11. Mai 2024, 18:40:38
Erweiterte Suche  
News: Freedom 's just another word for: nothing left to lose. (Kris Kristofferson und Fred Foster, Me and my Bobby McGee)

Neuigkeiten:

|3|7|Kein Problem ist so groß oder kompliziert, dass man nicht vor ihm weglaufen könnte. ;D (casa)

Seiten: [1] 2 3 4   nach unten

Autor Thema: Wasser wird knapp  (Gelesen 5937 mal)

Thomas

  • Moderatoren
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 10984
  • Für die Freiheit des Spottes.
    • garten-pur
Wasser wird knapp
« am: 05. August 2009, 11:22:39 »

Zu dem wichtigen Thema steht in der Süddeutschen von heute auf S. 14 ein guter Artikel, leider nicht in der Online-Ausgabe.

Darin u.a. ein paar Zahlen, wie viel Wasser die Herstellung bestimmter Produkte kostet:

PC 20.000 l
1 kg Rindfleisch (Massenzucht) 15.455 l
1 Jeans 11.000 l
1 kg Hühnerfleisch 3.900 l
1 kg Reis 3.ooo l
1 Glas Milch 200 l
1 Tasse Kaffee 140 l
1 Ei 135 l
1 Flasche Bier 75 l
1 Blatt DIN A 4 Papier 10 l

durchschnittl. Verbrauch eines Menschen am Tag (incl. des virtuellen Wassers, das für die benutzten Produkte anfällt): 4.000 l

durchschn. Verbrauch eines Menschen am Tag von tatsächlichem Wasser 124 l (davon alleine 34 l für die Toilette)

Das muss man sich mal vorstellen ...


Liebe Grüße
Thomas
Gespeichert
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

lemo

  • Gast
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #1 am: 05. August 2009, 11:40:16 »

Das stell ich mir seit einer Weile vor, und auch der Lebensmittelmulti Nestle tut das, darum kauft er weiter Trinkwassermarken auf.

Besonders bedenklich ist hoher Wassereinsatz bei der Herstellung von Verbrauchsgütern wie eben etwa Rindfleisch. Die Jeans hält dann wenigstens einige Jahre.

Gefordert sind wir auch im Garten, dass wir also nur Wasser geben, wenns wirklich notwendig ist, und Regenwasser sammeln.
Gespeichert

Manfred

  • Gast
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #2 am: 05. August 2009, 11:43:36 »

Nur dass die Zahlen wertlos sind, weil nicht nach dem Ort relativiert wird und die Zahlen zudem je nach Quelle stark abweichen.
Im Glas Milch z.B. steckt auch das ganze Wasser, das für die Produktion des Futters benötigt wird.
Hier, der Regen, der eh auf die Weisen und Felder fällt und so oder so versickert oder verdunstet, egal ob dort eine Wiese, ein Acker oder sonst was ist.
Die gleiche Menge Milch in Saudi-Arabien mit künstlicher Bewässerung und Sprühkühlung für die Kühe produziert, ist ein ganz anderes Thema.

Ich kriege jedes Mal einen dicken Hals, wenn ich solche paschal hingeschmissenen Aussagen lese.
Da stellen sich selbsternannte Öko-Gurus hin und fordern die Verbraucher auf, kein Fleisch und keine Milch mehr zu konsumieren, weil dafür angeblich so viel Wasser verbraucht wird. Völlig unsinnig.
Würden Sie sagen: Darauf achten, dass die Milch nicht mit Soja-Kraftfutter von Bewässerungsflächen in wasserknappen Regionen produziert wird, ok, das wäre eine vernünftige Aussage.
Das kostet aber Mühe und hat Erklärungsbedarf. So viel Aufwand ist unsere Welt diesen Gurus dann doch nicht wert.
Und die Presse plappert es, wie immer, einfach nach.
Und dann fliegen sie alle zusammen in den Süden in eine Hotelanlage, die der ganzen Region das Wasser abgräbt...
Gespeichert

Wiesentheo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3881
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #3 am: 05. August 2009, 11:51:35 »

Ich war über 25 Jahre bei der Wasserwirtschaft.

Alles Quatsch.Sinnloses Gefasel von irgendwelchen Leuten.

Nur eine Frage. wenn das so ist,was fällt da für Abwasser an ?
Gespeichert
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.

Manfred

  • Gast
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #4 am: 05. August 2009, 12:06:49 »

Das Abwasser alleine ist es für mich nicht. z.B. die Energieeinsatz für Wasserförderung und Aufbereitung und Folgen von Dämmen und Wasserentnahme auf die Ökosysteme muss man schon auch sehen.
Da kann eine Jeans aus Bewässerungs-Baumwolle von einem Aralsee-Zulauf und mit Fertigung ohne Abwasserklärung in der Türkei ganz anders abschneiden als ein Glas Biomilch (Bio wegen ohne Soja) aus Oberbayern.
Aber alles über einen Kamm zu scheren: Bitte nicht. Das ist arg daneben.
« Letzte Änderung: 05. August 2009, 12:08:30 von Manfred »
Gespeichert

Thomas

  • Moderatoren
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 10984
  • Für die Freiheit des Spottes.
    • garten-pur
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #5 am: 05. August 2009, 12:12:32 »

Na das sind ja interessante Kommentare.

Erstmal grundsätzlich: Was ist falsch daran, den gesamten Wasserverbrauch bei Herstellung, Vertrieb und Entsorgung eines Produktes in den Blick zu nehmen?

Zweitens: Was ändert es, wenn die Zahlen im Einzelfall ein wenig anders sind?

Und drittens: Natürlich macht es einen Unterschied, ob ein Steak auf einem Weideland im gerodeten brasilianischen Urwald 'erzeugt' und dann hierhin geflogen wurde, oder ob es vom Bauern 'um die Ecke' stammt.

Und viertens, Manfred und Wiesentheo: Habt ihr den Artikel gelesen?


Liebe Grüße
Thomas
« Letzte Änderung: 05. August 2009, 12:29:53 von Thomas »
Gespeichert
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

Wiesentheo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 3881
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #6 am: 05. August 2009, 12:20:17 »

Nein.
Es gab schon damals zuz DDR Zeit Richtlinien fur den Wasserverbrauch für alle Artikel.

Fackt ist aber auch,dass der Wasserverbrauch in den letzten Jahren nachweislich zurückging.
Gespeichert
Der Vorteil der Klugheit besteht darin,dass man sich dumm stellen kann. -  Umgedreht ist das schon schwieriger.

Thomas

  • Moderatoren
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 10984
  • Für die Freiheit des Spottes.
    • garten-pur
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #7 am: 05. August 2009, 12:25:08 »

Fackt ist aber auch,dass der Wasserverbrauch in den letzten Jahren nachweislich zurückging.

Bei uns vielleicht. Aber in Brasilien, Indien, Emirates ... z.B. nicht.

Liebe Grüße
Thomas

Gespeichert
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

Amur

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 8341
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #8 am: 05. August 2009, 12:43:54 »

Wenn ich mir das so ansehe, dann sollten wir uns mehr von Bier ernähren ;D.
Kalorienreich, enthält viele wichtige Stoffe und man sieht nach einem Bier am Morgen die Welt gleich viel gelassener.

Gespeichert
nördlichstes Oberschwaben, Illertal, Raum Ulm

Thomas

  • Moderatoren
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 10984
  • Für die Freiheit des Spottes.
    • garten-pur
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #9 am: 05. August 2009, 12:45:09 »

... und man sieht nach einem Bier am Morgen die Welt gleich viel gelassener.

 8) ;)

Thomas
Gespeichert
Kaum macht man etwas richtig, klappt es auch.

Staudo

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 35351
    • mein Park
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #10 am: 05. August 2009, 12:46:12 »

Außerdem kommen die Rohstoffe aus Mitteleuropa und da gibt es ausreichend Wasser.

Die Meldung war auch hier in der sommerlöchrigen Tagespresse, natürlich unkommentiert.
Gespeichert
„Am Ende entscheidet die Wirklichkeit.“ Robert Habeck

Huschdegutzje

  • Gast
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #11 am: 05. August 2009, 12:49:08 »

In dritte Welt Ländern haben die Menschen kaum oder nur schmutziges Wasser für die täglichen Dinge des Lebens zur Verfügung.
Die können nciht einfach den Wasserhahn aufdrehen und es kommt auch was ::)

Ich spare Wasser, wo es nur geht.
Zähne putzen mit Becher und nicht ewig das Wasser laufen lassen.
Das Wasser vom Haare waschen nehme ich zum Boden wischen und Putzlappen auswaschen.
Wasser, in dem ich den Gartensalat gewaschen habe schütte ich draußen an meine Tomaten und Chilis.

Ich sammele in 7 großen Gefäßen Regenwasser um meine Pflanzen zu versorgen.

Wasche nur, wenn die Trommel auch wirklich voll ist usw......

Allerdings esse ich sehr gerne T-Bone-Steaks :-\ ;D

Gruß Karin
Gespeichert

frida

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 9375
    • Gemüse-Info
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #12 am: 05. August 2009, 12:54:57 »



Erstmal grundsätzlich: Was ist falsch daran, den gesamten Wasserverbrauch bei Herstellung, Vertrieb und Entsorgung eines Produktes in den Blick zu nehmen?



Ich finde diese Zahlen nicht hilfreich, im Gegenteil. In dieser Verallgemeinerung lassen sie eigentlich nur den Schluss zu, dass man ja sowieso nichts ändern kann und auch sein persönliches Verhalten nicht umstellen muss, da es sowieso nichts bringt angesichts der Dimensionen des Irrsinns.

Richtig und wichtig wäre es, den Wasserverbrauch bei der Autoproduktion in Kontext zu stellen mit den ökologischen Vorteilen eines Neuwagens - ist eine Abwrackprämien dann wirklich ökologisch sinnvoll (ist sie m.E. eh nicht).

Es gab auch mal den Streit darum, ob das Pfandflaschensystem wegen Wasser- und Reinigungsmittelverbrauch und Verkehrsaufkommen für Hin- und Rücktransport wirklich ökologischer ist, als Einwegflaschen. Solche Berechnungen sind sicher sinnvoll, obgleich sie viel Interpretationsspielraum bieten.

Oder zu gucken, wieviel Wasser braucht das Gemüse, das in Mitteleuropa auf dem Freiland wächst (meist nix außer Regen) und wieviel braucht Treibhausware aus Spanien? Das kann eine echte Entscheidungsgrundlage für den Lebensmitteleinkauf werden.

Sinnvoll wäre es auch dazu zu motivieren, langlebige Gebrauchsgüter zu kaufen, die dann teurer, aber nachhaltiger sind, um die bei der Produktion anfallenden ökologischen Belastungen nicht unnötig oft stattfinden zu lassen.

So differenziert macht das Sinn. Die nackigen Zahlen an sich aber bringen einem nicht viel, die meisten werden mit achselzuckender Resignation reagieren.
Gespeichert
Man soll die Dinge nicht so tragisch nehmen, wie sie sind (Karl Valentin)

Manfred

  • Gast
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #13 am: 05. August 2009, 12:58:40 »

Erstmal grundsätzlich: Was ist falsch daran, den gesamten Wasserverbrauch bei Herstellung, Vertrieb und Entsorgung eines Produktes in den Blick zu nehmen?
Daran ist gar nichts falsch. Ich fordere dich geradezu dazu auf, weil du es nicht tust.
Du wirfst nur pauschale Aussagen in den Raum. Steak ist eben nicht gleich Steak.
Ein Steak aus einem Feedlot in der Halbwüste von Arizona ist was anderes als ein Steak von einer Weide oder aus einem Feedlot in Argentinien ist was anderes als ein Steak aus hiesiger Bullenmast ist was anderes als ein Steak vom hiesigen Weiderind.
Trotzdem nennst du alles nur Steak und gibst einen angeblichen Wasserverbauch an...
Schon das Wort Verbrauch ist in dem Zusammenhang mehr als fraglich.


Zitat
Zweitens: Was ändert es, wenn die Zahlen im Einzelfall ein wenig anders sind?
Es ist halt eine Sache, ob ich Wasser in Massen habe, oder ob die Kinder aus dem Dorf nebenan kein sauberes Wasser zum Trinken und Waschen mehr haben. Es ist ein Unterschied, ob der Regen auf die Wiese fällt und dort versickert und verdunstet, oder ob ich Wasser aus einem Flusssystem oder 10.000 Jahre alten Grundwasserreserven abpumpe und damit ganze Ökosysteme zerstöre. Es geht nicht primär um die benötigte Menge, sondern um das Wie.

Zitat
Und drittens: Natürlich macht es einen Unterschied, ob ein Steak auf einem Weideland im gerodeten brasilianischen Urwald 'erzeugt' und dann hierhin geflogen wurde, oder ob es vom Bauern 'um die Ecke' stammt.
Steak fliegt nur relativ selten. Meist reist es per Schiff. Unsere Weiden waren vor ein paar hundert Jahren auch alles noch Urwälder, die unserer Altvordern dann gerodet haben. Und das Fleisch wird auch in Südamerika mehr und mehr mit intensiver Endmast in Feedlots erzeugt. Wo ist jetzt genau der Unterschied? Das wir das Glück haben, selber keine Urwälder mehr zu roden, weil das schon andere für uns erledigt haben?

Zitat
Und viertens, Manfred und Wiesentheo: Habt ihr den Artikel gelesen?
Nein. Aber das Thema ist ja fast täglich in der Presse.
Wenn sich besagter Artikel von der üblichen pauschalisiernden Hetze abhebt, zeihe ich gerne meinen Hut vor dem Autor.
Ich lese die SZ schon lange nicht mehr regelmäßig. Dort wurden schon vor Jahren viel zu viele Journalisten gegangen.
Aufgewärmte Agenturmeldungen und andere Vorlagen rechtfertigen das Abo nicht. Und am Kulturteil liegt mir nichts.
Zitat
« Letzte Änderung: 05. August 2009, 12:58:58 von Manfred »
Gespeichert

Manfred

  • Gast
Re:Wasser wird knapp
« Antwort #14 am: 05. August 2009, 13:02:54 »

In dritte Welt Ländern haben die Menschen kaum oder nur schmutziges Wasser für die täglichen Dinge des Lebens zur Verfügung.
Die können nciht einfach den Wasserhahn aufdrehen und es kommt auch was ::)

Ich spare Wasser, wo es nur geht.
Zähne putzen mit Becher und nicht ewig das Wasser laufen lassen.
Das Wasser vom Haare waschen nehme ich zum Boden wischen und Putzlappen auswaschen.
Wasser, in dem ich den Gartensalat gewaschen habe schütte ich draußen an meine Tomaten und Chilis.

Ich sammele in 7 großen Gefäßen Regenwasser um meine Pflanzen zu versorgen.

Wasche nur, wenn die Trommel auch wirklich voll ist usw......

Allerdings esse ich sehr gerne T-Bone-Steaks :-\ ;D

Gruß Karin

Das klassische Wasserlegenden-Opfer.
Der einzige Grund, in D Wasser zu sparen (von wenigen Regionen abgesehen) ist die eigene Kostenersparnis.
Wirklich positive Auswirkungen werden erst entsehen, wenn in Neubaugebieten großflächig eine Trennung zwischen Wasser und Fäkalien erfolgt.
In D regent es nicht mehr oder weniger, egal wir oft wir uns die Zähne putzen und das Klo spülen.
Die Wassersparerei führt inzwischen dazu, dass manche Gemeinden im Sommer ihre Kanäle mit Wasser spülen müssen, weil nicht mehr genug Abwasser eingeleitet wird, um die Fäkalschlämme zu transportieren.
Das Wasser fürs Spülen zahlen wir dann über höhere Wasser- und Abwassergebühren mit.
Gespeichert
Seiten: [1] 2 3 4   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de