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Autor Thema: Silage - ein Versuch  (Gelesen 37183 mal)

Zausel

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #15 am: 15. Oktober 2009, 20:45:34 »

warum muß denn jetzt auch noch im garten alles schnell gehen?

Muß es nicht unbedingt.
Meine Überlegung ist folgende: Erhalte ich Rasenschnitt, sind das dann sofort vergleichsweise große Mengen. Die verteile ich dünn auf Beete und Wege, ausreichend dick auf dem Komposthaufen oder in ausreichender Menge mit anderen Materialien gemischt im Kompost.
Mulche ich zu dick, und es regnet mehr als ausgiebig, zieht ein feiner Geruch zu den Nachbarn. (möchte ich vermeiden)
Den Geruch von Silage kenne ich, die Silos, denen er entströmt, sind, verglichen mit einem Kleingarten, Monstren.
Sollte die Geruchsbelästigung bei Verwenden von Silage geringer sein als beim Jauchen und Silage keine schlechten Auswirkungen auf den Boden haben, kann ich das Silieren als Erfolg verbuchen.
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Paulownia

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #16 am: 16. Oktober 2009, 08:13:36 »

Dann bleibt ja nur noch die Frage offen, was für eine Silage Du machen möchtest. Da gibt es verschiedene.

Massilage, Grassilage, Anwelksilage und Heulage.

Alle Silagen haben eins gemeinsam ein gewisser Grad an Trockensubstanz.
Maissilage kann direkt vom Feld ohne Trocknung als Silage aufgebat werden.
Gras-, Anwelk- und Heulage haben alle eine bestimmte Trocknung hinter sich.
Also mal einfach nur den Grasschnitt in Folie packen klappt nicht.

Wenn ich mit Silage mulchen wollte, würde ich Heulage nehmen. Das ist fast trockenes Gras und riecht wie Tabak. Aber dann kann ich auch gleich beim Grasschnitt bleiben.

Übrigens, die Suppe die bei der nassen Silage unten raus läuft ist nicht gerade besonders toll für den Boden. Schau Dir mal einen Silageplatz von einem Landwirt an.
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LG Margrit
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nicoffset

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #17 am: 16. Oktober 2009, 18:27:02 »

Liebe Paulownia

Diese verschiedenen Unterarten der Silage waren mir gänzlich unbekannt. War also definitiv eine gute Idee, diesen Thread zu starten!

Also das mit der Grassilage:
Mein Vater packt das gemähte Gras direkt in eine Plastiktonne, drückt alles feste zusammen, verschliesst die Tonne und lässt sie ein paar Wochen stehen.
Stinken tue das kaum und Sickerflüssigkeit sei ihm nicht aufgefallen.

Entweder ist das nun keine klassische Silage. Könnte ja sein. Oder gibt es einen anderen Namen dafür?

Das, was ich vorhabe, ist
a) Diese "Silage" meines Vaters
b) "Bokashi" zu machen, ohne EM zu benutzen (wenn das geht!). Dort wird die Sickerflüssigkeit aufgefangen und als Dünger weiterverwendet; in Insiderkreisen nennt man das anscheinend "flüssiges Gold".
Also Küchen/Gartenabfälle so silieren.

Vielleicht müsste ich ja auch einfach "gären" dazu sagen.
« Letzte Änderung: 17. Oktober 2009, 07:33:18 von nicoffset »
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Paulownia

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #18 am: 16. Oktober 2009, 19:22:44 »

Vielleicht müsste ich ja auch einfach "gären" dazu sagen.

Ich denke auch das ist treffender.
Packe doch einfach mal etwas in einen Plastiksack, verschließe ihn und schau was passiert. Wobei die Umgebungstemperatur natürlich auch noch zu bedenken ist.
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LG Margrit
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marygold

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #19 am: 16. Oktober 2009, 19:26:45 »

... und schau dabei, dass möglichst wenig Luft im Plastiksack ist. Bei den kleinen Mengen, die dir vorschweben, sollte es zu keiner Geruchbelästigung kommen.

Ich dachte an ein echtes Silo in Kompostmietenformat
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netrag

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #20 am: 16. Oktober 2009, 20:06:17 »



Selbst bei sorgfältiger Herstellung hat Silage einen ganz eigenen Geruch. In einem Wohngebiet, na ja. Nachteil
Gute Silage sollte im Geruch an Sauerkraut erinnern und auch so ähnlich schmecken.
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Man muß die Grenzen im Kopf überwinden,dann ist alles möglich.
Herzl.Gruß aus der Schorfheide
netrag

oile

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #21 am: 16. Oktober 2009, 20:28:07 »

Gute Silage sollte im Geruch an Sauerkraut erinnern

Ist im Wohngebiet ganz sicher nicht jedermanns Geschmack.
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"Wenn also Millionen Menschen evidenzbasierte Angst vor der Klimakrise haben, wenn Minderheiten rechte Gewalt benennen, dann ist das 'Hafermilch-Wokeness', wenn aber Menschen eine rechtsextreme Partei wählen, die hetzt & die Klimakrise leugnet, dann sind das 'berechtigte Sorgen'?"
Luisa Neubauer

Zausel

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #22 am: 17. Oktober 2009, 01:38:44 »

... Ich dachte an ein echtes Silo in Kompostmietenformat
Mir schwebt so etwas wie eine kleine Wassertonne vor, Mengen in 10 l -Eimern sind zu fipsig. Gras und Wildkräuter zu verjauchen, traue ich mich wegen der Geruchsbelästigung nicht. Der Silagegestank dürfte nicht so intensiv sein.
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pearl

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #23 am: 17. Oktober 2009, 01:44:50 »

das ist ja abgefahren!

Aber gut, dann war das Silage, was ich auf meine entkrauteten und entgrasten Quartiere aufgebracht habe. Eine halb zähe Masse, die aus gelagertem Rasenschnitt entstanden ist. Ich war froh, dass der meiste Teil locker und trocken war und ich den darüber ausbreiten konnte.

Die tabakartige Masse, die aus Maissilage in diesen Ballen - das sind diese idiotischen mit weißem Plastik überzogenen Ballen, die die Bauern jetzt aus dem Heu machen und überall stehen lassen - entstanden ist, fand ich dagegen ganz gut als Mulch zu verwenden.

Ich stell mir was ganz wildes unter nicoffsets Garten vor. Absolut schräg. Gibt es davon Bilder? Wie kommt ein Mensch auf die Idee etwas herstellen zu wollen, dass es sowieso schon in hervorragender Qualität gibt? "Kompostieren ist altbacken, wir tunen die Mikroorganismen und lassen sie nach unserer Pfeife tanzen?" So etwa?
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“I love science, and it pains me to think that so many are terrified of the subject or feel that choosing science means you cannot also choose compassion, or the arts, or be awed by nature. Science is not meant to cure us of mystery, but to reinvent and reinvigorate it.”

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zwerggarten

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #24 am: 17. Oktober 2009, 02:11:39 »

also - in meinem garten gibt es keine mikroorganismen. hier wächst alles auf glassubstrat in keimfreier nährlösung. 8) ;)
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nicoffset

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #25 am: 17. Oktober 2009, 07:50:33 »

Ich stell mir was ganz wildes unter nicoffsets Garten vor. Absolut schräg. Gibt es davon Bilder? Wie kommt ein Mensch auf die Idee etwas herstellen zu wollen, dass es sowieso schon in hervorragender Qualität gibt? "Kompostieren ist altbacken, wir tunen die Mikroorganismen und lassen sie nach unserer Pfeife tanzen?" So etwa?

 ;D Nicoffsets Garten ist - da muss ich dich leider enttäuschen - hundskommun und stinkelangweilig normal.
Das Kompostieren in den Mengen, wie wir das tun, ist ja auch ein Tuning, da tanzen dann nicht nur Mikroorganismen, sondern auch Asseln, Würmchen, etc. Und je besser wir dort "pfeifen", desto besser fällt das Ergebnis aus.
Wie ein Mensch auf so eine Idee kommt, kannst du, Pearl (sofern du wirklich interessiert bist), im Bokashi-Thread auf den etwa letzten drei Seiten nachlesen.
Dieses "das es sowieso schon in hervorragender Qualität gibt" sollte doch nicht daran hindern, herauszufinden, ob eine andere Methode auch hervorragende Ergebnisse bringt, wenn nicht vielleicht überraschenderweise sogar bessere.

Seltsam, ich dachte, leidenschaftliche Gärtner seien alle per se mit Neugier und Experimentierlust ausgestattet, insbesondere diejenigen, die hier im Forum posten.
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Hermann.

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #26 am: 17. Oktober 2009, 07:52:40 »

Ist siliertes Material dem herkömmlichen Kompost und Mulchmaterial vorzuziehen? oder
Ist es eine sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Kompost / Mulchmaterial?
Nein. Silage ist sauer. Du müsstest ab und zu den ph-Wert messen und mit Kalk ausgleichen. Außerdem sollte siliertes Material nicht so schnell verrotten wie herkömmlicher Kompost, ist ja schließlich Sinn der Silierung.

Bin gespannt, was Dein Versuch ergibt.
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Grüße aus dem Unterallgäu
Hermann

Amur

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #27 am: 17. Oktober 2009, 07:58:30 »

Hm Silage konserviert unter Luftabschluss.
Sobald da Sauerstoff reinkommt beginnt das Zeug sofort zu schimmeln und faulen.
Wir hatten ab und zu schon Probleme das die Wildschweine in den ebenerdig aufgefüllten Fahrsilos hinten die Folie aufrissen und anfingen an diesen Silos rumzufressen. Da war der Frasschaden das kleinere Problem. schlimmer war, das die Beschädigung der Folie Sauerstoff an die Silage lies und dann ein ziemlich großer Teil davon faulte.



 
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nicoffset

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #28 am: 17. Oktober 2009, 07:58:51 »

... und schau dabei, dass möglichst wenig Luft im Plastiksack ist. Bei den kleinen Mengen, die dir vorschweben, sollte es zu keiner Geruchbelästigung kommen.
Ich dachte an ein echtes Silo in Kompostmietenformat

OT :) Ich stelle mir gerade so einen Siloturm in meinem Garten vor ... wer weiss? vielleicht bald der letzte Schrei moderner Gartenarchitektur. OT

Gerade das mit der Luft erstaunte mich bei meinem Vater: Nachdem er das Gras zusammengedrückt hatte, legte er keine Folie oder so drüber - der verbleibende Sauerstoff zwischen Material und Deckel scheint aber offensichtlich das Ergebnis nicht zu beeinträchtigen. Ich stell mir vor, dass es nur bei Rasenschnitt so ist (der pappt ja "naturgemäss" von sich aus schon stark zusammen).

Die Frage nach dem Bokashi-Kübel ist aber leider immer noch ungeklärt. Ich werde drum nächste Woche den EM-Händler in meiner Gegend kontaktieren und ihn mit Fragen löchern.
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nicoffset

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Re:Silage - ein Versuch
« Antwort #29 am: 17. Oktober 2009, 08:03:36 »

Ist siliertes Material dem herkömmlichen Kompost und Mulchmaterial vorzuziehen? oder
Ist es eine sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Kompost / Mulchmaterial?
Nein. Silage ist sauer. Du müsstest ab und zu den ph-Wert messen und mit Kalk ausgleichen. Außerdem sollte siliertes Material nicht so schnell verrotten wie herkömmlicher Kompost, ist ja schließlich Sinn der Silierung.
Bin gespannt, was Dein Versuch ergibt.

Danke für dein Interesse, Hermann!
Den tiefen PH-Wert hat auch das Bokashi. Die EMler vergraben dieses und warten dann ca. drei Wochen, bis sich das wieder ausgeglichen hat (so hab ich das verstanden). Könnte ja sein, dass beim Bokashi die empfohlene Zugabe von Gesteinsmehl allein dem Zweck des Kalkens dient.

Ich hab mir überlegt, zuerst einfach mal ohne Zusätze das "Gären" zu versuchen und, je nach Geruchsbelästigung (und jetzt eben PH-Wert) später was Mehliges dazuzugeben.
« Letzte Änderung: 18. Oktober 2009, 19:49:30 von nicoffset »
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