Hallo,
Ich habe Feigensämlinge von einer Feige aus Deutschland!
Ich habe vor etwa vier Wochen die Hälfte der Samen von einer Martinsfeige ausgesät und mittlerweile sind elf Sämlinge aufgegangen. Die Sämlinge sind ziemlich winzig und deshalb auf dem Bild schwer zu erkennen: sechs sind gut zu erkennen, ein siebter nur schwer und die restlichen vier sind erst in den letzten beiden Tagen erkennbar geworden. Das Bild ist von Samstag.
In meinem Garten, in dem die Martinsfeige steht, stehen insgesamt sieben Feigenbäume, darunter einer auf dem ich vier Sorten veredelt habe, der Wurzelstock und einige Äste sind von einer männlichen Feige, die White Marseille sein könnte. Diese männliche Feige schmeckt nicht sehr gut, fast nur süß und ohne Aroma. Der Grund, warum ich diese Feige überhaupt habe, ist die Tatsache, dass der Baum die beiden harten Winter 2010/11 und 2011/12 außerhalb der Ortschaft fast ohne Schaden überlebt hat. Eine direkt daneben stehende Ronde de Bordeaux wurde stark geschädigt, das heißt, sie ist bis auf den etwa 20cm starken Stamm zurückgefroren. Wegen des schlechten Geschmacks habe ich die anderen Sorten darauf veredelt.
Wenn diese männliche Feige tatsächlich der Vater ist, habe ich zwei sehr frostharte Feigen miteinander gekreuzt. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Sämlinge entwickeln.
Dass die Sämlinge aufgegangen sind, ist übrigens der Beweis, dass es bei mir Feigengallwespen gibt, was ich ja schon vermutet hatte, weil meine Desert King Herbstfeigen hatte.
Ich habe die andere Hälfte der Samen etwa zwei Wochen später ausgesät und bin gespannt, wieviele davon wohl keimen.
Ich habe die Feigensamen mit Sand vermischt und das Gemisch dann auf etwa einem halben Zentimeter Kokos-Substrat, unter dem etwa 4 cm Anzucht-Erde sind, ausgebreitet.
Ich war leider über Winter ziemlich krank (kein Covid), weshalb ich auch lange nicht hier im Forum war.