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|14|7| Ich habe mal versucht, meinen Garten mit altem Gartengeräten zu dekorieren und das sah am Ende so aus, als hätte ich vergessen, meine Werkzeuge wegzuräumen. (Bredehöft)

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Autor Thema: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?  (Gelesen 406482 mal)

Gartenplaner

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Re:Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #585 am: 28. Juli 2016, 23:13:04 »


Ich zieh das auch nochmal hoch, vielleicht gibts Berichte aus 2014 und 2015?
Wie ist das möglich, wenn es wirklich nur so sehr spärlich Fressfeinde gibt?
...

Interessant die Entwicklung eines der wenigen "wilden" Buchsbaumwälder in Deutschland in Grenzach-Wyhlen, da sah es 2010 sehr düster aus:
http://www.badische-zeitung.de/der-buchswald-liegt-im-todeskampf
http://www.badische-zeitung.de/buchswaelder-tot-zuensler-hat-hochrhein-kahlgefressen

2011:
http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/aus-vergleichen-kann-man-lernen--42423990.html
Daraus:
"Auffällig, so Boris Krause, Vorstandsmitglied des BUND, sei, dass bei den Begehungen von komplett totem bis nahezu vollkommen gesundem Buchs alles zu finden sei."

Und 2012:
http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/feinde-des-buchs-sind-weiter-aktiv--57826742.html

Und schliesslich 2013:
http://www.badische-zeitung.de/grenzach-wyhlen/fuer-buchswald-keimt-hoffnung-auf--74268870.html
Daraus:
"Seit 2011 konnte Markus Dischinger einen "gewissen Frühlingsbefall" bei seinen regelmäßigen Besuchen im Buchswald ausmachen. "Die zweite Generation, die eigentlich zahlenmäßig 100- bis 200 Mal stärker sein sollte, findet kaum noch statt", sagt er. Könne man die Raupen im Frühling noch leicht finden, werde es im Sommer schon schwerer. Warum dem so ist, kann er nur "mit sehr viel Vorbehalt" mutmaßen. Vielleicht hätten mittlerweile doch Vögel den Zünsler als Nahrungsquelle entdeckt oder es gebe vielleicht ein Bakterium oder einen Parasiten, die sich auf den Zünsler eingestellt hätten."
 


Es würde mich auch sehr wundern, wenn die als so schlau verschrienen Krähen sich selber vergiften würden.
Vor allem mitten in der Stadt, wo sie ein paar Meter weiter das Futter, das Leute für die Enten an der Düssel ausstreuen, abgreifen könnten.
Oder alle möglichen fallengelassenen Essensreste auf dem Boden oder an und in Mülleimern im Park.
Es waren übrigens 4 oder 5, die so interessiert an dem waren, was in den sichtbar vom Zünsler befallenen Buchsbordüren steckte, dass sie sich auch von in 2-3m Entfernung vorbeigehenden Passanten oder solchen, die stehenblieben wie mir, nicht stören ließen.
Irgendwie ergibt das zusammen keinen Sinn.
Aber ja, es ist eben nur eine empirische Beobachtung, wobei ich den Eindruck gewinne, dass auch die Experten noch etwas im biologischen Nebel herumstochern.

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Natternkopf

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #586 am: 28. Juli 2016, 23:25:09 »

Da warte ich doch mal zu.


Ich frag mal bei unserem Biologen-Freund, ob er mir einen Link schicken kann - wir hatten schon zahlreiche Diskussionen deswegen;

Dankeschön
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hymenocallis

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #587 am: 29. Juli 2016, 07:40:58 »

Da warte ich doch mal zu.


Ich frag mal bei unserem Biologen-Freund, ob er mir einen Link schicken kann - wir hatten schon zahlreiche Diskussionen deswegen;

Dankeschön

Gestern versucht - derzeit läuft das Band (bis September verreist). Er ist Schlangen-Experte und im Sommer immer auf Exkursionen. Ich hoffe, ich treffe ihn im Herbst an.

LG
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hymenocallis

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Re:Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #588 am: 29. Juli 2016, 07:47:19 »

Es würde mich auch sehr wundern, wenn die als so schlau verschrienen Krähen sich selber vergiften würden.
Vor allem mitten in der Stadt, wo sie ein paar Meter weiter das Futter, das Leute für die Enten an der Düssel ausstreuen, abgreifen könnten.
Oder alle möglichen fallengelassenen Essensreste auf dem Boden oder an und in Mülleimern im Park.
Es waren übrigens 4 oder 5, die so interessiert an dem waren, was in den sichtbar vom Zünsler befallenen Buchsbordüren steckte, dass sie sich auch von in 2-3m Entfernung vorbeigehenden Passanten oder solchen, die stehenblieben wie mir, nicht stören ließen.
Irgendwie ergibt das zusammen keinen Sinn.
Aber ja, es ist eben nur eine empirische Beobachtung, wobei ich den Eindruck gewinne, dass auch die Experten noch etwas im biologischen Nebel herumstochern.

Krähen sind ziemlich groß und haben als Alles- aber gerne auch Aasfresser eine extrem robuste Verdauung. Von ein paar Raupen gehen sie nicht drauf (Meisen- und Spatzenkinder schon). Mich würde interessieren, ob Du das laufend beobachten kannst. Im Allgemeinen lernen die Viecher sehr rasch.

Wir haben hier in 50 m Luftlinie Entfernung einen Krähenschlafbaum (hunderte - das ganze Jahr über) und die befallenen Buchsbäume sind ihnen herzlich egal. Nachdem Krähen sozial leben, überregionale Kontakte pflegen und voneinander lernen, müßte sich inzwischen großräumiger herumgesprochen haben, daß Zünslerraupen lecker und nahrhaft sind.

Hier holen die Spatzen regelmäßig fette Spinnen aus den Buchsen (kann man gut beobachten - unsere Gartenbank steht direkt daneben) - ich vermute mal, die Raben bei Dir haben es auch auf die abgesehen und ein paar Raupen sind versuchsweise mitgekostet worden.

Bitte berichte, ob sich die Beobachtung wiederholt.

LG
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bristlecone

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #589 am: 29. Juli 2016, 08:14:21 »

Wenn die Krähen bei euch zu hunderten auf Bäumen hocken, handelt es sich wohl um Saatkrähen. Die holen sich ihr Futter hauptsächlich auf Äckern in der umliegenden Landschaft.

Die von Gartenplaner beobachteten Krähen sind Rabenkrähen, die leben in Einzelpaaren und dulden in ihrem Brutrevier keine anderen Krähen. Was ihr Futter angeht, sind sie wie von dir beschrieben wenig wählerisch.

Aber dass Vögel einen nennenswerten Beitrag daran haben, den Zünslerbestand zu vermindern, dass glaube ich auch nicht.
Wenn, dann dürften entweder parasitäre Insekten oder Mikroorganismen (oder beides) Anteil daran haben.


Ein paar Infos findet ihr hier: http://www.cabi.org/isc/datasheet/118433

"Occasionally, wasps, Vespula spp., and birds, Parus spp., have been observed to prey on the larvae and the bird Phoenicurus phoenicurus may feed on the adults. It is however not established if birds use C. perspectalis as a food source as larvae picked up by birds are often killed and left aside or regurgitated (Leuthardt and Baur, 2013). It is therefore, not very likely that birds can control the invasive population in Europe."


Und hier: http://www.plantwise.org/KnowledgeBank/Datasheet.aspx?dsid=118433

"The only detected parasitoids feeding on C. perspectalis in Europe are polyphagous species (Wan et al., 2014) and predation by birds is low, probably due to the high levels of toxic alkaloids sequestered by the larva (Leuthardt and Baur, 2013). Therefore, neither would be useful biological control agents. Trichogramma, pathogens and entomopathogenic nematodes are effective in the laboratory, but not yet in the field (Göttig and Herz, 2014; Wan et al., 2014). The introduction of specific parasitoids from the area of origin should be envisaged because it represents the only long-term control option in natural habitat. Unfortunately, little is known on the natural enemies of the moth in Asia."
« Letzte Änderung: 29. Juli 2016, 08:25:48 von bristlecone »
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Bumblebee

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #590 am: 29. Juli 2016, 08:25:35 »

Aber dass Vögel einen nennenswerten Beitrag daran haben, den Zünslerbestand zu vermindern, dass glaube ich auch nicht.

Ich auch nicht. Die Raupen lassen sich bei der leisesten Berührung des Buschs fallen und leben im Inneren des Strauchs, sind sehr gut getarnt.
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Gartenplaner

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #591 am: 29. Juli 2016, 10:17:07 »


Das war eine Buchseinfassung, sieht man ja auf dem Foto, die Rabenkrähen hüpften drauf, staksten drauf herum und steckten die Köpfe in den Buchs.
Bleibt die Frage, was im Buchswald passiert ist.
Und ob es sich 2014/15/16 fortgesetzt hat.


Und soviel zum stochern im biologischen Nebel:
"Die Spatzen fressen den Buchsbaumzünsler"
Was ist denn nun richtig?
« Letzte Änderung: 29. Juli 2016, 10:28:15 von Gartenplaner »
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bristlecone

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #592 am: 29. Juli 2016, 10:22:05 »

Ich frage mich, ob es hierzulande überhaupt ein Beispiel dafür gibt, dass Vögel den Bestand von Insekten tatsächlich so stark beeinflussen, dass man da von "regulieren" oder "dezimieren" sprechen kann.
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cydorian

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #593 am: 29. Juli 2016, 12:32:08 »

Sehr gute Frage. Man kann auch noch weiter gehen: Selbst wenn es das geben sollte - es kann nur die absolute Ausnahme sein. Anhaltende Zusammenbrüche von Insektenpolulationen hat bisher ausschliesslich der Mensch geschafft. Indem er die Lebensräume spezialisierter Arten radikal vernichtet hat.

Der Zünsler ist da, der Mensch hat ihn importiert (selber schuld!), er bleibt da und solange es Buchsbäume gibt, wird er die fressen. Auch wenn ein paar Vögel so weit mutieren, dass sie das Gewürm vertragen. Aber die schaffens ja nicht mal, den ungiftigen Kohlweissling nennenswert von meinem Blumenkohl zu schnappen....

Die Frassfeinddiskussion führt leider nirgendwohin.
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lerchenzorn

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #594 am: 29. Juli 2016, 12:40:52 »

Regulation in bescheidenem Maße erfolgt meist von "unten", durch Parasiten und Parasitoide.
Vielleicht kommt mal eine Schlupfwespe oder irgend eine Raupenfliege darauf, sich mit dem Tierchen zu befassen.
Sehr wahrscheinlich ist das aber nicht.
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Natternkopf

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #595 am: 29. Juli 2016, 13:14:54 »


Und soviel zum stochern im biologischen Nebel:
"Die Spatzen fressen den Buchsbaumzünsler"
Was ist denn nun richtig?

Das sie gefressen haben ist auf dem Foto und dem Bericht nach so.
ob sie die gleichen Spatzen das jedoch wiederholt oder aufgehört haben ist nicht ersichtlich.

Grüsse Natternkopf
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Gartenplaner

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #596 am: 29. Juli 2016, 16:11:15 »

Tja, der genannte Biologe ist so sehr davon überzeugt, wie hier einige vom Gegenteil überzeugt sind  ;D


Und aus meiner Beobachtung heraus sowie den Berichten aus dem Buchswald neige ich eher zu der Meinung, daß die einheimische Fauna sich so langsam auf den reich gedeckten Tisch mit Buchsbaumzünsler einschießt.
« Letzte Änderung: 29. Juli 2016, 16:24:02 von Gartenplaner »
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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #597 am: 29. Juli 2016, 19:34:03 »

Wenn die Krähen bei euch zu hunderten auf Bäumen hocken, handelt es sich wohl um Saatkrähen. Die holen sich ihr Futter hauptsächlich auf Äckern in der umliegenden Landschaft.
Nein - es sind Aas- und Nebelkrähen - wir leben an der Grenze der Verbreitungsgebiete beider Morphen und haben sie hier als gemischte Gruppen das ganze Jahr über. Im Winter wird die Population durch die aus Rußland anreisende Verwandtschaft bereichert (das Palaver ist jedesmal tagelang ohrenbetäubend, wenn sie sich dazugesellen  ;))

LG
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hymenocallis

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #598 am: 29. Juli 2016, 19:41:47 »

Und aus meiner Beobachtung heraus sowie den Berichten aus dem Buchswald neige ich eher zu der Meinung, daß die einheimische Fauna sich so langsam auf den reich gedeckten Tisch mit Buchsbaumzünsler einschießt.

Die Theorie hat zwei Haken: 1. für die einheimische Fauna gibt es genug einheimisches wohlschmeckendes und bekömmliches Futter und 2. Der Buchsbestand geht vielerorts gegen null - warum sich also auf die eher nicht bekömmlichen Schädlinge auf diesen wenigen Überbleibseln spezialisieren?

Trotzdem würde ich mir wünschen, daß sie stimmt.

LG
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lord waldemoor

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Re: Buchsbaumzünsler: Wo ist er schon?
« Antwort #599 am: 29. Juli 2016, 19:51:16 »

war gerade essen beim gasthof meines freundes der hat 2 buchshecken, vor paar tagen war noch nichts , heute sind bei der einen hecke 2 pflanzen am rand nackig und bei der anderen hecke am rand auch 2 und in der mitte 1 pflanze
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