Zuerst einmal: schön, dass mein kleiner Thread hier euch hergeführt und Spaß gemacht hat, das freut mich sehr
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Grabsteine kann ich auf dem Bild nur vage rekogniszieren. Hast du nur einige aufbewahrt? Hätten die sich nicht erneut als Wegdecke angeboten für die "hohle Gasse" zur Ruine?
Die Bruchstücke aus der Erde aus dem Garten selber waren leider recht "klein", so 40x50cm-Teile, eben gerade gut, um umgedreht Platten für einen kleinen Weg zu ergeben.
Auf einem Bruchstück kann man sehen, daß es die Mitte eines größeren Kreuzes war, welches aus dem Stein herausgearbeitet war und ein anderes Teil besteht aus vielen gemeißelten kugeligen Gebilden - ich konnte es zuordnen, weil ich solche Kreuzsockel schon bei uns auf Friedhöfen gesehen hatte vorher.
Es waren längst nicht genug, um den Hohlweg damit "pflastern" zu können, leider
Die Steine auf dem 2. Bild sind größtenteils Sockelsteine von Grabkreuzen oder die Sockel der Steinelemente rechts und links des Kreuzes mit den Namensplatten dran, teilweise auch Dekoelemente, z.B. das Neogotische ganz im Vordergrund.
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Aber dass Gartenplaner so viel Steinzeug im Garten hat, das ist mir bisher irgendwie entgangen. Das ist ja auch eine Art Sammelleidenschaft, einfach nicht pflanzlicher Art.
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lach....ja, das stimmt....ich hatte einen Stein über ebay gekauft und konnte ihn im Saarland abholen, da stellte sich dann raus, dass die Gartenbesitzer eine im nahen Frankreich gelegene Bauschuttdeponie kannten, wo viele solcher Steine endgelagert worden waren, sie hatten viele "gerettet", bevor die nächste Schicht Bauschutt drüber kam.
Und lösten gerade ihren sehr schönen Garten auf, weil sie wegzogen, inklusive Verkauf vieler der Steinfragmente - da konnte ich nicht anders, als zugreifen.
Ich hab immer mal Fotos gezeigt, die die Ecke da vor der Ruine mit zeigen, vielleicht nicht so eine deutliche Bestandsaufnahme wie die jetzt - aber wie ich schrieb, die Steine wachsen auch im Sommer immer sehr ein, was schade ist.
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Ich glaube, ich an deiner Stelle würde diese Stücke nicht alle auf einem Haufen belassen, sondern mehr im Garten verteilen (Transportmöglichkeit vorausgesetzt), könnte z.B. dein Hain nicht noch eines vertragen?
Eigentlich war der Haufen eine halbe Notlösung - die Saarländer haben mir damals meinen "Großeinkauf" freundlicherweise geliefert, allerdings konnten sie nicht in die Wiese fahren, deshalb lagerten die Teile dann in der Garage für 2 Jahre glaub ich, erst als die Trockenmauer 2011 errichtet wurde, habe ich den Galabauer beauftragt, mir die Teile mit seinem Maschinenpark da auf einen Haufen zu transportieren.
Die "Ruine" bot sich an, nach und nach kristallisierte sich die Idee eines memento mori der Zivilisationen heraus - ich hatte gotisch und barock anmutende Steinfragmente, dann kamen Steinguß-Teile dazu, die Kopien aus der griechischen Antike waren, eine Platte mit Hieroglyphen, eine Kopie eines Jugendstilelementes und eines römischen Flachreliefs....
Das ergab für mich mit den Grabsteinen eine Gesamtidee.
Und ich befinde mich in "guter" Gesellschaft - Prinz Charles hat in Highgrove eine "
wall of gifts" aus Steinelementen, die er gesammelt und geschenkt bekommen hat
Ich hab mit den Teilen, die ich so gerade noch transportieren konnte (Sackkarre in hubbeliger Wiese
) schon etwas rumexperimentiert - ein Teil als Sockel mit einer Schieferplatte drauf als Bank, das in der Mitte offene Teil hatte ich mal vor den Eibenhain geschleppt und überlegt, es zu bepflanzen.
Allerdings, und auch ich vertue mich da immer noch wieder - damit Sachen in meinem Garten wirken, müssen sie schon richtig groß sein!
All diese Steine sind nicht groß genug, um alleine auf weiter Flur bzw. Wiese auf große Entfernung zu wirken.