Das Rezept, das mich zur Brotbäckerin gemacht hat, ist von entzückender Einfachheit und blitzschnell umzusetzen:
Man gibt 500 g Dinkelvollkornmehl, 10 g Salz und 150 g „Körnerkram“ in eine Schüssel. Dann löst man einen Würfel Hefe in 450 ml warmem Wasser auf und rührt zwei kräftige Schuss Essig hinein. Die Flüssigkeit wird in die Schüssel geschüttet und der Inhalt mit einem großen Holzlöffel gut verrührt. Der entstandene Teig wird direkt (also keine Gehzeit) in eine gefettete und gemehlte Brotform gegeben und 50 Minuten bei 200 Grad Umluft im nicht vorgeheizten Backofen gebacken.
Für diesen mickrigen Aufwand ist dieses Brot zumindest im frischen Zustand ein ziemlicher Renner (also ausgesprochen lecker). Ich backe es von daher meist abhängig von der anwesenden Personenzahl im Umfang so, dass es am gleichen Tag verspeist werden kann.
Meine Lieblingsmischung für den „Körnerkram“ ist ungeschälter Sesam zusammen mit Rosinen und Haselnüssen (zu köstlich, wenn eine dicke, versteckte Rosine sich mit einem kräftig salzigen Käse trifft). Kräftig versalzen allerdings war es mal als ich getrocknete Tomaten ausprobierte - also unbedingt vorher Salzgehalt der Tomaten (oder sonstiger Zutaten) überprüfen und Rezept anpassen. Natürlich gehen auch Kürbiskerne, Sonnenblumenkerne, Mandeln, Walnüsse, Trockenobst jeder Art, Schafskäse, Ruccola...
Nur mit Dinkelvollkornmehl zu arbeiten, war mir auf Dauer auch zu langweilig, so dass ich immer mal wieder Sojamehl (lecker und riecht supergut), Kokosmehl (sehr feiner Geschmack) oder Kichererbsenmehl (eher lahm) dazugebe (1:1). Meine Lieblingsmischung ist allerdings 50% Dinkelmehl und 50% Buchweizenmehl.