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|7|3| Schneit es noch am siebten März, sticht ins Gärtnerherz der Schmerz. (bristlecone)

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Autor Thema: robuste Apfelbäume für Sandboden  (Gelesen 33056 mal)

_NatureLove_

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #30 am: 29. September 2020, 19:04:19 »

Oh wie schade.

Was ist denn bei Obstbäumen alt?
60Jahre, 80Jahre oder lässt schon viel eher die Wuchskraft nach?🤷🏻‍♀️
Braucht man denn noch so viel Wuchskraft bei einem älteren Baum, der ja dann schon groß ist?
« Letzte Änderung: 30. September 2020, 23:39:36 von _NatureLove_ »
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Sandkeks

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden mit passender Unterlage
« Antwort #31 am: 30. September 2020, 22:49:19 »

gibt es denn bei Dir einen Baum, der noch wächst? Wann hast Du das letzte Baumwachstum in Deinem Garten feststellen können?

Gaaanz langsam wachsen die anderen Apfel- und sonstigen Bäume. Am besten wächst die Maulbeere. Die Reneklode steht fast direkt neben der Stelle mit dem Hallimasch. Der Baum ist zwar immernoch sauer, weil ich ihn ihn nochmal umgepflanzt habe (zum Hallimaschstandort  :-[), hält sich aber standhaft und wächst, wenn auch nicht besonders stark.

Zitat
Das wiederholte Sterben junger Bäumchen tritt in meinem Garten leider bei der Sauerkirsche auf (Ursache: Verkahlung, Zweigmonilia).

Zweigmonilia habe ich leider auch bei einem kleinen Apfelbaum.

Zitat
Und den Hallimasch-Baumpilz betreffend: Hast Du die Rinde des abgestorbenen Baums abgemacht und nachgeguckt?
...
Aber zuerst sollte festgestellt werden, warum Dein Baum auf Bittenfelder einfach abgestorben ist (Wühlmaus? Blutlaus?). Hast Du Fotos? So verkehrt kann Bittenfelder nicht sein, dass seine Unterlage gleich zum Tode führt!  8)

Ich habe die Unterlage bisher nicht aufgeschnippelt. Bilder von außen gibt es hier. Wühlmäuse habe ich noch nicht im Garten entdeckt und Blutläuse sind mir bisher nicht am Apfelbaum aufgefallen. Dieses Jahr sind mir aber erstmalig zwischen den Stauden Unmengen an umherkrabbelnden Wollläusen aufgefallen. Das sollten aber andere Arten sein. :-\

Wahrscheinlich wird es bei den Unterlagen darauf hinauslaufen, dass ich Sämling bzw. A2 nehme, je nachdem was der Verkäufer da hat. Oder gibt es bei diesen eine Unterlage, von der Ihr auf Sandboden abraten würdet?
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Aromasüß

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #32 am: 01. Oktober 2020, 07:53:40 »

Gedeihen Renekloden auf eher kargen Sandboden?

Ich finde es mutig, Renekloden auf einem Boden anzubauen, den Du als "staubigen Sand" bezeichnest. Ich traue mich das auf meinem Sand nicht.

Im Oderbruch kenne ich wunderschöne Standorte: Die Renekloden strotzen dort vor Geschmack und Gesundheit. Kennst Du ähnliche Renekloden-Standorte im Barnim auf eher kargen Boden?




Hallo Sandbiene,
der Thread hier handelt über robuste Apfelbäume auf Sand. Dazu gehört Topaz nicht.
Das Problem Deines sehr kranken Topaz-Baums sollte in Deinem Thread "Apfelbaum welk/tot" weiter verfolgt werden.


Hallo thuja thujon,
... Bittelfelder vorziehen. A2 soll im Alter deutlich zurückgehen ...
Du sagst selbst, dass Du keine Erfahrung mit A2 auf Sandboden hast, was schreibst Du dann für Gerüchte aus dem Internet ab. Weisst Du es besser?
Tatsächlich ist A2 eine anerkannte und bewährte Unterlage! Sagt Dir Dein Bittalfelda.
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Sandkeks

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #33 am: 01. Oktober 2020, 22:32:46 »

Glücklicherweise verfügen wir über eine aktuelle Pomologie, die unter anderem in unserer Gegend entstand. Sie kann uns beim Lesen dieser Listen gut unterstützen. Für jede Sorte ist verzeichnet, ob und unter welchen Bedingungen sie auf "leichtem" Boden oder "trockenem" Standort gedeiht. Fehlen diese Merkmale, so gedeiht die Sorte dort auch nicht. Öfters rät sie aber ausdrücklich von bestimmten Standorten/Sorten ab: "Handbuch Obstsorten" (Hg. v. G. Friedrich/Herbert Petzold, Stuttgart 2005/2008) - noch lieferbar!

Das Buch ist da. Nach dem Durcharbeiten der Apfelliste stelle ich fest, dass außer den Dresden-Pillnitzer Sorten alle ihre Schwächen haben. ;)
Breuhahn neigt leider zu Stippe, könnt Ihr das für Sandboden bestätigen?

Ich habe mir neben (fast) sämtlichen Dresdner Sorten zum Verkosten aufgeschrieben:
Breuhahn
Gelber Edelapfel (vermutlich nicht als Tafelapfel geeignet)
Graham
Schöner von Herrnhut (vermutlich für uns nicht als Tafelapfel geeignet)
Lanes Prinz Albert (vermutlich für uns nicht als Tafelapfel geeignet)
Macoun
Pilot bis Retina (Rewena ist vermutlich zu schwachwachsend)
eventuell Wilhelmapfel
eventuell Winterbananenapfel
Zuccalmaglio

Leider können nicht ansatzweise die bekannten Apfelsorten in dem Buch abgehandelt werden, es gibt einfach zu viele. Es könnten also viele weitere Sorten passen.

[OT]
Ich finde es mutig, Renekloden auf einem Boden anzubauen, den Du als "staubigen Sand" bezeichnest. Ich traue mich das auf meinem Sand nicht.

Ein bisschen Mut muss sein. ;) Am alten Platz gedieh der Baum prächtig. Seit dem Umpflanzen ist er etwas zögerlich im Wuchs, blüht aber immer reichlich und zeigt einen sehr guten Fruchtansatz. Wenn nur die Sägewespe nicht wär. :( Aber ich hatte auch schon mal reife Früchte und ich fand sie lecker (ist eine Grüne R.]. [/OT]
« Letzte Änderung: 01. Oktober 2020, 22:35:56 von Sandbiene »
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Asinella

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #34 am: 02. Oktober 2020, 07:34:49 »

Zum Sandboden kann ich nichts sagen, ich habe hier humosen Lehm. Aber zum Schönen aus Herrnhut. Den hätte ich früher bedenkenlos empfohlen, außer dass er eine ausgeprägte Neigung zur Alternananz hat. Er schmeckt gut und ist vielseitig verwertbar. Aber die Früchte versagen bei Hitze und Trockenheit. Der Baum selbst scheint ganz gut damit klar zu kommen, ist weiter wüchsig und hat weitgehende gesundes Laub (etwas Mehltau haben derzeit fast alle). Aber die Früchte sind sehr Sonnenbrand-anfällig und waren die letzten Jahre m.o.w. null lagerbar. Sind sofort mehlig geworden und massenhaft verfault. Normalerweise hielt er bis knapp gegen Weihnachten. Unter Klimawandelbedingungen ist er vermutlich nur noch zum sofort essen oder versaften zu empfehlen.
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Aromasüß

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #35 am: 02. Oktober 2020, 09:13:49 »

zum Schönen aus Herrnhut ... bei Hitze und Trockenheit. Der Baum selbst scheint ganz gut damit klar zu kommen... Aber die Früchte waren die letzten Jahre m.o.w. null lagerbar. ... vermutlich nur noch zum sofort essen oder versaften zu empfehlen.

Zum Sofortessen oder Versaften ist der Herrnhuter auch in dem Handbuch empfohlen. Er hat seine Bedeutung für die "Rau- und Grenzlagen" des Apfelanbaus, in denen er noch was wird, wenn die meisten anderen Sorten bereits aufgeben mussten.

Der Herrnhuter ist wie der sehnige Dauerläufer für die schwierigen Marathonstrecken, er gehört zu den schwächer-wüchsigen Bäumen mit den überreichen Erträgen: Damit er nicht auslaugt, kann er zusätzliche Nährstoffzufuhr und/oder das Ausdünnen der Früchte im Juni sehr gut gebrauchen, außerdem auch Schnittpflege.

Ich habe mehrmals gestaunt, auf was für "staubigen" Standorten dieser Überlebenskünstler - wie sein Kumpel, der Esel Asinella, urteilt - seine schönen Früchte zur Reife bringt. Aber ich wäre auch schon in den Jahren vor der großen Dürre nicht auf die Idee gekommen, sie bis Weihnachten zu lagern. Anscheinend konnte er auf Lehm noch besser zeigen, was in ihm steckt. Mal sehen, ob er sich im Klimawandel behauptet.
« Letzte Änderung: 02. Oktober 2020, 09:17:28 von Aromasüß »
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #36 am: 02. Oktober 2020, 22:28:49 »

Okay, der Schöne von Herrnhut könnte hier Probleme mit der Sommerhitze bekommen. Weiß jemand, wie empfindlich folgende Sorten auf Sandboden bei Sommerhitze reagieren:
Graham
Macoun
Pimona
Renora

Ich habe mich heute durch die Angaben zu den Pi- und Re-Sorten der Pillnitzer gearbeitet. Auf die Schnelle habe ich aber nicht herausgefunden, wie die sich auf meinem Boden und einer Unterlage wie A2 machen würden.

Wenn alles klappt, bekomme ich im Laufe des Oktobers Lehm und kann damit den Pflanzort merklich aufbessern (also dem Baum einen Kubikmeter Lehm gönnen). Daher könnte ich vielleicht auch die mir bekannten Sorten Alkmene und Carola wieder ins Spiel bringen, zumal die auch so auf etwas besserem Sandboden klarkommen sollen.

Die große Auswahl an Sorten macht es einem nicht leicht, zumal derzeit kaum Apfelverkostungen angeboten werden. :(
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #37 am: 03. Oktober 2020, 07:51:57 »

Das Buch ist da. Nach dem Durcharbeiten ... stelle ich fest, dass außer den Dresden-Pillnitzer Sorten alle ihre Schwächen haben.

Vor den berüchtigten "Pi- und Re-Sorten" hätte ich warnen sollen, als ich das Buch empfahl. Pardon!

Keineswegs sind "alle anderen" Sorten schwach. Vielmehr sind es die Handbuch-Artikel über die Pi- und Re-Sorten, die fatale Schwächen aufweisen!

Die meisten Apfelsorten in dem Handbuch sind abgewogen und genau bewertet, aus Jahrzehnte-langer Anbauerfahrung in verschiedenen Regionen des Nordostens. Das ist das Lebenswerk des versierten Pomologen Herbert Petzold. Jedoch die Pi- und Re-Sorten sind einseitig in den Himmel gehoben: angeblich überall anbaubar, keinerlei Nachteile, ungenaue Beschreibungen. Diese Artikel stammen nicht von Petzold, sondern sind von den Züchtern selber geschrieben und hätten nie in dieses Handbuch gelangen dürfen! (Das ist leider so ähnlich wie bei Walter Hartmann und seinen Pflaumenzüchtungen.)

Von diesen "Re & Pi" hat sich meines Wissens nur die Pinova durchgesetzt (ab nächsten Monat wieder in vielen Bioläden zu verkosten). Von einem Arbeitskollegen kenne ich sie als eine dankbare Gartensorte, seitdem er die Apfelwickler jedes Jahr mit Ringen bekämpft. Allerdings hat er verbesserten humosen Gartenboden auf dem Sand und bewässert automatisiert!

Mein Gartennachbar wiederum schwört auf Elstar (aus dem Laden bekannt, eine niederländische Züchtung): Als Rentner kann er so oft wie nötig wässern und hat dem Baum ein großes Pflanzloch bester Erde gegönnt. Auch die Alkmene, die Du nennst (eine ältere Züchtung aus dem benachbarten Müncheberg), kommt gut auf Sand und mit minimaler Wasserversorgung zurecht, aber braucht ebenfalls den besseren Boden.

"Staubiger" Sandboden reicht allen diesen neueren, ziemlich anspruchsvollen Sorten nicht!

(Die Rewena, um zuletzt noch einen mir bekannten "Re & Pi"-Reinfall zu erwähnen, trägt sehr gut: Nach dem Ernten mussten wir alles wieder aussortieren und an die Schafe verfüttern, weil wirklich jeder Apfel von Maden zerfressen, verkotet und damit für Apfelsaft unbrauchbar war. Und dies, obwohl die süße Rewena speziell für die Apfelsaftproduktion auf der Streuobstwiese von dem Obstinstitut Dresden-Pillnitz gezüchtet wurde. Auch diese Sorte hat sich nicht durchgesetzt.)
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2020, 13:04:13 von Aromasüß »
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #38 am: 03. Oktober 2020, 07:56:01 »

Breuhahn neigt leider zu Stippe

Den Breuhahn lagere ich fast jedes Jahr bis März/April auf dem Balkon und hatte dort noch nie Stippe. Er gilt zurecht als "wenig anfällig für Krankheiten und Schädlinge". Sogar Schüttelobst lagerte ich über Monate, und es schmeckte dann immer noch gut.

Breuhahn wurde hier im Forum schon öfters für unsere Gegend gelobt. Er ist robuster als die eben erwähnten Gartensorten. Er schmeckt um so vollaromatischer, je mehr Wärme und sogar Hitze er bekommt, braucht aber in Dürrezeiten ein Minimum an Wasserversorgung (Gießen). Als ein überreich tragender Schwächerwüchsiger ist er dankbar für jede Bodenverbesserung und revanchiert sich mit noch besserem Geschmack!

Wer in Berlin-Brandenburg keinen Breuhahn kennt, hat etwas verpasst!
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #39 am: 03. Oktober 2020, 08:07:25 »

Okay, der Schöne von Herrnhut könnte hier Probleme mit der Sommerhitze bekommen.

ALLE Äpfel können HEUTE in ganz Deutschland Probleme mit der Sommerhitze bekommen! Dieses Forum ist voll mit Berichten darüber.

Sollte, wer das "Verkochen" des Fruchtfleisches vermeiden und Dürreschäden der Bäume vermindern will, sich keine Gedanken um die Wasserversorgung machen? - Denn noch weniger als Wasser wird mitten im Klimawandel die "Eier-legende Wollmilchsau"-Apfelsorte vom Himmel fallen: Jede Sorte ist ein Kompromiß. Es geht darum, den passenden Kompromiß zu finden.

Der Herrnhuter war noch nie der hocharomatische saftige Ess- und Lagerapfel (der er einst im Allgäu vielleicht gewesen sein mag??). Er ist ein Überlebenskünstler, der auch dort noch ansehnliche Erträge bringt, wo viele andere Sorten versagen.

Gerade wer mit anderen Sorten Pech hatte, könnte ihn ernsthaft ausprobieren - schon um die Erfahrung mit einem wirklich robusten Tafelapfel in seinem Garten zu gewinnen.

Er ist allerdings ein ertragreicher Schwächerwüchsiger ("Mittelstarker"): Auf ärmeren und trockenem Boden habe ich Bäumchengrößen unter 2 Meter gesehen (ähnlich wie beim Klarapfel). Soll er auf solchem Boden größer werden, so braucht er viel beste Erde in seinem Pflanzloch.


- Graham -

Der Graham braucht zuverlässig eine minimale Wasserversorgung das ganze Jahr hindurch. Kubikmeter Lehm haben sich bei mir als ein beeindruckender Wasserspeicher für die Rosen erwiesen. Das reicht einem Graham aber noch nicht, wenn über viele Wochen kein Regen fällt.

- Macoun -

Macoun ist als "stark anfällig" und "nur bedingt geeignet durch Mehltauanfälligkeit" beschrieben. Zurecht! Ich selber lasse von der ganzen Sortengruppe die Finger weg, weil mein Idared die schlimmste Pilzkrankheitenschleuder ist, die es gibt.

... derzeit kaum Apfelverkostungen ...

Die meisten kleinen Apfelfeste unter freiem Himmel sind leider abgesagt. Bleibt Wähnerts Apfelhof - mit Hofladen. (Außerdem könntest Du noch bei Umbio anfragen.)
« Letzte Änderung: 03. Oktober 2020, 09:00:54 von Aromasüß »
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #40 am: 04. Oktober 2020, 23:12:13 »

Ich komme wohl um den Breuhahn nicht herum. ;) Ich glaube ich habe ihn vor zwar Jahren auch verkostet, aber er hatte mich damals nicht überzeugt. Mal sehen, ob ich ihn nochmal irgendwo auftreiben kann.
Am Wochenende habe ich von den robusten Sorten Kaiser Wilhelm und Jacob Lebel verkostet. Also, man kann sie ab und zu essen, aber zu meinen geschmacklichen Lieblingssorten würde ich sie nicht gerade zählen.
.
Ich habe mir gerade die Website von UMBio angesehen. Sie haben ja viele Sorten. Ich werde mal fragen, ob man sich einmal durchkosten darf. Weißt Du zufällig, welche Bodenart auf ihren Streuobstwiesen vorherrscht?
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Aromasüß

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #41 am: 05. Oktober 2020, 07:57:56 »

Nicht viele Äpfel können auf unseren kargen Sandböden einen vollaromatischen Geschmack ausprägen: Wenn im Sommer auch noch das Wasser fehlt, um den - auf Sand stets knappen - Nährstoff in den Baum zu transportieren, dann hungert er. Folge: Die Äpfel des mangelernährten Baums prägen weniger Geschmack aus.

Weil Du eine Bodenverbesserung mit Lehm planst, sollte aus der Liste des Apfelmanns eine mittelstarke Gartensorte mit einem aromatisch-süßsäuerlichen Geschmack auch bei Dir gedeihen: die Dülmener Rosen. Da sie ziemlich saftig sind (wenn sie schmecken!), dürften sie eine entsprechende, zuverlässige Wasserversorgung in Dürrezeiten benötigen!


Der Landwirtschaftsbetrieb Umbio dürfte, als ehemaliger Gutshof, einen mittleren und ausreichend wasserversorgten Boden haben. Wie sonst hätten sie diese Sortenvielfalt im extensiven Anbau? Aber diese Frage müsste ich ihnen selber stellen. - Der Breuhahn ist eine Hauptsorte auf Wähnerts Apfelhof; neben einigen anderen Sorten kannst Du sie auch da verkosten.
« Letzte Änderung: 05. Oktober 2020, 08:00:19 von Aromasüß »
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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #42 am: 05. Oktober 2020, 20:49:22 »

Wenn man Apfelbäumen nicht die notwendigen Bedienungen von Natur aus durch die Lage geben kann, dann muss evtl in der laufenden Pflege ergänzt werden. Dazu brauchts Aufwand und Technik.

Ich denke auf üblem Boden ohne zusätzliches Wasser und Futter wird es selbst für triploide, starkwüchsige Sorten schnell eng in einer Aneinanderreihung miserabler Jahre. Muss man vielelicht auch nicht überbewerten, vielleicht gibts auch mal wieder bessere Jahre.

Ich selbst kenne nur ein paar Spalieräpfel auf ärgstem, vernachlässigtem Sand. Die stehen dort aber schon seit fast 40 Jahren und bekommen manchmal einen Tropfen oder ein paar Milligramm Nährstoffe. Angepasster Schnitt hilft hier recht viel um noch Vitalität rauszuholen. Schwachwüchsige Massenträger wie Pinova wären hier vollends verloren, nicht mal für Brennholz.
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Rieke

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #43 am: 05. Oktober 2020, 21:42:34 »

Unser voriger Garten hatte auch ziemlich kargen Sandboden, ich denke etwas grobkörniger als bei dir und wahrscheinlich mit einem günstigeren Grundwasserflurabstand. In dem Garten waren mehrere Apfelbäume, zwei davon Hochstämme Eine Sorte konnten wir identifizieren, das war ein James Grieve. Der ist sehr gut gewachsen, hatte einen ansprechenden Ertrag und war sehr aromatisch, dir wahrscheinlich zu heftig. Bei den anderen Sorten weiß ich leider nicht, was es war. Eine Sorte, den anderen Hochstamm, haben wir mitgenommen (Auftragsveredelung). Ich hatte mal Früchte beim Staudenmarkt zum Bestimmen mitgenommen, das Ergebnis war "möglicherweise Jakob Lebel". Es ist jedenfalls ein aromatischer Herbstapfel, nur mäßig lagerfähig, neigt zu Alternanz und Fruchtfall. Der Geschmack geht etwas in die Boskop-Richtung, aber nicht so heftig, ausgewogener. Leider haben wir die diesjährige Ernte schon aufgegessen, sonst könnte ich dir einen Testapfel anbieten. Die Unterlage von den Hochstämmen kenne ich auch nicht.
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Chlorophyllsüchtig

Sandkeks

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Re: robuste Apfelbäume für Sandboden
« Antwort #44 am: 06. Oktober 2020, 21:58:38 »

Ich habe bewusst noch keinen 'James Grieve' gegessen bzw. kann mich nicht an den Geschmack erinnern. Meine Mutter hatte immer von der Sorte geschwärmt, aber in ihrem Garten (Lehmboden) hatten die Wühlmäuse den noch jungen Baum gekillt. Jakob Lebel habe ich vor kurzem probiert. Er war okay, aber nicht besonders aromatisch. Ich habe jetzt ein paar Sorten bei Wähnert geordert, werde versuchen in den Apfelladen in Berlin zu fahren und auch zum Obstbaumtag nach Biesenthal. Eventuell auch noch zum Tag des Apfels im Naturpark Stechlin. Nach dieser Auswahl bin ich entweder erschlagen oder habe Spontankäufe getätigt. :-[
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