ich hätte noch ein paar Fragen dazu:
wenn eine Mulchschicht aus mineralischem Material von 7 oder 8 cm aufgeschüttet wird, dann ist ja bei einer jüngeren Pflanze schon ein guter Teil davon in der Mulchschicht tief drinnen, da ja die Pflanze im Substrat unter der Mulchschicht gepflanzt wird. Oder sollte man den Ballen etwas aus der Erde herausragen lassen?
Das muss man nicht. Die Pflanzen schaffen es nhezu alle, die Mulchschicht zu durchdringen. Nur ganz "zarte" Stauden nicht zuschütten; etwas dünner mulchen, bzw. im Zweifelsfall den Ballen ca. 2 cm über der Bodenfläche herausragen lassen.
Des Weiteren wäre ich noch Mal für Tipps dankbar, wie denn das gut drainierende Substrat unterhalb der Kiesschicht genau aussehen sollte (Mischungsverhältnis, welcher Anteil Kies, Steine oder Sand). Die Nährstoffversorgung sollte ja auch gewährleistet sein.
Wenn H. Hügin wie berichtet direkt in eine 30 cm reine Kiesschicht pflanzt, muss dann regelmäßig gedüngt werden?
Es muss nicht (!) gedüngt werden. Lediglich die Zwiebelpflanzen (bei Wildcrocussen nicht erforderlich) sollten alle ca. 1-2 Jahre gezielt mit Nährstoffen (mineralischer Dünger) versorgt werden.
Das Mishungsverhältnis Mutterboden mit Sand oder Splitt hängt von der Art der Pflanzung ab; hier einige Beispiele:
Steppenheide oder Steppenpflanzung: kann in reinen Schotter (0-30mm) erfolgen; ggf. zur Nährstoffversorgung ca. 5-10% reifen Kompost zugeben.
Sandboden: keine weitere Maßnahme erforderlich;
Lehmboden: mit ca. 30 % Sand vermischen (untergraben, einfräsen); ich mache das so: 10 cm Sanschicht auftragen, dann gründlich einfräsen.
Freiflächenpflanzung:
Bei sandigem Gartenboden keine weitere Erhöhung der Durchlässigkeit erfoderlich
Lehmboden: ca. 20% Sand einmischen
In meinem Fall geht es um div. Lavandula angustifolia-Sorten, Santolina lindavica, Cistus albidus, Helianthemum, Rosmarinus officinalis und eventuell ein paar Gräser (Festuca glauca), also sehr trockenheitsliebende Pflanzen die mit relativ wenigen Nährstoffen auskommen und auch mit Kalk keine Probleme haben.
Diese Pflanzen habe ich einem Beet auf Sandboden. Diesen Sandboden habe ich nicht weiter verbessert. Als Mulch habe ich ca. 7 cm Schoter 0-30mm verwendet. Der Mulch vermischt sich mit der Zeit mit dem Oberboden, was gewollt ist. Nahezu keine Unkräuter, kein Problem mit Winterstaunässe...; ich habe hier keinen Kompost zugegeben.
In einem Garten mit schwerem Lehmboden habe ich den lehmigen Oberboden gegen ein selbstgemischtes Substrat ausgetauscht: 20-30% Lehmboden (aus dem Original-Oberboden, dann ca. 70-80% Rest Sand (ohne Feinanteile) oder Kies (0-30) oder Schotter 0-30; kein Kompost