Macht den Thread nicht mit offtopic kaputt. Die letzte ernsthafte Frage war die Frage nach Erfahrungen der Deaflora-Sorten. Guckt man sich das Sortiment an, findet man Asthon Red, Badlem Manor, Black Velvet, Careless, Dans Mistake, Early Green Hairy, Gelbe Riesenbeere, Godwin of Wessex, Golden Teardrop, Green Ocean, Ironmonger, King of Trumps, Langley Gage, Maiherzog, Red Bottle, Rote Triumpf, White Eagle, White Lion, Whitesmith.
Das sieht nicht nach Phantasienamen aus, sondern nach alten bis sehr alten englischen Sorten. Und da ist wohl Mehltau das Problem Nr. 1. Wenn "Careless" von 1890 wenig anfällig gegen Mehltau sein soll, scheint es auch reine Europäersorten zu geben, die nicht gleich vom Mehltau gefressen werden. Ich beobachte deutliche Befallsdifferenzen auch an den wilden Stachelbeeren mit ihren erbsengrossen Beeren, die hier teils flächendeckend wachsen. Bevorzugt auf heissen Extremstandorten, riesigen Steinriegeln, wo im Sommer die Südsonne direkt draufbrennt und alles auf über 40° aufheizt. Keine Blattschäden, keine Trockenschäden, kein Sonnenbrand. Deshalb finde ich auch die Aussage des Artikels interessant "Der eigentliche limitierende Faktor für den Anbau einer Stachelbeere ist die Hitze im Sommer". Nicht für die heimischen Wildwachsenden, im Gegenteil.
Interessanterweise wird "rote Triumpf" mit ihrer ranzigen Milch bei Deaflora als historische Ertragssorte für die Grünpflücke bezeichnet. Kann gut sein, dass der Geschmack bei Vollreife von dieser Sorte auch früher schon Zweifel hervorgerufen hat und deshalb Sorte für die Grünpflücke.
Wahrscheinlich probiere ich mal "Green Ocean" aus, im späten Reifebereich fehlt mir noch was. Welche der erwiesen wenig anfälligen Sorten wird denn auch erst im August reif?