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Autor Thema: Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling  (Gelesen 9301 mal)

Mediterraneus

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Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« am: 09. April 2011, 23:28:01 »

Hallo,
kennt irgendwer die japanische Wollmispel "Coppertone". Soll eine Kreuzung zwischen der japanischen Wollmispel Eriobotrya japonica und einer Photinia sein.
Die Früchte sollen schmecken wie die normalen Loquats. Die Blütezeit wurde durch die Einkreuzung mit Photinia in den Frühling verlegt, so dass Ernten auch bei uns möglich sind, da die Blüte nicht mehr in den Winter fällt.
Ich stand heute vor der Pflanze und war dermaßen "baff", sowas hab ich noch nicht gesehen, bzw. davon gehört.

Hat schon irgendwer so ein Teil ausgepflanzt in den Garten???
Soll so einigermaßen frostfest sein.

Ich habe den Beitrag jetzt mal ins Obstforum gestellt, könnte aber auch zu Kübel-/Kalthauspflanzen passen. Ich möchte aber eigentlich in den Garten auspflanzen.
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cydorian

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #1 am: 10. April 2011, 09:32:44 »

So frostfest soll sie nicht sein, siehe die Karte in http://edis.ifas.ufl.edu/st236
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Mediterraneus

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #2 am: 10. April 2011, 11:22:31 »

Ah, danke, interessante Seite.

Kultivierbar ab Zone 8a. Nur eine Zone über meiner (7a/b). Geht ja noch ;)

Es gibt ja Leute, die es fertigbringen, die normale Wollmispel (Eriobotrya japonica) in Deutschland über den Winter zu bringen. Allerdings ohne Ernte.

Hmm, pflanz ich sie nun aus oder nicht :-\

Der Anbieter kommt aus dem Vorharz. Da ist es ja auch nicht gerade mild. Das hat mich verleitet, die interessante Pflanze zu kaufen. Er meint, man kann sie geschützt auspflanzen. Aber Verkäuferangaben sind ja mit Vorsicht zu genießen....
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Felix

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #3 am: 10. April 2011, 11:47:03 »

Also bei uns in München wächst eine japanische Wollmispel ohne Winterschutz am Nordgebäude der Technischen Uni. Blüten Knospen setzt die Pflanze auch an. Die Blüte konnte ich allerdings noch nie beobachten.

Viele Grüße

Felix
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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #4 am: 10. April 2011, 11:57:11 »

Aha! Ein Strohhalm!
Sie wächst aber nicht zufällig neben einem (warmen) Abluftgebläse der Kantine oder so? ;)

Die Blüte findet ja eigentlich im Winter statt, was bei uns halt mal temperaturtechnisch nicht geht.
Ein Bekannter hatte auch mal Wollmispeln. Sie verloren im Winter die Blätter, trieben im Frühjahr wieder aus. Es liegt wohl auch an der individuellen Härte der verschiedenen Sorten.
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baeckus

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #5 am: 10. April 2011, 12:07:21 »


Der Anbieter kommt aus dem Vorharz. Da ist es ja auch nicht gerade mild. Das hat mich verleitet, die interessante Pflanze zu kaufen. Er meint, man kann sie geschützt auspflanzen. Aber Verkäuferangaben sind ja mit Vorsicht zu genießen....

Hallo!
Wer ist der Anbieter?
Ich hatte über 15 Jahre iene Loquate im Kübel, die in milden Wintern vor der Tür in einer nordhessischen Altstadt verbrachte.
In derben Frostnächten wurde sie in den Eingang gezogen.
Dies hat sie allerdings im vorletzten Winter nicht überlebt.......
Jetzt habe ich wieder eine neue im Kübel.....
Ciao Christian
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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #6 am: 10. April 2011, 12:47:37 »


Der Anbieter kommt aus dem Vorharz. Da ist es ja auch nicht gerade mild. Das hat mich verleitet, die interessante Pflanze zu kaufen. Er meint, man kann sie geschützt auspflanzen. Aber Verkäuferangaben sind ja mit Vorsicht zu genießen....

Hallo!
Wer ist der Anbieter?
Ich hatte über 15 Jahre iene Loquate im Kübel, die in milden Wintern vor der Tür in einer nordhessischen Altstadt verbrachte.
In derben Frostnächten wurde sie in den Eingang gezogen.
Dies hat sie allerdings im vorletzten Winter nicht überlebt.......
Jetzt habe ich wieder eine neue im Kübel.....
Ciao Christian



Also nicht komplett unmöglich ;)

http://www.australflora.de/ivs/index.php?id=56
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cydorian

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #7 am: 10. April 2011, 12:48:25 »

Die Frosthärte reicht einfach nicht. Am längsten hat es eine Loquat in einem sehr geschützten Innenhof in Konstanz ausgehalten, aber nach einigen Jahren holte sie auch dort der Frosttod. In unserem Weinbauklima hat keine auch nur einen Winter überlebt, das waren allerdings auch nur aus Samen gezogenen Pflanzen. Die Versuche in anderen Gegenden endeten immer nach einem oder ein paar Jahren.

Bevor die Pflanze erfriert, erfrieren die Blüten und Knospen. Sie treibt dann wieder, bekommt aber keine Früchte.

Das ist echt tragisch, Loquats sind so lecker und die Erntezeit liegt perfekt. Wie bei Feigen und Zitrus hat es leider noch keiner geschafft, auf züchterischem Wege die Frosthärte wirklich eine Stufe weiter zu bringen.
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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #8 am: 10. April 2011, 12:59:49 »

Hallo cydorian,

Citrus geht gar nicht, richtig. (von Poncirus trifoliata mal abgesehen).
Aber gerade durch die Feige bin ich drauf gekommen, dass doch so einiges geht und dass es innerhalb einer Art durchaus markante Unterschiede in Sachen Wintertauglichkeit gibt. Die Feige gilt für mich momentan als Paradebeispiel, wie sich eine mediterrane Pflanze in Mitteleuropa kultivieren lässt.
Eine Feige wird nie komplett erfrieren, da sie sich nach Extremwintern wieder aus dem Wurzelstock aufbauen kann.
Feige ist also der Maßstab.
Wenn das bei Loquat auch so wäre, wie bei der Feige, dann würde ich es auf jeden Fall ausprobieren.
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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #9 am: 10. April 2011, 13:15:11 »

Also die Pflanze steht schon windgeschützt jedoch nicht an der Abluft der Kantine.
http://maps.google.de/maps/mm?hl=de&q=aying&ie=UTF8&hq=&hnear=Aying&gl=de&ll=48.150221,11.568276&spn=0.000353,0.001032&t=h&z=21
Oben links kann man die jap. Mispel sehen.

Lg

Felix
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cydorian

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #10 am: 10. April 2011, 13:36:29 »

Feigen sind eher ein Beispiel für die Schwierigkeiten. Vorletzten Winter sind z.B. fast alle bei meinen Bekannten in Offenburg radikal zurückgefroren. Aus mehrere Jahre lang schön und gross gewachsenen Bäumchen wurden wieder kleine Reste ohne nennenswerten Ertrag. Solche Winter gibt es trotz Klimawandel garantiert immer wieder mal. Gewiss haben sie überlebt, aber um welchen Preis? So ähnlich gehts auch meinen fünf Feigen, die kommen sozusagen nie auf einen grünen Zweig, egal welche Sorte. Wachsen im Freiland am Südhang eines alten Weinbergs. Schon seit Römerzeiten versuchte man, Feigen einzubürgern.

Züchterisch läuft da auch nichts, die sogenannte "Zucht" ist in Wirklichkeit ein endloses Durchtesten aller möglichen alten Sorten. Es gibt keinen frostharten Verwandten, den man einkreuzen könnte und am eigenen Schopf aus dem Frostsumpf ziehen klappt auch nicht. Bei Zitrus versuchen das ein paar Enthusiasten mit der Einkreuzung der leidlich frostharten poncirus trifoliata, selbst das klappt nicht, die Fruchtqualitäten der Hybriden sind nach hundert Jahren rumprobieren immer noch allesamt elend schlecht, sauer, terpentinartig.

Kannst ja mal die Eriobotryas durchgehen und mit der Zucht starten, ich würde dich heissblütig unterstützten :-)
Hier die Verwandtenliste: http://flora.huh.harvard.edu/china/PDF/PDF09/Eriobotrya.PDF
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Mediterraneus

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #11 am: 10. April 2011, 13:46:23 »

Wir driften zu den Feigen ab (mein Lieblingsthema ;) )

Damits passt nochmal Eribotrya: Bei Wollmispel (und Verwandschaften) kommt neben dem Winterhärteproblem auch noch ein gewisses Feuerbrandrisiko dazu. Das sollte nicht unerwähnt bleiben.
Bei Coppertone ist wohl Photinia fraseri mit drin. Die soll auch nicht winterhart sein, ist es aber wohl doch.

Feigen:
Ich habe 20 verschiedene, manche sind besser hart als andere. Ein Feigenbaum bei meiner Oma an Hauswand ist mehrere Jahre gewachsen, hat eimerweise gefruchtet, hatte 10 cm dicke Stämme (und ist mittlerweile nach -20 bis zum Boden runtergefroren). Aber die Pflanze lebt und kann sich wieder aufbauen.
Man kann halt hierzulande nicht mit Apfelbaumgröße und jährlicher Ernte rechnen. Aber nach milden Wintern (wie diesem) klappts mit der Feigenernte. Die ersten Sommerfeigen sind schon als Knubbel erkennbar, freu ;D
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paulche

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #12 am: 10. April 2011, 18:19:42 »

Es gibt einen Versandhändler, der behauptet er bietet Japanische Wollmispeln ukrainischer Herkunft an. Diese würden - 24 Grad aushalten.
Der Preis für die jungen Sämlinge ist mir ein bischen zu hoch. Das preiswerteste wäre es, wenn man an Samen ukrainischer Japanischer Wollmispeln kommen könnte. Leider werden die Samen meist aus anderen Regionen angeboten z.B. aus Spanien o. Frankreich. Sie keimen ja zuverlässig. Im Garten kann man leicht eine kleine Stelle für ein Experiment erübrigen.
Ich habe in den letzten Jahren immer mal wieder Samen draußen ausgepflanzt. Diesen nicht so strengen Winter scheinen wirklich ein paar Sämlinge draußen überlebt zu haben. Mein Garten liegt im Lahntal in Klimazone 7 b.
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Paul

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Taques

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #13 am: 10. April 2011, 21:59:37 »

Ich hatte 4 Wollmispeln (5 Jahre alt) die ersten 4 Jahre jeden Winter drinnen, dieses Jahr haben sie draussen bei -20 Grad verbracht und bis auf die kleinste scheinen alle anderen 3 tot zu sein. Ich habe sie nun an die Südseite der Gartenlaube gepflanzt, mal sehen ob nur die eine treibt oder ob alle wiederkommen... entweder leben sie draussen oder im nächsten Frühling wird ein Platz an der Südmauer frei ::)

Mal sehen ob sie wachsen... leider funktioniert der Link über Google maps bei mir nicht, wo ist denn die TU München wo die Wollmispel wächst? Meinst du die TU an der Gabelsbergerstraße/ Maxvorstadt?

LG
Taques
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andreasNB

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Re:Eriobotrya japonica "Coppertone": Wollmispelmischling
« Antwort #14 am: 10. April 2011, 22:39:17 »

Zitat
Der Anbieter kommt aus dem Vorharz. Da ist es ja auch nicht gerade mild.
Aber mit Gewächshaus ... ;)

Zitat
Es gibt einen Versandhändler, der behauptet er bietet Japanische Wollmispeln ukrainischer Herkunft an. Diese würden - 24 Grad aushalten.
Jalta auf der Krim liegt in der Ukraine ;D

Ist "Coppertone" wirklich eine Hybride ?
Wie hoch ist ihre Fähigkeit und die der Wollmispel überhaupt sich nach einem zurückfrieren wieder aus dem Wurzelstock aufzubauen ?

Photinia dürfte üblicherweise aus Stecklingen vermehrt werden.
Wie sieht das bei Wollmispeln aus ? Glaube ja deren Sorten werden nur veredelt. Aber wurzelecht müßte eine solche Kreuzung für Auspflanzversuche in ME ja schon sein ...

Wenn auch vielleicht nicht frei ausgepflanzt.
Aber wenn sie die passenden Eigenschaften hat, sollte sie für Sonderstandorte schon mal einen Versuch wert sein.
Zum Beispiel haben bei mir jetzt schon den 3.Winter eine kleine Feige und eine Pistacia vera im einfachen Folientunnel unbeschadet überstanden.

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