Eine Beeteinfassung kann generell absolut Sinn machen, wie unzählige gute Beispiele - nicht nur in England - zeigen. Ich wollte nur mal "Out of the Box" springen, um den Blick auf mögliche andere Lösungen (ohne ganz strenge Einfassung) zu lenken.
Beeteinfassungen bieten sich in sbesondere bei sehr formaler Gestaltung an (siehe Barock, Rokoko, Renaissance, Moderne), um eine formale oder geometrisch strengere Garten- und Beetgestaltung zu verstärken.
Beeteinfassungen können aber auch gerade bei weniger strukturierten Beeten Sinn machen, wenn man ein sehr frei (man könnte auch sagen ungeordnet) gestaltetes oder naturnahes Beet mit einem Rahmen zusammenhalten will.
Aber auch ein Rahmen sollte zum Bild(-inhalt) und zur Umgebung passen. Daher wäre es um so interessanter, etwas über Dein Bild (sprich dein Beet) zu erfahren. Da können sich ganz ungeahnte Möglichkeiten für unkonventionelle pflanzliche Beeteinfassungen ergeben. Angefangen von teppichartigen Thymianarten (mögliche Einfassung für ein Kräuter- Steingarten- oder Kiesbeet) oder diversen (z. Teil immergrünen) Gräser (z.B. div. Carex) oder grasartig wirkenden Pflanzen wie Liriope oder Ophiopogon (insbesondere für schattigere Beete). Übrigens können auch niedrige Aster dumosus-Sorten, die über einen sehr langen Zeitraum im Jahr eine sehr kompakte, fast schon Buchs-ähnliche Wirkung haben können, wunderbar als Beeteinfassung eingesetzt werden. Darüber hinaus sorgt die Blüte noch für den besonderen Akzent im Herbst. Das Triebgerüst dieser Astern bietet dann noch einen hübschen Winteraspekt. Da gäbe es noch viele andere Stauden, mit ähnlicher Funktion und Wirkung.
Die gewählte Pflanze für die Beeteinfassung sollte natürlich auch von ihren Standortansprüchen, vom Wuchsverhalten, von ihrer Struktur, Textur, Farbe, Höhe in einer spannenden, passenden oder kontrastierenden Beziehung zum gesamten Beet und zur Umgebung stehen. Alles in allem kann die Auswahl daher sehr spannend und anregend sein!