Guten Morgen,
4. Nacht kein Schwein.
Der barmherzige Hausnachbar, welcher mir das Zelt lieh, erkundigte sich. Ich erzählte ihm, dass es mir einen wesentlichen Komfort bedeutet. Im weiteren Verlauf, des Gesprächs erfuhr er, dass ich ohne Schlafsack nur mit Decken nächtige. Seinem großen Entsetzen folgte ein eiliger Gang in seinen Keller und dann hatte ich einen Schlafsack in den Händen.
Er meinte ich sei gnadenlos - stimmt - manchmal darf man nicht lang rumzappeln sondern muss zeigen was Sache ist.
Auf jeden Fall ist so ein Schlafsack eine tolle Sache.
Zum Elektrozaun - Mein Gartennachbar, der Winzer, hatte jahrelang versucht die Wildschweine mit einem Elektrozaun aus seinem Wingert zu halten. Mit dem Erfolg, dass den Wildschweinen der Zaun ziemlich schnurz war und sich zahlreiche Spaziergänger über Stromschläge bei ihren Kindern und Hunden empörten. Der Winzer ist im vergangenen Jahr dann zu Baustahlmatten übergegangen.
Außerdem ist es sehr schwierig auf meinem durchtrerassierten Gelände einen solchen Zaun aufzustellen, ich habe ca 15 Terassen und die Grenzlinie verläuft nicht durchgegend gerade.
Ich baue jetzt auf Präsenz. In den 20 Jahren, seitdem ich mich um den Garten kümmere, hatte ich schon hin und wieder Einbrüche durch Wildschweine. Meist war dann nach Reparatur des Zaunes Ruhe. Nur wenn die Wildschweine einige Tage Zeit hatten sich im Garten heimisch zu fühlen folgte ein zweiter oder dritter Versuch.
Im vorliegenden Fall wurde der Zaun im Februar durch den Fall einer abgestorbenen Kiefer zertrümmert. Ich war 14 Tage krank und das Schwein hatte Zeit sich auf dem Gelände umzutun. Und jetzt hat es eben die feste Überzeugung, dass es sein Recht sei, im Garten nach Fressbarem zu suchen. Jetzt muss ich das Schwein davon überzeugen, dass es besser ist den Garten zu meiden, weil sich dort ein verdächtiger Mensch aufhält.