Also...
Jüngere Bäume wachsen oftmals schneller an und legen dann besser zu, als größere Bäume. Damit holen sie oftmals die großen in den ersten Jahren nach der Pflanzung zügig ein.
Mal gaaaanz verallgemeinert.
Das richtige Alter in Abhängigkeit von Baumart, Standortbedingungen, Pflegemöglichkeiten des Besitzers/Auftragsgeber und dessen Ansprüchen/Vorstellungen zu finden, ist oft nicht so einfach
Laß Dich nicht verunsichern.
Für diesen Baum war ein Schnitt richtig und vermutlich auch vernünftig ausgeführt. Kann man (bzw. ich) anhand von Bildern nicht 100% genau sagen.
Walnuß reagiert auf einen Schnitt mit starken Austrieben !
Beschränke dich zukünftig also besser auf wenige Schnitte pro Jahr.
Ohne den Schnitt würde DEIN Baum wohl noch lange vor sich hinmickern.
In den kommenden Jahren wirst Du dafür sicher immer mal wieder ein paar Äste, welche z.B. nach innen wachsen, ausschneiden müssen.
Ja, Walnüsse brauchen i.d.R. keinen Schnitt (außer Aufastung) und sollten eher jung gepflanzt werden, da die Wurzel sehr zügig in die Tiefe geht.
Das heißt aber nicht das ein (Erziehungs)Schnitt falsch sein muß und man mannshohe Bäume nicht mehr verpflanzen kann.
Ich selbst habe bei meiner
Juglans cinera nach einem Spätfrostschaden schon die Seitenäste zurücknehmen müssen, damit der Leittrieb nicht untergeht. Habe bei
J.mandschurica erziehend (aufastend) eingegriffen und ein zweites 1,80m Expl. mit wenig Wurzel verpflanzt.
Auch eine ca. 1,60m hohe
Juglans ailantifolia (var. cordiformis?) habe ich nachdem sie ein paar Jahre zu lange in ihrem 2-Liter-Topf stand und den sie längst gesprengt hatte, vor gut 2 Jahren nach starken Rückschnitt - über, wie unter der Erde - verpflanzt. In diesem Jahr hat sie einen schönen kräftigen Austrieb + einen Seitentrieb gemacht, welchen ich eingekürzt habe, damit dieser den Leitrieb nicht überwächst.
Den Baum habe ich dann kurz entschlossen gepflanzt, nachdem ich Jahre lang nicht wußte wohin mit diesem großen Baum. Ob er den Schnitt langfristig verkraftet (stabiles Wurzelsystem) wird man erst in der Zukunft sehen.Ich experimentiere auch ein bißchen mit einem jetzt gut 10jährigen Sämling von
Juglans regia.
Dieser steht dort wo er gekeimt war. Erst nicht beachtet, setzen seine Äste ziemlich bodennah an. Dann habe ich ihn vor ca. 3 Jahren zurückgenommen, seit letzten Sommer schneide ich aber dann doch wieder aufwärts. Mit etwas Glück wird es mal ein schöner Kletterbaum, der trotzdem die benachbarten Beete (bestehend seit Sommer 2012) zukünftig nur wenig beschatten wird. Mal schaun ob es klappt. Im schlimmsten Fall wird er ne handbreit über dem Boden gekappt