Kein Fleck der Erde ist mehr sauber!
Hallo Lonicera 66, ich lese den von dir eingestellten FAZ Beitrag zur Vermüllung der Ozeane erst heute, und bin entsetzt über das Ausmaß
der Plastikbelastung, und über die ungebremsten Begehrlichkeiten der Industrie und Wirtschaft, die die Erde weiterhin scheinbar nur als
Marteriallager und als Entsorgungsplatz betrachten... Passend zu dem Thema ist heute in der FR ein Beitrag über Chinas Pläne, Methanhydrat im großen Stil aus den Meeren abzubauen, nachzulesen, ein Vorhaben, das der viel wichtigeren Förderung der erneuer-
baren Energien entgegensteht. Entscheidend für die weitere Entwicklung ist aus meiner Sicht, wie wir als Zielgruppe der Verkaufs-
Interessen der Konzerne unser Konsumverhalten regeln, dh Plastik vermeiden, weniger Fleisch essen, weniger oder kein Auto fahren,
Medienkonsum einschränken und viele andere individuell mögliche Ansätze mehr, insbesondere Abkehr vom Diktat des stetigen
Wachstums und nach dem Motto " Weniger ist mehr " mehr aus dem Leben machen. Die Erkenntnis, das es mit unserem momentanen,
westlich geprägten Lebensstil nicht so weiter geht, ist den meisten unter uns sicherlich schon gekommen, aber danach zu leben und
den Schalter umzulegen, fällt schwer, zugegebenermaßen auch mir. Wir sind gefangen in gesellschaftlichen, beruflichen, politischen
und privaten Abläufen, die häufig wenig nachhaltig und umweltschonend sind ( Mobilitätszwang / Konsumfalle etc ), Fatalismus ist
trotzdem nicht angesagt, sondern Politik der kleinen Befreiungsschritte im privaten wie im allgemeinen Umfeld.
Der Ast, auf dem wir alle sitzen, ist schon ziemlich angeknackst, und Ersatzäste gibt es an diesem Baum nicht.