Erhama hats begriffen (obwohl im Raume Berlin zu Hause!!!),
kann sich ausblenden.
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Was ist der Fehler?
Das ist relativ einfach.
Es wird gegen einen Feind gekämpft, den man gar nicht kennt, man kämpft gegen Unbekannt.
Wer kennt seine Geschichte, die Religion, seine Heimat, seinen Boden, seinen Glauben?
Wer weis schon wie hart dessen Alltag ist, wie er seit Generationen geprägt wurde von den rauen Bedingungen? Und wer weis was der überhaupt für ein Ziel hat? Vielleicht hat man ihm das Ziel seiner Existenz genommen? Ihn in Gruppen zerschlagen, die jetzt unterschiedliche Ziele an unterschiedlichen Orten verfolgen – oder gar nicht mehr wissen, was sie tun.
Zumindest bei den Schnecken muss man da anders rangehen.
Praktisch ist es im englischsprachigen Raum, da werden Nacktschnecken und Gehäuseschnecken gleich grundsätzlich unterschieden, in Slugs and Snails. Dazu noch extra unter Schneckenarten.
Es beginnt beim Lebensraum, ich berichte hier von meinem, meiner Heimat, der Frankenalb, dem Oberpfälzer Jura!!!
Relativ trocken, 700-750mm Jahresniederschlag, Untergrund Karst, weit und breit kein fließendes Wasser, gar kein Grundwasser, aber lehmhaltiger Oberboden, wenn auch extrem unterschiedlich. Reichlich Kalk macht es den Gehäuseschnecken leicht. Rundum Landwirtschaft, halb Bio. Das ist klar ein Vorteil! (Zählungen). Nebenan Hausgärten, keine intensiven.
Also großklimatisch nicht optimal für Gehäuselose.
Gartengestaltung grundsätzlich schneckenfeindlich, viel Fels, Steine, Schotter und Splitt.
Wenig Gießwasser. Bepflanzung schneckenfeindlich, meist mit dem Ziel der totalen Bodenbedeckung. Wer Tagetes, Zinnien und Dahlien in Schneckenrevier setzt, kann gleich die Taliban mit Waffen beliefern!
Tausende Hosta. Um das vorwegzunehmen: Mit denen habe ich keine herausragenden Schneckenprobleme!!! Auswirkungen natürlich. Probleme sind was anderes: Haus abgebrannt, Kinder krank, Job weg. Aber ausgerechnet die schneckenempfänglichste Hosta, die blöde und doch schöne Schneefederfunkie, wächst am Schnellsten und wird mitsamt ihrem Problem verbreitet. Und schon ist der Ruf ruiniert. Die festlaubige June hatte hier noch nie ein Schneckenloch. Bekommt man aber auch nicht beim Pflanzlbasar hängerweise nachgeschmissen.
Da ich sehr viele Privatgärten sehe (ich hab mal hochgerechnet, bin auf 16640 gekommen), hab ich einen Überblick, wie das Schneckenproblem verteilt ist:
Je intensiver, gründlicher und vor allem ordentlicher ein Garten bewirtschaftet wird, desto größer sind die Schneckenprobleme, grob und pauschal ausgedrückt.
Je intakter im Sinne von Lebensgemeinschaften, was auch immer man darunter verstehen mag, desto weniger Schneckenprobleme.
Ökofuzzi-Gärten, mit flächig Brennesseln, Giersch und Schlehen rechne ich hier nicht zu intakten Gärten.
Altgras- Grün- und Küchenabfallecken sind Schneckenbrutstätten.