Eine Pflanze, die so aussieht, habe ich auch sie ist allerdings sehr viel größer, steht auch beengt und kann deshalb nicht ausgebreitet wachsen, es kann schon sein, dass ich die Pflanzen verwechselt habe. Ich habe etliche alte Polystichums, denen ich einen Namen nicht zuordnen kann.
Jedenfalls sind deine Farne wirklich ganz zauberhaft, egal wie sie nun heißen, Gartenlady!
Letztendlich ist es ja auch wichtiger, dass einem ein Farn wirklich gut gefällt und sich an einem Standort gut macht. Ist beides der Fall, wird der Sortenname erstmal sekundär. Nur wenn man dann, so wie ich gerade, diesen aufgrund eben dieser Eigenschaften gerne noch einmal kaufen möchte, wird der Name ja schon wichtig. Und beim 'Herrenhausen' waren mir die optischen Unterschiede, selbst bei Farnen aus wirklich zuverlässigen Quellen, jetzt überhaupt zum ersten Mal aufgefallen.
Inzwischen habe ich aber gesehen, dass z.B. Kirschenlohr tatsächlich beide stark unterschiedlich aussehenden Varianten im Angebot hat und die Unterschiede, wie vermutet, in der Art der Vermehrung begründet sind. Den von mir zuerst geposteten, wuseligen, und offenbar sporenvermehrten 'Herrenhausen' beschreibt er wie folgt:
„
Polystichum setiferum 'Proliferum Herrenhausen' – Herrenhäuser Filigranfarn
Die Wedel dieses flachwachsenden Farns sind lange, breitlanzettlich bis dreieckig, zwei- bis dreifach gefiedert. Er bildet Brutbulben. Anpassungsfähig. Wintergrün. Entspricht nicht dem Urklon! [Durch Sporen vermehrt!]“
Den anderen, der dann auch deutlich teurer ist, so:
„
Polystichum setiferum 'Prolife. Herrenhausen' veg. – Herrenhäuser Filigranfarn (Original-Klon)
Die Wedel dieses flachwachsenden Farns sind lange, breitlanzettlich bis dreieckig, zwei- bis dreifach gefiedert. Anpassungsfähig. DER ECHTE! (Bulbenvermehrt).Das erklärt ja schon, warum so unterschiedliche Exemplare im Umlauf sind. Und die nicht so spezialisierten Gärtnereien weisen halt meist nicht auf die Art der Vermehrung und die optischen Konsequenzen hin, selbst viele sonst hervorragende und namhafte Gärtnereien versäumen das. Gezielt ist es mir bisher nur bei Stauden Junge und Kirschenlohr aufgefallen, dass solche Farne im Online-Shop gesondert angeboten werden.
Dieter Gaissmayer erwähnt es zumindest im Angebot und schreibt:
„Unsere Pflanzen stammen meist aus generativer Vermehrung. Solche, durch Sporen vermehrte, Farne zeigen eine leichte Variabilität in der Fiedertextur.“. Dass diese „leichte“ Variabilität aber dermaßen prägnant sein kann wie bei meinen beiden, hätte ich nicht gedacht. Wieder was gelernt… Holzauge, sei wachsam…