Im letzten AHS Journal vom März wurde das leidige Thema wieder einmal bearbeitet - 1943 wurde das Phänomen das erste Mal beschrieben, die Bezeichnung selbst gibt es seit den 60er Jahren, seither wird gerätselt, was die Ursache sein könnte.
Daß Kälte oder starke Temperaturschwankungen während des Austriebs schuld sein könnten, ist inzwischen als Ursache ausgeschlossen, weil auch im Gewächshaus überwinterte Pflanzen Spring Sickness zeigen können (eine in den späten 90ern aktive 'Spring Sickness Task Force' hat das belegen können). Unter Verdacht stehen nach wie vor spezielle Wurzelmilben (Rhizoglyphus sp.) und zwei Pilze (Aureobasidium microstictum und ein neu beschriebener Botrytis-Pilz) - leider konnte die Ausbildung des Phänomens aber durch Behandlungsversuche mit Insektiziden und/oder Fungiziden nicht zuverlässig verhindert werden.
Daher gibt es nach wie vor keine Möglichkeit, aktiv dagegen vorzugehen oder die Entstehung durch passendere Kulturbedingungen zu verhindern. Aus aktuellem Anlaß daher meine Frage an Euch: habt Ihr schon deformierte Fächer entdeckt? Hat der kalte lange Winter auf die Häufigkeit/Schwere der Deformation Auswirkungen gezeigt?
Ich hab bisher nur einen einzigen verdrehten Fächer entdeckt - ausgerechnet bei einer Pflanze, die im Topf nässegeschützt unter der Dachtraufe überwintert worden ist (noch dazu ist das eine super-winterharte dormante Sorte - ich hatte im Herbst keine Gelegenheit mehr zum Auspflanzen).