Wenn es Dir um die Wirkung der Pflanze geht und nicht unbedingt um die heimische Art, dann versuchst Du,
Primula frondosa zu bekommen, die Balkan-Mehlprimel. Sie sieht
P. farinosa sehr ähnlich, ist aber etwas leichter zu pflegen.
Beide dürfen nie völlig austrocknen und sind generell nicht sehr langlebig. Du wirst jährlich oder aller zwei bis drei Jahre aus Samen nachziehen müssen.
Ich habe
Primula frondosa im Moorbeet, fülle den Bestand aber immer wieder auf, wenn ich Pflanzen im Handel ergattern kann. Im blanken Humusboden frieren die Rosetten im Winter oft hoch und liegen dann lose. Ich muss sie rechtzeitig wieder andrücken. Am besten scheint es seit einigen Jahren in einem feinblättrigen Seggenrasen aus
Carex pulicaris zu klappen, der durch seine zähe Durchwurzelung des Bodens den Primeln besseren Halt gibt. Hier gibt es sogar schon ein paar wenige spontane Sämlinge, die in zwei, drei Jahren zur Blüte heranwachsen.
Die möglichst lange Erhaltung der kleinen Stöcke/Pulks ist eine Abwägung zwischen Schonung der Altlpflanze durch Ausbrechen der Blütenstände, Freude an der Blüte und der angestrebten Samenproduktion. Alles nebeneinander geht wohl nur zuverlässig mit einem größeren Anfangsbestand.
Samen beider Arten keimen leicht und schnell, wenn sie frisch sind. Primelsämlinge sollen nicht vereinzelt, sondern gruppenweise pikiert werden.
Du siehst, Du wirst immer ein wenig hinterher sein müssen. Aber es lohnt sich.