hallo hermann,
aronia melanocarpa ist ein tolles wildfruchtgehölz. es hat nicht nur hübsches laub, ansehnliche blüten und schmackhafte früchte. es hat auch eine irre intensivrote herbstfärbung und ist darüber hinaus beim standort nicht heikel. bei mir stehen vier sträucher unter riesigen birken. das kümmert sie nicht weiter. sie nehmen damit auch einen wichtigen stellenwert unter den ziergehölzen (mit eßbarem zusatznutzen
) ein. ungünstig wirkt sich diese trockenheit aber bei hohem kalkgehalt aus.
wenn du vor hast, mehrere sträucher zu pflanzen, ist es vermutlich vorteilhaft, unterschiedliche sorten zu wählen. derer gibt es von der apfelbeere mittlerweile einige.
die gängiste im handel ist 'Viking'. bei hubertusstock - unser werbepartner (banner im obstforum oben - bietet soweit ich weiß auch die sorten 'Omsk', 'Nero' und 'Hugin' an. letztere drei habe ich bei ihm erworben (im wurzelnackten zustand) und bekam sehr gute (und schon große) pflanzen. die 'Viking' hab ich irgendwo in einem baummarkt erworben.
weitere sorten wären 'Rubina', 'Aron' und 'Königshof'.
in der literatur findet man auch eine kreuzung mit dem namen aronia x prunifolia. die hybride hat dann, wie der name schon sagt, blätter die in richtung pflaume gehen. ihre eltern sind die hier gegenständliche aronia melanocarpa und aronia arbutifolia.
die früchte sind vielfältig nutzbar. zu allererst kannst du sie reif einfach so vom strauch essen. manche finden sie in rohem zustand astringierend. mir macht das nichts. vorausgesetzt du bist schneller als die vögel, die die beeren just an dem tag ernten, an dem sie reif sind. Weiters kann man sie zu Kompott, Marmelade und auch Likören verarbeiten.
vermehrung ist ein leichtes. das ganze funktioniert mit aussaat und selbstverständlich auch mit stecklingen. sorten können nur auf diese weise (=vegetativ) vermehrt werden. ablegen funktioniert auch.
generell interessant zu diesem thema sind folgende werke, die ich dir ans herz legen kann:
Helmut Pirc
Wildobst im eigenen Gartenund etwas für die sinne in optischer hinsicht:
Schiechtl und Gärtner
Wildfrüchte in Europa