Nee, gar nicht
das bezog sich hier auch auf die Reaktionen durch den Artikel in der lokalen Presse.
Derzeit arbeite ich mehr und um so mehr freue ich mich auf den Sonntag. Da kann ich körperlich "ran". Ich bekomme sonst schlicht einen Zwingerkoller. Ich nehme an, dass wir später auch noch die große Herde umstellen. Die muss nun in ein anderes Tal. Ende Juli geht das alles entspannter... die Lämmer trinken ja nicht mehr. Also kein großes Geplärre nach und von Muttis wenn verladen wird. 50 Tiere... da fährt man schon ein paar mal.
Manchmal denke ich... ein umsetzbarer Traum wäre noch das auch zu Fuß zu bewerkstelligen. Das geht aber nicht, weil wir über Feldwege ziehen müssten und die Schafe ohne Hund sich ganz sicher mal in eine Feldfrucht absetzen würden. Das müsste dann wenn schon mal punktgenau hinhauen, wenn der Weizen (witzigerweise haben wir hier oben eigentlich fast nur Weizen, beim anderen Dorfausgang geht es mit Mais und Rüben los) abgeerntet wäre. Ich erinnere mich irgendwie gerade an eine Hündin von uns, die mal auf einem zugefrorenen Minigartenteich stand. Mutti motzte: Komm da runter, das Eis trägt noch nicht! Hund: Es trägt. es trägt, es....PLATSCH...trug.
Ein aber bereits gährender Plan in mir, sieht vor manch eine Fläche auf alte Zugwege hin zu überprüfen. Ob da Rechte eingetragen sind. Im Landkreis Göttingen könnte man sich mit so was an den Landschaftspflegeverband wenden. Hier macht man das als kleiner Nebenerwerbsschäfer alleine
Ha! Das war auch ein schlechter Scherz: Im Ort verbreitet jemand, wir bekämen 200 € Förderung pro Tier.
Ich habe mal nachgesehen. Für die WGH haben wir 2017 (18 weilt gerade beim Steuerberater) enorme 175,35 € bekommen. Für die ganze Herde. Nicht fürs Tier. Allein nur der letzte Gentest für die 3 Böcke (leider alle G2) hat 40 € gekostet. Tierarztkosten für die Blutabnahme kommen noch. Ahnentafel und Hofkörung schlagen pro Tier mit 65 € zu Buche. Ein neuer Bock muss dieses Jahr wohl her (wenn alle Stricke reißen haben wir ja noch Tristan, dann gehen die Jungzibben vom vergangenen Jahr und Birte eben nicht in die Zucht). Und die Jungzibben von diesem Jahr gehen auch nicht kostenneutral ins Herdbuch
Wie? Ihr seht da keinen Gewinn? Ich auch nicht. Aber wir bekommen doch
Fördermittel!
Man muss es mit Humor nehmen und dieses Jahr überwiegen doch die positiven Seiten, auch wenn wir so manchen Knuff in die Magengegend bekommen haben. Ich glaube, wir haben da mittlerweile Hornhaut. Als Schäfer darf man kein Sensibelchen sein. Was nicht heißt, dass man sich nicht Sentimentalitäten gönnen darf. Dieses Jahr war es ja Leopold - der es endlich richtig dankt. Der Herr wird immer flotter, wächst und gedeiht und wird auch noch richtig hübsch. Bislang haben wir noch nie das Ausleben unserer Gefühlsseite bereut. Sogar unser vorletztes Jahr behaltenes Kreuzungsschaf Seute Deern, deren Anwesenheit in der Herde ja irgendwie scheinbar kaum Sinn machte, war die richtige Entscheidung. All die Zeit latschte die Dame uns über die Füße und hielt so die Scheueren bei uns. Dieses Jahr zieht sie um, drei Orte weiter. Merke: Hat sich gelohnt zu warten. Dieses Jahr haben viele ein Problem mit dem Aufwuchs. Letztes Jahr dürrebedingt reduziert, reicht da oft der Bestand nicht mehr für die Flächen. Wir hätten zwar auch eine Adulte zu diesem Zweck gerne behalten. Aber uns ist auch klar, dass sich dieser Trend nächstes Jahr wohl nicht fortsetzen wird und so nutzen wir die Gelegenheit uns zu "verschlanken". Mehr werden die beiden Herden fast von allein
Allein die dieses Jahr geborenen Schnuckenmädels müssen ja in die Herde eingepflegt werden, da für die keine Nachfrage besteht. Und optisch sehe ich hier keine so schlecht, dass sie raus müsste. Also greift wieder die Sentimentalität. Sie verursachen so halt leider Kosten durch die Herdbuchaufnahme. Aber ansonsten steigen auf diese Art die Aussichten sie nächstes Jahr zu platzieren. Die meisten Kleinhalter haben eben keine Bockgruppe und wollen daher keine Lämmer zukaufen.
So. Nun starte ich vergnügt in den Tag...