20cm tief geht sicher nur bei sehr kräftigen Knollen. Bei jungen Sämlingen dürfte das Knöllchen verhungert sein, bevor das erste Blatt ans Licht kommt und mit der Assimilation beginnen kann. Meine Versuchsobjekte kommen nicht so tief in die Erde. Lieber schütte ich bei Bedarf etwas Laub drüber.
Ist das generell so bei Cyclamen? Ich frage deshalb, weil ich mir im Frühjahr Coums ausgebuddelt habe, die noch viel tiefer ihre Knollen hatten.
Ich hatte die Pflanzen auf einem Hügel im Wald entdeckt, wo viele Gartenabfälle entsorgt werden. So sind sie sicher auch dorthin gelangt. Aufgefallen sind sie mir nur weil auf der Krone des Hügels die Blüten weithin leuchteten. Ich habe die Blätter vorsichtig in die Tiefe verfolgt um die Knolle zu finden. Am Ende hatte ich mehrere kleine Knöllchen mit ewig langen Blättern dran. Ich habe das damals nicht fotografiert oder ausgemessen, weil ich es nicht für so besonders empfand. Es dürften aber locker über 30cm gewesen sein. Das Material, in dem die Knollen saßen, war einfach gut verrotteter Gartenabfall und sehr locker.
Zuhause eingesetzt habe ich die Dinger aber in normaler Tiefe und die Blätter ein paar mal im Kreis herum in den Topf gelegt.
partisanengärtner hat über die Jahre mehrfach von seinen Beobachtungen bei Cyclamen hederifolium berichtet, bei denen die Laubblätter weiter in die Höhe und wieder ans Licht wachsen, wenn die Pflanzen in großen Mengen Falllaub eingeschüttet werden in der Natur.
Da auch coum unter Gehölzen wachsen, werden sie wohl auch diese Fähigkeit haben.
So lange das Material/der Boden sehr locker ist, wird das für die Pflanze nicht so extrem zehrend und schwierig zu überwinden sein, wenn sie schon etwas Reserven in ihrer Knolle haben und nicht ein- oder zweijährige Sämlinge sind - in 30cm Tiefe in Töpferlehm wahrscheinlich dann aber schon.
Ich pflanz die Hedis und coum bei mir immer tiefer, als sie in den Töpfen gestanden haben, um sie vor eventuellen kälteren Wintern zu schützen, versuche, so mindestens 5cm über der Knolle hinzukriegen, sieht dann erstmal so aus, als ob eine Blattrosette am Boden klebt, wirklich wie zu tief in die Erde gestopft
Aber schon in den Tagen danach strecken sich die Blattstiele und ne Woche später oder zwei sieht es wieder normal aus.