Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
News: ihr habt mich angefixt
ich hab mir auch ein krankgelbes herz mitgenommen ;) (lord waldemoor)
Willkommen, Gast. Bitte loggen sie sich ein oder registrieren sie sich.
26. April 2024, 19:38:00
Erweiterte Suche  
News: ihr habt mich angefixt
ich hab mir auch ein krankgelbes herz mitgenommen ;) (lord waldemoor)

Neuigkeiten:

|9|4|Alles was "Klee" im deutschen Namen hat (da war es wieder  ;D) bitte immer mit Liebe betrachten, Raupenfutter! (Chica)

Seiten: 1 2 3 [4] 5 6 ... 24   nach unten

Autor Thema: Die Entstehung meines Gartens  (Gelesen 40209 mal)

AndreasR

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14153
  • Naheland (RLP) - 180 m ü. M. - Winterhärtezone 7b
    • Bilder aus meinem Garten
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #45 am: 30. August 2020, 22:00:33 »

@Dicentra: Ich möchte den Streifen an der Hauswand entlang als Weg befestigen, der restliche Vorgarten wird mit Trittsteinen erschlossen. Es liegen schon welche hier und da, nur sind die teilweise versunken oder überwuchert. Wenn ich sie mit Splitt unterbaue, sollte das eigentlich nicht mehr passieren.

@Gartenplaner: Ca. fünf Jahre, vorher stand dort ein altersschwacher Jägerzaun auf einer völlig zerbröselten Betonmauer. 2015 wurde die Straße samt Bürgersteig komplett saniert, zum Glück ist es eine Kreisstraße, so dass nur für den Bürgersteig Anliegerkosten fällig wurden. Leider hatte sich beim Vermessen herausgestellt, dass der halbe Vorgarten eigentlich der Gemeinde gehört, die Fläche (ca. 30 m²) musste zudem also noch gekauft werden. Vielleicht wird jetzt klarer, warum ich zu einer kostengünstigen Lösung gegriffen habe...
Gespeichert

Dicentra

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 4326
  • jederzeit offen für Experimente
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #46 am: 30. August 2020, 22:28:21 »

Das klingt schon mal gut. Ich habe ein paar Trittplatten (Baumscheibennachbildung aus Beton) im Vorgarten verlegt. So groß die auch sind, im muss einige immer mit den Füßen suchen, weil sie völlig zugewuchert sind ;D.

Vielleicht wird jetzt klarer, warum ich zu einer kostengünstigen Lösung gegriffen habe...
Verständlich. Die Mauer kann man ja immer noch ersetzen. Dafür würde ich davor ebenfalls einen Streifen Baufreiheit vorsehen.
Gespeichert
Es gibt nichts Beruhigenderes als eine schnurrende Katze.

Gartenplaner

  • Master Member
  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 19542
  • Nitwit! Blubber! Oddment! Tweak! Luxemburg, 7b
    • Entwicklung eines Gartens: Von der Obstwiese zum Park?
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #47 am: 30. August 2020, 23:12:57 »

Es gibt ja schon das eine oder andere Mauersystem aus Betonsteinen, das erstaunlich "natursteinig" aussieht....  8)
Gespeichert
Wer meinen Lern-Garten sehen will - unterm Goldfrosch-Bild den Globus klicken!

Erich Kästner, (1933/46), Ein alter Mann geht vorüber

“Frei zu sein bedeutet nicht nur seine eigenen Ketten abzulegen, sondern sein Leben so respektvoll zu leben, dass es die Freiheit anderer steigert.“ Nelson Mandela

Juneberry

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 354
  • Niedersachsen, 7b
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #48 am: 30. August 2020, 23:45:18 »

Mal so das, was mir durch den Kopf geht, wenn ich deinen Ausführungen folge (keine Ahnung, ob das hilfreich sein kann, aber ich schreib’s jetzt einfach mal fix auf):

Wenn ich mir eine Vorgartengestaltung vorstelle, dann denke ich, dass es völlig richtig ist zu formulieren, wie wichtig einem bestimmte Aspekte (z.B. alle Jahreszeiten in diesem Teilbereich abgebildet zu sehen) oder bestimmte Pflanzen sind. Ein weiterer zentraler Aspekt ist dann das Haus, das durch seine Art und Weise natürlich auch einen Rahmen vorgibt. Welche Zimmer werden wie genutzt? Welchen Ausblick möchte man haben? Oder geht es eher darum wie sich der Vorgarten für den Blick von außen präsentiert? Dazu kommt dann noch die Umgebung, in der Haus und Garten stehen: Ist sie so attraktiv, dass man sie miteinbeziehen möchte oder sucht man nach Lösungen, die den Blick auf eher Unattraktives ablenken oder es vielleicht sogar verdecken sollen? Wenn man all diese Dinge miteinbezieht, entstehen meiner Erfahrung nach so allmählich verschiedene Bilder von möglichen Gestaltungsformen (frustrierenderweise natürlich immer an Licht- und Bodenverhältnisse gebunden), die einem persönlich sehr attraktiv erscheinen.

Im Moment fehlt mir irgendwie noch das Bild deines Vorgartens, das du dir machst. Welche Funktion hat er für dich? Soll er einfach jahreszeitenübergreifende Optik bieten oder könntest du dir auch vorstellen, ihn noch anders zu nutzen, z.B. über einen Weg, der zu einer Bank oder einer anderen Attraktivität führt. Vielleicht ist eine Hecke eine Alternative zur Mauer, die in welligen Formen geschnitten ist oder in unterschiedlich hohen Zinnen oder ganz anders. Vielleicht kommt als Alternative zum winterblühenden Strauch z.B. eine Fagus sylvatica Dawyck Gold in Frage, die du im Winter mit einer Lichterkette versehen kannst, um die fehlenden Blüten zu kaschieren, die du in jede Form bringen kannst und die dich in der belaubten Zeit mit lichtem Austrieb begeistern kann. Vielleicht kriegst du aber bereits die Krätze, wenn du an Lichterketten nur denkst...

Zusammengefasst: obwohl du dich sorgst, bereits schon zu viel geschrieben zu haben, fehlt zumindest mir eindeutig noch Information. :)
Gespeichert
Ein bisschen müh’n im Gartengrün und alsbald kühn die Blumen blüh’n

AndreasR

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14153
  • Naheland (RLP) - 180 m ü. M. - Winterhärtezone 7b
    • Bilder aus meinem Garten
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #49 am: 31. August 2020, 00:28:48 »

@Dicentra: Im Sommer muss ich die Trittplatten auch immer suchen, die Stauden stehen so dicht, dass man nichts mehr sieht. ;) Ist aber so gewollt, der Boden soll ja bedeckt und das Unkraut vom Wuchern abgehalten werden. Und ja, die Steine sind nur aufeinandergelegt und mit Schotter und Erde verfüllt, kann man jederzeit wieder abbauen (geht auch wunderbar vom Bürgersteig aus, da braucht man nicht viel im Beet herumtrampeln).

@Gartenplaner: Klar gibt's die, sehen durchaus ansprechend aus, kostet halt gleich mal das Vierfache... :-X

@Juneberry: Genau dafür habe ich den Thread gestartet, oft gibt es viele Ideen und Einwürfe, auf die man selbst nicht gekommen wäre. Und natürlich ist auch vieles im Kopf drin, was Außenstehende nicht ohne weiteres nachvollziehen können, das vergisst man gerne zu erläutern... :)

Der Vorgarten soll für mich ein ganzjährig schöner Anblick sein, der mich begrüßt, wenn ich nach Hause komme, bzw. wenn ich aus dem Haus gehe, und natürlich sollen auch Passanten - so sie denn zumindest ein bisschen garten- oder naturinteressiert sind - einen Blick darauf werfen. Ich mag es gerne farbig und blütenreich, auch ein wenig wild und naturhaft, aber zu chaotisch soll dieser Bereich dann doch nicht sein. Gerade die winterlichen Strukturen durch Gräser und Staudenstängel fehlten mir dort bisher sehr, die bestehenden Stauden fielen - bedrängt vom Kirschlorbeer - größtenteils um.

Die Gartengestaltung in der Nachbarschaft lässt leider sehr zu wünschen übrig, viele kümmern sich schlichtweg überhaupt nicht darum, hier und da sieht man Schotter- und Rindenmulchgärten, einige wenige bemühen sich um eine schöne Optik. Die Häuser wurden größtenteils Anfang der 60er-Jahre gebaut, und nach und nach sterben die ehemaligen Hausbesitzer weg und jüngere Leute - teils auch aus anderen europäischen Ländern - ziehen ein. Es sind wieder mehr Kinder unterwegs, und die bleiben nicht selten begeistert stehen, wenn sie Vögel, Bienen, Schmetterlinge und Co. sehen. :)

Am Haus vorbei führt eine viel befahrene Kreisstraße (sicher 4000 Fahrzeuge am Tag), und es gehen auch erstaunlich viele Fußgänger - inkl. Hundebesitzer - vorbei, mir war also eine deutliche Trennung zwischen Verkehrsfläche und Garten wichtig. Früher gab es ein Gartentor, aber das hat jeder, der zum Haus wollte (Postbote, Zeitungsausträger usw.) immer offen gelassen, daher habe ich darauf verzichtet, wieder eins zu installieren. Bedingt durch den Verkehr soll der Vorgarten kein Aufenthaltsort sein, dafür habe ich den Garten hinterm Haus.

Ich wohne im OG, das EG ist zur Zeit unbewohnt, von oben blicke ich aus dem Küchen- und Badfenster auf den Garten, schaue also nicht ständig darauf, aber hin und wieder genießen ich die Aussicht (die bisher vom riesigen Kirschlorbeer größtenteils verdeckt wurde). Unten wären es aber ebenfalls Küche und Bad, so dass der Blick vom Weg bzw. von der Straße der relevantere ist. Im Winter hänge ich Lichterketten in die Sträucher, das sieht sehr heimelig aus. Allerdings möchte ich auf aufwändige Schnittarbeiten von Hecken usw. verzichten, schon beim Kirschlorbeer war's mir zu viel, so dass ich es bei gelegentlichen Auslichtungs- und Formschnitten belassen kann.
Gespeichert

nana

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2618
  • Karlsruhe Stadt, 8a
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #50 am: 31. August 2020, 09:01:22 »

Das klingt schon mal gut. Ich habe ein paar Trittplatten (Baumscheibennachbildung aus Beton) im Vorgarten verlegt. So groß die auch sind, im muss einige immer mit den Füßen suchen, weil sie völlig zugewuchert sind ;D.

Vielleicht wird jetzt klarer, warum ich zu einer kostengünstigen Lösung gegriffen habe...
Verständlich. Die Mauer kann man ja immer noch ersetzen. Dafür würde ich davor ebenfalls einen Streifen Baufreiheit vorsehen.

Ich habe kein Problem mit den Hohlsteinen als Mauer, fürchte aber, dass sie den Blick auf das geplante Beet stark einschränkt und irgendwie die Proportionen nicht stimmen werden.

Wäre es möglich die Mauer in der Höhe zu reduzieren? Oder sind die Steine zementiert? Oder hast du am Ende dann ein "Hundeproblem"?
Gespeichert

Mediterraneus

  • Master Member
  • *****
  • Online Online
  • Beiträge: 26195
  • Spessart: Wald, Main und Wein (310m ü.NN/7a)
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #51 am: 31. August 2020, 10:30:42 »

Zur Mauer. Manchmal muss man mit gewissen Dingen einfach leben. Ich spreche aus Erfahrung, ich habe 70er-Jahre-Beton-U-Steine als Mauer im Vorgarten. Gottseidank gabs damals noch keinen eingefärbten Beton.
Ich kaschiere ebenso mit Polsterpflanzen.
Deine Mauer könnte man, wenn gewünscht, irgendwann noch aufwerten. Nur mal so gedacht, wenn man schöne Natursteinplatten bekäme, würde ich die Oberseite mit Natursteinen abdecken und die Mauerseiten dünn verputzen und in Hausfarbe streichen. Das würde meiner Meinung nach gut zum Baustil und der Entstehungszeit des Hauses passen.
Gespeichert
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung

AndreasR

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14153
  • Naheland (RLP) - 180 m ü. M. - Winterhärtezone 7b
    • Bilder aus meinem Garten
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #52 am: 31. August 2020, 16:04:43 »

@nana: Die Sicht auf das Beet wird nicht durch die Mauer eingeschränkt, die ist gerade einmal 50 cm hoch! Sogar ein Kindergartenkind kann da problemlos drübergucken. ;) Mir geht sie bis zu den Knien, und ich bin gerade einmal 1,68 m groß. Die Steine sind nur aufeinandergelegt, man könnte sie also jederzeit wieder entfernen. Dann hätte ich aber das besagte "Hundeproblem", was ja mit ein Grund war, warum ich ich überhaupt für eine Mauer entschieden habe.

Man sieht es auf den Fotos vielleicht nicht so gut, aber der Garten liegt ca. 10 bis 20 cm tiefer als das Bürgersteig-Niveau, weil die Straße ein Gefälle hat. Wenn ich entlang der Mauer genügend hohe Stauden pflanze, sieht man die zumindest im Sommer noch nicht mal so sehr vom Haus aus. Irgendwann, wenn ich mal "zu viel" Geld habe, kann ich mir ja überlegen, eine schöne Natursteinmauer zu bauen, oder wie von Mediterraneus erwähnt verputzen, aber der Garten ist mir im Moment wichtiger. :)
Gespeichert

Roeschen1

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 13110
  • BW, Stuttgart, 342m 7b
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #53 am: 31. August 2020, 16:25:47 »

Die Iris zB werden durch die Mauer komplett geschluckt.
Das Problem so einer Mauer, sie zieht den Blick auf sich.
Dem Vorgarten fehlt ein Blickpunkt. Die linke Seite hat den Flieder, rechts ist alles ziemlich gleich hoch.
Gespeichert
Grün ist die Hoffnung

nana

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2618
  • Karlsruhe Stadt, 8a
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #54 am: 31. August 2020, 16:33:53 »

@nana: Die Sicht auf das Beet wird nicht durch die Mauer eingeschränkt, die ist gerade einmal 50 cm hoch! Sogar ein Kindergartenkind kann da problemlos drübergucken. ;) Mir geht sie bis zu den Knien, und ich bin gerade einmal 1,68 m groß. Die Steine sind nur aufeinandergelegt, man könnte sie also jederzeit wieder entfernen. Dann hätte ich aber das besagte "Hundeproblem", was ja mit ein Grund war, warum ich ich überhaupt für eine Mauer entschieden habe.

Man sieht es auf den Fotos vielleicht nicht so gut, aber der Garten liegt ca. 10 bis 20 cm tiefer als das Bürgersteig-Niveau, weil die Straße ein Gefälle hat. Wenn ich entlang der Mauer genügend hohe Stauden pflanze, sieht man die zumindest im Sommer noch nicht mal so sehr vom Haus aus. Irgendwann, wenn ich mal "zu viel" Geld habe, kann ich mir ja überlegen, eine schöne Natursteinmauer zu bauen, oder wie von Mediterraneus erwähnt verputzen, aber der Garten ist mir im Moment wichtiger. :)

Ah. Dann täuscht die Perspektive wohl ;) Ich hätte die Mauer von den Bildern her deutlich höher geschätzt. Aber vermutlich wirken hohe Stauden dahinter tatsächlich besser als irgendwas in Ameisenkniehöhe. Ansonsten wie gesagt: kein Problem mit Pflanzsteinen. Bei uns in der Straße hat auch ein Eckhaus welche und die sind netter bepflanzt als der Rest des Vorgartens. Von daher...
Gespeichert

Floris

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 2111
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #55 am: 31. August 2020, 16:56:38 »

Wenn ich entlang der Mauer genügend hohe Stauden pflanze, sieht man die zumindest im Sommer noch nicht mal so sehr vom Haus aus.
Das wäre mein Gedanke, sie vom Haus aus, was ja deine bevorzugte Blickrichtung sein soll, überwiegend zu verdecken, so wie die Iris das jetzt schon gut machen. Sollten halt Pflanzen sein, die bis zum Herbst auch durchhalten, die Taglilie bricht dafür wohl zu früh zusammen.
Vielleicht ist der Vorgarten ja breit genug, eine Bepflanzung mit zwei Ansichten zu machen, geteilt durch einen Trittplattenweg vom Eingang zwischen Astern und Iris hindurch bis nach hinten schräg gegenüber zum Viburnum. Am "Weg" die Pflanzung am niedrigsten und dann jeweils zum Haus sowie zur Straße hin leicht ansteigend.
 
Gespeichert
gardener first

Juneberry

  • Full Member
  • ***
  • Offline Offline
  • Beiträge: 354
  • Niedersachsen, 7b
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #56 am: 31. August 2020, 20:38:14 »

@AndreasR
Jetzt weiß ich schon deutlich mehr über dich und deinen Vorgarten. :)

Zur Pflanzenauswahl kann ich dir wenig sagen, weil meine Erfahrungen mit Lehmboden bei exakt Null liegen. Vielleicht solltest du aber vor diesem Punkt sowieso noch mal die Strukturen genauer in den Blick nehmen. Mit dem Flieder auf der linken Seite hast du einen Solitär stehen, der während der Blüte eine Pracht ist und von der Form her auch danach noch eine ziemlich gute Figur macht. Er rahmt dein Haus einseitig also schon mal ziemlich gut (wurde weiter oben ja auch schon angesprochen). Auf der rechten Seite planst du im Moment eine Pflanze, die in der Wuchsform eine breitfüßige Masse an Grün entwickelt, obwohl du dort nur sehr wenig Mauerplatz neben dem Fenster hast. Durch das dunkle immerwährende Grün wird die optische Schwere, die dadurch erreicht wird noch erhöht und harmoniert m.E. nicht mit der Leichtigkeit des Flieders. Das Gesamtbild verliert seine Stimmigkeit. Und im Grunde ist es wieder so wie vorher: grüner Klops, nur jetzt mit Blüten. Wie es ebenfalls schon weiter oben erwähnt wurde: Ein filigraneres Gehölz, noch besser vielleicht mit Stamm und lichter Krone würde viel besser ins Ensemble passen.

Zwischen den rahmenden Gehölzen würde ich tatsächlich auch keine weiteren mehr einsetzen (außer der bereits vorhandenen attraktiven und funktionalen Spiere), sondern mit Stauden, Gräsern und viel Allium und Echinops arbeiten (sollte das bereits gesagt worden sein oder für den Boden unpassend sein, dann ignorier es einfach - ich lass hier einfach nur aus dem Kopf in den Rechner fließen). Was die Höhe der Mauer im Vergleich zur Pflanzenhöhe angeht, kann sicherlich selbst der kleinste Fußgänger von oben auf und in den Garten blicken. Das finde ich auf der Ebene eher unproblematisch. Kleines Pflanzengekrümel geht aber sicherlich trotzdem verloren. Wenn der Blick von deinem Auto aus im Vorbeifahren durch die Mauer verdeckt wird, wäre eine Veränderung der Mauerhöhe auf jeden Fall anzuraten.

Wege oder Trittbereiche haben vor dem Hintergrund deiner Gegebenheiten ja vor allem die Funktion, dir die Pflege zu ermöglichen und weniger die eines Gestaltungselements. Ansonsten könnte der Eindruck von Beliebigkeit der Pflanzung auch dadurch umgangen werden, dass du zurückhaltend bei der Sortenanzahl bist, flächig mit einzelnen Sorten (auch Duos) oder mit Höhenunterschieden arbeitest, und über letztere vielleicht sogar Einblicke in ganz eigene Areale ermöglichst (z.B. hochformatige Stauden, die im Dreiviertelkreis mit Öffnung zur Einsichtsstelle ein flacheres Areal von Gräsern im Natursteingeröll rahmen, oder nicht ganz so hohe Gräser ebenso um eine gepflasterte Naturstein-Kleinstfläche, die Tisch oder Stuhl beherbergt, auf dem du ein paar Kübellieblinge exponierst)...

Resümee: Ich habe jetzt in Romanform einiges aufgegriffen, was bereits gesagt wurde (oft werden allerdings Dinge durch Wiederholung auch klarer). Ansonsten stelle ich fest, dass der Online-Ideenaustausch nicht immer so leicht ist, wie ich dachte. Gemütlich am Gartenzaun stehend geht da vieles besser. :D
Gespeichert
Ein bisschen müh’n im Gartengrün und alsbald kühn die Blumen blüh’n

AndreasR

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14153
  • Naheland (RLP) - 180 m ü. M. - Winterhärtezone 7b
    • Bilder aus meinem Garten
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #57 am: 31. August 2020, 22:06:24 »

@Roeschen1: Naja, man sieht die Iris schon noch sehr gut, auch wenn sie direkt neben der Mauer stehen:



Im Mai sind sie tolle Torwächter. :D



@nana: Im April/Mai/Juni sieht man von der Mauer auch von innen nicht mehr viel, die Stauden verdecken die schon ziemlich gut. Aber wie Floris schon sagte, da müssen mehr Stauden hin, die auch im Sommer und Herbst etwas hermachen. Die Akeleien und Hemerocallis fulva sind halt nur bis zur Blüte schön, danach nicht mehr...



@Floris: Gute Idee, die Trittplatten vielleicht noch etwas auszubauen und so einen kleinen Pfad durch die Pflanzung zu legen, das würde sich ja ohnehin anbieten, wenn ich am Haus entlang einen schmalen Weg baue, dann könnte man gelegentlich einen kleinen Pflege- und Guck-Rundgang machen. :) Der Vorgarten ist immerhin etwas mehr als drei Meter tief, jeweils 1,5 m vom Weg ist für die Pflege recht tauglich.

@Juneberry: Ich mag "Romane", wenn sie viele gute Vorschläge und Ideen enthalten, und gerade durch die Wiederholung und Zusammenfassung bekommt man bisweilen nochmal ein klareres Bild. Wie gesagt, für einen Sitzplatz taugt der Vorgarten nicht wirklich, da auf der Straße viel zu viel Verkehr ist, aber die Idee, vielleicht ein paar Kübel aufzustellen, hat was - ich könnte mir das vor allem gut im Winter vorstellen, ein paar Christrosen, Heidekraut usw. - halt was man so als Saisonbepflanzung bekommt, was im Garten selbst über das Jahr hinweg aber untergehen würde.

Ein zweiter Solitär, hmm, was könnte man denn da nehmen? So sehr viel Platz ist halt nicht, und es würde so oder so einige Zeit dauern, bis ein hochwachsendes Gehölz eine respektable Größe erreicht hat (Geld für ein großes Exemplar habe ich leider nicht). Ansonsten sind wie gesagt vor allem Stauden geplant, Allium und Echinops gehen sicher auch gut, und natürlich noch viele andere. Langfristig wird man auf jeden Fall sehr trockenheitsverträgliche Arten nehmen müssen. Ich glaube, vom Auto aus muss man nicht in den Garten schauen, die Leute sollen lieber auf die Straße gucken. ;) Mich sprach allerdings schon einmal eine vorbeifahrende Frau an, als ich gerade draußen war, sie fand die blühenden Polsterstauden auf der Mauer so toll und fragte, welche das sind.

Ansonsten können wie gesagt sogar Kinder problemlos in den Garten schauen, da trifft es sich eigentlich ganz gut, dass er ein wenig unter dem Bürgersteigniveau liegt. Noch niedriger kann ich die Mauer allerdings kaum machen, dann würden Erwachsene wohl eher ins Beet stolpern (und größere Hunde meine Pflanzsteine als Klo missbrauchen... :-X ). Ich sollte für den Winteraspekt wohl auch sowas wie "Natursteingeröll" einbringen, gerade mit solchen Dingen tue ich mich noch sehr schwer, da bewundere ich immer die gekonnten Beispiele von Hausgeist, goworo und vielen anderen. "Leider" finde ich auch viel zu viele Pflanzen attraktiv und hätte gerne jede Menge davon, aber optisch angenehmer sind auf jeden Fall immer mehrere Exemplare von einer Art, sei es als Gruppe, punktuell als Duo oder als "Drift". Da muss ich auf jeden Fall nochmal in mich gehen...
« Letzte Änderung: 31. August 2020, 22:12:43 von AndreasR »
Gespeichert

Roeschen1

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 13110
  • BW, Stuttgart, 342m 7b
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #58 am: 31. August 2020, 22:27:26 »

Diese schöne Foto hat du uns vorenthalten.
Die Iris sind klasse,
sind das Lent A. Williamson?,
wenn sie blühen, dennoch würde ich sie etwas von der Mauer wegrücken, sie kleben an der Mauer.
Mein Kommentar bezog sich auf die nicht blühende Zeit...;)
Dann wären sie der Blickpunkt im Mai, der rechts fehlt.
Hast du nicht von der Kojounomai geschrieben, wäre sie das passende Solitärgehölz für die rechte Seite?
Im Winter durch den bizaren Wuchs schön, bunte Herbstfärbung, schöne Blüten, bienenfreundlich.
« Letzte Änderung: 31. August 2020, 22:46:20 von Roeschen1 »
Gespeichert
Grün ist die Hoffnung

AndreasR

  • Master Member
  • *****
  • Offline Offline
  • Beiträge: 14153
  • Naheland (RLP) - 180 m ü. M. - Winterhärtezone 7b
    • Bilder aus meinem Garten
Re: Neugestaltung Vorgarten
« Antwort #59 am: 31. August 2020, 23:23:44 »

Ich hätte die schönen Fotos vielleicht den nicht so schönen direkt gegenüber stellen sollen, aber ich denke, es wird klar, warum ich den Vorgarten umgestalten will - er hat seinen Höhepunkt eindeutig im Frühling und (Früh-)Sommer, danach bricht die Pracht allerdings schnell zusammen.

Leider weiß ich nicht, wie die Iris heißen, es sind die uralten "Bauernschwertlilien" von meiner Oma, die dort wirklich hervorragend gedeihen und jedes Jahr größere Horste bilden. Sie stehen schon immer an dieser Stelle, daher habe ich sie auch nicht umgesetzt, aber natürlich kann ich Deine Gedanken nachvollziehen, ihnen mehr "Luft" zu geben.

Und ja, ich habe eine 'Kojou-no-mai' im Topf, die ist allerdings stolze 30 cm hoch, bis die mal ein schöner Solitär wird, dauert es vermutlich noch eine Weile. ;) Manche berichten ja, dass ihr Exemplar die angegebenen Werte auf den Etikett bereits deutlich überschritten haben, vielleicht geht das tatsächlich nur ausgepflanzt, im Topf bleibt sie jedenfalls auf Bonsai-Maß mit vielleicht 5 cm Zuwachs im Jahr (ich habe sie nun 1,5 Jahre).
Gespeichert
Seiten: 1 2 3 [4] 5 6 ... 24   nach oben
 

Garten-pur.de Nutzungsbedingungen | Impressum | Datenschutzerklärung

Forum Garten-pur | Powered by SMF, Simple Machines
© 2001-2015 garten-pur. All Rights Reserved.
Garten-pur.de