@Markus: Verschiedene Wettermodelle kommen in manchen Wettersituationen offenbar zu verschiedenen Ergebnissen. (War kürzlich in einem Vorhersage-Video mal gut dargestellt: Da ging's drum, wo in D wohl der Unwetter-Schwerpunkt fürs vergangene WE liegen werde. Drei Modelle, drei ganz unterschiedliche Lokalisierungen.)
Manche Wetterdienste machen eben diese Vorhersage-Unsicherheiten von vornherein deutlich. Kachelmann veröffentlicht immer nur eine
3-Tage-Prognose in konkreter Form; alles darüber hinaus sei unseriös, Kaffeesatzleserei, hat er mal in einem Interview erklärt. Er schreibt unten drunter (sinngemäß), dass die Prognose auf dem Modell basiere, das i.d.R. die verlässlichste Vorhersage liefere für die Region. Und dass man sich Prognosen für denselben Zeitraum auch nach Modell B und Modell C etc.pp. angucken könne. Mitunter sieht man dann deutliche Differenzen.
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Beim DWD wirst du auch keine Eine-Woche-im voraus-Prognose finden. Vielleicht in Form einer "Trend"-Aussage, ja, aber mehr nicht, sofern nicht gerade eine absolut stabile Wetterlage herrscht. Wenn die DWDler sich Kaffeesatzleserei gönnen würden, bekämen sie ganz schnell Stress mit ihrer zahlenden Profi-Kundschaft (Landwirte, Baugewerbe, Kommunen etc.pp.).
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Bei Météofrance gibt's (bei einigen Diensten, nicht überall) zusätzlich zur Vorhersage eine Angabe, für wie wahrscheinlich die Meteorologen die Prognose halten. Beim Gucken ist mir kürzlich mal aufgefallen, dass die Für-übermorgen-Prognose mit höherem Wahrscheinlichkeitsgrad ausgewiesen war als die Für-morgen-Prognose. War kein Irrtum, die Für-morgen-Prognose traf tatsächlich nicht ein.
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Regenschauer waren in den vergangenen Wochen in bestimmten Regionen - vor allem im Westen und Südwesten - ganzganz kleinräumige Ereignisse. Am Ort X ein satter Guss, am Nachbarort Y nullkommanix. So detailliert vorhersagen lässt sich das nie. Unterm Strich, auf einen größeren Raum bezogen, waren die Prognose-Wahrscheinlichkeiten vermutlich sogar korrekt...
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Diverse Online-Wetter-Apps verzichten leider auf die Komplikationen des realen Wettergeschehens. Bzw. kommunizieren die Unzuverlässigkeit längerfristiger Voraussagen und die Unwägbarkeit kleinräumiger Ereignisse nicht richtig. Warum auch immer.