@Lady Gaga: Deine Helleboren sind ja auch herrlich üppig, so machen sie richtig Freude. Und ja, oft sind nur die guten alten Sorten von Tulpen, Narzissen und Co. richtig robust und dauerhaft, neue Sachen verschwinden meist irgendwann wieder...
@solosunny: Das Hochbeet mit den Schätzchen ist wirklich hinreißend, ich hoffe, so etwas zieht auch in Deinen neuen Garten ein. Da wirst Du noch jede Menge zu tun haben, aber so ein Neuanfang bietet ja auch viele Chancen, da bist Du bestimmt bald wieder ganz in Deinem Element.
@Belle: Das zartblaue Lungenkraut gefällt mir sehr gut, mein weißes ist leider dieses Jahr nicht mehr ausgetrieben (war wohl letztes Jahr zu trocken), von den "normalen" blauen und violetten habe ich immerhin ein paar Sämlinge entdeckt, da hatten es leider auch nicht alle geschafft.
Meinen heutigen Gartenrundgang beginne ich nochmal im Vorgarten, den ich schon ein paar Beiträge weiter oben gezeigt habe, aber so langsam verändert sich die Szenerie. Die gelben Osterglocken verblühen nach und nach, dafür färben sich nun die Tulpen, und dieses Jahr sind es wirklich jede Menge! Ich hatte alle Tochterzwiebeln, die mir beim Buddeln in die Hände fielen, wieder ins Beet gestopft, und letztes Jahr eine Prise Blaukorn gestreut, und nun deutet sich ein rosarotes Band an, was sich quer durch den ganzen Vorgarten zieht. War so natürlich nicht geplant, aber da sieht in ein paar Tagen sicher ganz nett aus.
Etwas mehr im Schatten entzückt immer noch Anemone blanda 'Charmer', die ist richtig üppig geworden und blüht aus allen Knopflöchern. Die blauen und weißen Exemplare enttäuschen dieses Jahr leider, vielleicht litten sie zu sehr unter dem nassen Wetter der letzten Wochen und wurden womöglich von den Schleimern abgefressen, keine Ahnung. Anemonen sind halt Sonnenkinder, und heute schien die zur Abwechslung mal den ganzen Tag lang.
Ein kleiner "Frustkauf" von letzter Woche, als es mal wieder den ganzen Tag wie aus Kübeln schüttete, und ich meine Zeit damit verbrachte, diverse Gartencenter zu durchstreifen: Acer palmatum 'Little Princess', ein kleiner Fächerahorn im Bonsai-Format. Ich habe ihn aus seinem Topf befreit und den Wurzelballen ein wenig bearbeitet, damit er in die Schale passt, so passen die Proportionen meiner Meinung nach deutlich besser. Das fein gesägte Laub hat einen hübschen roten Rand, zumindest da, wo die Sonne hingekommen ist, im Produktionsbetrieb bzw. im Gartencenter standen die Pflanzen wohl dichtgedrängt.
Unten im Garten blüht derweilen die Felsenbirne, welche bis letztes Jahr noch sehr schlank aufrecht war und nun ein wenig in die Breite geht. Ich hatte sie zusammen mit Acer palmatum 'Orange Dream' vor sechs Jahren gepflanzt, und sie ist nun locker 4 m hoch, während der Ahorn gerade mal auf 1,5 m gewachsen ist, aber so war das auch geplant, denn die Felsenbirne soll mit ihrer schirmförmigen Krone ein wenig Schatten gegen Mittag spenden, damit das zarte Laub des Ahorns nicht in der Sommersonne verbrennt. Dieses Jahr klappt das womöglich das erste Mal gut. Überhaupt hat 'Orange Dream' - Nomen est Omen - eine spektakuläre Färbung beim Laubaustrieb, die jedes Jahr ein Hingucker ist.
Unterm Ahorn hat sich das einst aus einem Sämling entwickelte Lungenkraut wirklich ausgesprochen üppig gemacht und ist jetzt die bevorzugte Nektartankstelle von allen Hummeln. Mit eine der zuverlässigsten Engelstränen-Narzissen ist 'Thalia', deren weiße Blütensterne im Wind tanzen und so schon von Weitem sichtbar sind. Ebenfalls sehr zuverlässig ist 'Quail', eine gelbe Jonquille mit einem schönen Duft. 'Falconet' mit dem hübschen orangefarbenem Krönchen kommt hingegen mal mehr, mal weniger gut, dieses Jahr stehen sie besser da, vielleicht hat die Düngung geholfen. Auch sie duften sehr stark, so dass man sie manchmal schon aus mehreren Metern Entfernung bemerkt.
Schließlich noch ein paar Impressionen von meinem Hangbeet; die gelben Osterglocken 'Carlton' sind ein Muster an Zuverlässigkeit, und sie haben diese Jahr gefühlt ewig geblüht - es ist im Frühling immer von Vorteil, wenn es nicht gleich so heiß ist. Sehr üppig sind auch die strahlend weißen 'Stainless' geworden, aus einst acht Zwiebeln sind nun mehr als 30 Blüten geworden. Die gefüllten 'Sir Winston Churchill' scheinen zuverlässiger als die ähnlichen 'Bridal Crown' sowie 'Cheerfulness' zu sein, die sind zwar nie ganz weg, aber auch hier sind wohl die älteren Sorten wieder im Vorteil.
Ganz toll entwickelt hat sich der dunkellaubige Polsterehrenpreis auf meinem Bruchsteinmäuerchen, und auch Ipheion blüht dieses Jahr aus allen Knopflöchern, wohingegen ich die Blüte letztes Jahr überhaupt nicht wahrgenommen habe. Ein paar Damentulpen haben mir die Wühlmäuse übrig gelassen (ich fange zur Zeit wieder fleißig welche), diese zeigen ebenfalls schon etwas Farbe, während die protzigen rot-gelben 'Blushing Apeldoorn' auf dem ersten Bild und die weißen 'Purissima' schon ein paar Tage lang blühen.
Insgesamt merkt man dem Garten den regenreichen Herbst und Winter deutlich an, nachdem letzten Sommer alles auf dem letzten Loch gepfiffen hat und insbesondere in den Schattenbeeten einige Opfer forderte, sind die Beete nun schon wieder komplett zugewuchert, so dass ich noch nicht mal mehr Unkraut jäten kann. Ich hätte das eigentlich gerne im März gemacht, aber da hat es praktisch jeden Tag geregnet, und mit den ersten wärmeren Tagen ist alles sofort explodiert...