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News: Wer im Glashaus sitzt sollte im Keller pinkeln gehen! ;)  (dmks)
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Autor Thema: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?  (Gelesen 3364 mal)

oile

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #15 am: 11. August 2023, 12:16:07 »

Mir platzt gerade der Kragen!
Da ist ein junger Mensch, der sich Gedanken über eine gärtnerische Ausbildung macht. Er hat nicht das richtige Unterforum gefunden -Neuling!
Und was erhält er als Antwort? Viel Belanglosigkeiten bis hin zu Kalendersprüchen, einige ernste Antworten, kaum etwas von Usern, die eine solche Ausbildung durchlaufen haben und die Verschiebung in den Keller.
Geht's noch? Findet Ihr das wirklich einen respektvollen Umgang?
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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #16 am: 11. August 2023, 12:31:50 »

Naja, ich habe nicht das Gefühl, das ein Forum die richtige Beratungsstelle ist. Zumindest mir hätte es damals nicht geholfen. Aber es kommt eh immer anders. Die Idee ist gut, aber ok, hätte besser laufen können.

Hier haben sich auch schon die ein oder anderen Gärtnerazubis angemeldet und wollten zusätzliche Infos während der Ausbildung einholen. Die haben es meist nicht lange ausgehalten.
Gärtner ist eben doch ein vielfältiger Beruf und in einem botanischen Garten zu lernen ist sicherlich supertoll. Es sollte aber auch die Frage erlaubt sein, wie botanische Gärten unter Sparzwang noch weiter bestehen können, also ob das Krisenfest ist. Oder ob man doch irgendwann Richtung Genbanken wechseln müsste. Oder Züchtung. Also ich kenne hier viele zufriedene Gärtner mit Fachrichtung Gemüsebau. Und die sidn gesucht, weil gibt nicht viele, eine kleine branche. Ebenso klein wie die der Genbanken und botanischen Gärten. Deshalb wird es schwer sein, welche in einem Forum zu finden. Da würde ich mich eher direkt umsehen und bewerben oder eben auch nicht. Die Entscheidung muss Timmo selbst treffen.
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Conni

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #17 am: 11. August 2023, 12:34:16 »

... und dann die Verschiebung in den Keller ...
Keine Ahnung, wer da aus welchen Gründen auch immer in den Keller verbannt hat. Da Nina und Thomas aber heute noch nicht online waren, können sie es nicht verschoben haben. Ich schiebe es nach "Quer durch den Garten", weil ich denke, dass es kein Plauder- sondern durchaus ein ernsthaftes Thema ist und in "Quer durch den Garten" besser aufgehoben ist als im Keller.
« Letzte Änderung: 11. August 2023, 12:52:55 von Conni »
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Blush

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #18 am: 11. August 2023, 12:38:03 »

oile, ich möchte Dich gern direkt fragen, ob Du meinst, dass ich besser nichts geschrieben hätte, weil ich keine Gärtnerin bin. Du hattest ja direkt nach mir von "unprofessionellen Gedanken" geschrieben und nun platzt Dir der Kragen. Ich kann es nicht einordnen.

Weil ich jemand bin, der eine Berufsausbildung und ein Diplomstudium absolviert habe, fühlte ich mich zumindest dahingehend befähigt, zu antworten. In meinem Leben war dies von Vorteil und ich wollte Mut machen.
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Krokosmian

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #19 am: 11. August 2023, 12:39:33 »

Das Verschieben ist mir auch nicht verständlich. Weiteres spare ich mir dazu.
.
Mein Beitrag weiter oben war aber indes durchaus ernst gemeint, da diese Diskussion hier schon mehrfach geführt wurde und ich durchaus mitreden kann.

stelle mir aber vor, dass die Ausbildung in einem Botanischen Garten sehr interessant und vielfältig sein muss.

Das ist sie ganz sicher. Wir haben seinerzeit in der Berufsschule öfter die Azubis aus bspw. der Wilhelma beneidet. Die uns anderen wiederum genauso, weil manches wichtige (und prüfungsrelevante) Themen dort einfach nicht so richtig zum Alltag dazugehörten. Wenn später mal "solche Leute" dann doch zu uns in die sog "freie Wirtschaft" gewechselt sind, war es mitunter eine harte Landung. Gibts aber heutzutage irgnedwie eh kaum noch...
.
Edit: ist ja ein Auf und Ab ;D
« Letzte Änderung: 11. August 2023, 12:50:14 von Krokosmian »
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oile

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #20 am: 11. August 2023, 12:40:11 »

Nein Blush, Dich meine ich ausdrücklich nicht. Und die letzten Beiträge auch eher nicht. Vielleicht habe ich da ja auch überrreagiert.
Der Kragen platzte mir v.a. wegen des Verschiebens.
« Letzte Änderung: 11. August 2023, 12:43:34 von oile »
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Conni

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #21 am: 11. August 2023, 12:50:49 »

 ??? Aber ich habs doch zurückgeschoben. Ist das Unterforum "Quer durch den Garten" nach Eurem Empfinden ein schlechterer Platz als die Stauden, wo es urspünglich war? Dort würde ich es nun eher nicht ansiedeln.
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oile

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #22 am: 11. August 2023, 12:53:59 »

Ja  :D ind Danke dafür. Ich habe nur direkt auf Blushs Frage geantwortet.
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Luisa Neubauer

Krokosmian

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #23 am: 11. August 2023, 12:56:08 »

Doch das passt hervorragend, danke!!!
.
Für mich war es nur nicht nachvollziehbar, warum dieser Faden zu den Gartenmenschen musste. Und andererseits bspw. diese randwertige "Rechtsberatung" zu fremden Gegenständen oder die ständige Kabbelei beim Klima dann Fachthread bleiben darf. Wobei Letzteres wenigstens unterhaltsam ist. Mamnchmal zumindest.
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Conni

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #24 am: 11. August 2023, 12:57:04 »

Alles klar.  :)
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Blush

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #25 am: 11. August 2023, 13:03:13 »

Mir auch jetzt, danke.  ;)
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RosaRot

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #26 am: 11. August 2023, 13:57:38 »


Ich spiele mit dem Gedanken nach einem Studium und trotz guter Berufschancen im technischen Bereich eine Ausbildung zum Gärtner zu machen. Es gibt ein Angebot (Fachrichtung Stauden in einem botanischen Garten) und nun habe ich mich etwas belesen. Ich weiß, dass ich meine Fragen auch Googeln kann. Aber mir fehlen ein paar Leute, die diesen Weg gegangen sind und einfach mal erzählen…


Der botanische Garten Halle scheint jedenfalls seine Lehrlinge für den eigenen Bedarf auszubilden. Ob eine Übernahme in dem Garten, den Du im Auge hast, üblich ist, lässt sich ja dort erfragen.

Studium und Berufsausbildung halte ich, nach meiner eigenen Erfahrung in einem ganz anderen Bereich, immer für vorteilhaft. Man muss ja auch nicht unbedingt sein ganzes Leben in einer Anstellung verbringen, sondern kann sich auch irgendwann in einem passenden Bereich selbständig machen. Das ergibt sich mit der Zeit.
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Viele Grüße von
RosaRot

Lou-Thea

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #27 am: 11. August 2023, 15:15:00 »

Ich spiele mit dem Gedanken nach einem Studium und trotz guter Berufschancen im technischen Bereich eine Ausbildung zum Gärtner zu machen. Es gibt ein Angebot (Fachrichtung Stauden in einem botanischen Garten) und nun habe ich mich etwas belesen. Ich weiß, dass ich meine Fragen auch Googeln kann. Aber mir fehlen ein paar Leute, die diesen Weg gegangen sind und einfach mal erzählen…

Mach es! Unbedingt! Wenn Du eine Leidenschaft für Pflanzen hast, gibt es nichts Besseres. Gärtner wird man aus Leidenschaft und nicht aus anderweitigen Überlegungen. Und mit abgeschlossenem Studium vorher kann Dir auch nichts passieren, falls es doch nicht das Richtige sein sollte, was ich aber nicht glaube. Eine Stelle im Botanischen Garten ist da schon mal absolut top, es wird sich im Gegensatz zu kleineren Krattlerbetrieben  ;D normalerweise ordentlich um die Ausbildung in verschiedenen Bereichen gekümmert und ein Netzwerk zu anderen Botanischen Gärten/gärtnerischen Einrichtungen/Grünamtern etc. ist gleich inklusive. Außerdem kann man vermutlich vor Ort einfacher in andere Fachrichtungen reinschnuppern als in reinen Fachbetrieben.
Hinterher steht auf Deinem Ausbildungszeugnis sowieso nur "Gärtner", egal welche Fachrichtung man gelernt hat, da kannst Du hinterher auch in anderen Bereichen arbeiten. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Oder den Meister ranhängen. Oder nochmal ein fachvertiefendes Studium.
Der Grün- und Umweltbereich wächst und wird immer wichtiger, und Experten, die Ahnung von der Praxis haben, werden immer eine Stelle finden.
Leider hat der Beruf des Gärtners in Deutschland bei vielen immer noch den Stellenwert eines Hausmeisters (ohne den Hausmeistern nahe treten zu wollen), in UK dagegen ganz anders, da machen gartenbekloppte aus aller Welt das Kew Diploma und danach stehen ihnen überall die besten Posten offen.

Zitat
Hat Euch der Beruf des Gärtners die Freude am Gärtnern genommen?

Never ever.  :D Im Gegenteil, sie wird immer noch mit jedem Tag größer, und Gärtnern kann trotzdem noch Dein größtes Hobby bleiben.

Zitat
Wie läuft die Berufschule in dieser Ausbildung?

Ich weiß nicht, wie es in Deiner Region aktuell ist, aber hier war das früher Blockunterricht - ein paar Wochen im Betrieb - ein paar Wochen Berufschule. Zu meiner Zeit waren die Klassen total bunt gemischt, Mittelschüler, Abiturienten, Umschüler, von 17 bis 45 alles dabei.
« Letzte Änderung: 11. August 2023, 22:37:43 von Lou-Thea »
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Albizia

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #28 am: 11. August 2023, 15:22:32 »

Es gibt ein Angebot (Fachrichtung Stauden in einem botanischen Garten) und nun habe ich mich etwas belesen. .
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Lohnt es sich diesen Beruf als duale Ausbildung zu machen? Das ist ja dann keine Liebhaberei und Hängemattenromantik mehr, wenn man das beruflich 8h täglich macht....
Hat der Beruf Zukunft im festangestellten-Bereich wenn man NICHT Verkäufer sein will? Was ist, wenn man nach der Ausbildung nicht übernommen wird? Gleich ab ins Bürgergeld?....
Wie wichtig ist die Ausbildungsstelle? In manchen Betrieben ist man als Lehrling ja billige Arbeitskraft, lernt nicht viel, und trotz Engagment und ...naja sagen wir mal "Abitur" ist man dann nicht gut auf Prüdungen vor den Kammern vorbereitet. tig ist der Ruf des Gärtnereibetriebs?...
Wie läuft die Berufschule in dieser Ausbildung?
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Ich habe mir mal ein paar Punkte herausgepickt. Nein ich bin nicht selbst vom Fach, aber ich habe 17 Jahre als pädagogische Fachkraft in einer Berufschule gearbeitet und war davon mehr als 10 Jahre bei der kompletten theoretischen schulischen Ausbildung in allen 3 Ausbildungsjahren sowohl von Zierpflanzengärtnern, Ga-La-Bau-Azubis als auch Floristen dabei. Da diese alle hörgeschädigt waren, habe ich die Schüler sowohl im Unterricht, als auch bei einzelnen praktischen schulischen Unterweisungen im Ausbildungsbetrieb bei Bedarf in Gebärdensprache begleitet, als auch bei Praktika in Betrieben außerhalb. Ich war also neben der ausbildenden Lehrkraft in der Schule in allen Schulstunden mit im Unterricht, aber auch mit den Azubis bei Prüfungen als Kommunikationshilfe sowie in Theorie als auch in Praxis mit dabei. Die Voraussetzungen für die schriftliche theoretische Abschlußprüfung sind über den Rahmenlehrplan festgelegt und in der BS werden diese theoretischen Kenntnisse natürlich auch vermittelt.
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Die praktische Ausbildung für die Betriebe wird über die Ausbildungsordnung der jeweiligen Landwirtschaftskammer festgelegt. Dort gibt es auch eine Azubi-Beratung, da kann man sich auch nochmal schlau machen. Man kann sich die Ausbildungsordnung und Prüfungsordnung der sieben verschiedenen Gärtnersparten von der LWK auch herunterladen. Hier z.B. von der LWK RLP Die 7 Gärtnersparten haben völlig verschiedene Schwerpunkte, jedoch alle gärtnerischen und botanischen Grundlagen werden in allen Sparten gleichermaßen vermittelt. Das soll sicherstellen, dass man später auch in den anderen Sparten als Gärtner arbeiten kann. Einarbeiten muß man sich natürlich darüber hinaus in jeden Bereich, wenn man wechselt, schon.
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Noch etwas zur schulischen Ausbildung. Je nach Berufschule und Stundenplan findet der Unterricht ein-oder zweitägig pro Woche, (möglicherweise je nach Schulort auch als Blockunterricht) statt. So als Tipp: An Pflanzenbestimmung/erkennung und vor allem dem Erlernen der botanischen Namen sollte auf alle Fälle ein Interesse bestehen, sowohl im Rahmen der Zwischen- als auch Abschlußprüfung nehmen beide sowohl in der theoretischen als auch praktischen Prüfung, neben anderen wichtigen Dinge, einen nicht eben kleinen Raum ein.

Zitat
Was ist, wenn man nach der Ausbildung nicht übernommen wird? Gleich ab ins Bürgergeld?....
Nein, keinesfalls. Da ein Ausbildungsverhältnis ein sozialvericherungspflichtiges Arbeitsverhältnis darstellt, erwirbst du mit dieser Ausbildung zumindest eine zeitlang einen Anspruch auf Arbeitslosengeld. Ob dieses dann zur Deckung des Lebensunterhaltes ausreicht und daneben Wohngeld oder weitere Hilfen notwendig sind, hängt natürlich von den persönlichen Lebensumstanden ab.

Zitat
Wie wichtig ist die Ausbildungsstelle? In manchen Betrieben ist man als Lehrling ja billige Arbeitskraft, lernt nicht viel, und trotz Engagment und ...naja sagen wir mal "Abitur" ist man dann nicht gut auf Prüdungen vor den Kammern vorbereitet. Wie wichtig ist der Ruf des Gärtnereibetriebs?...
Eine gute Ausbildungsstelle im praktischen Bereich ist sicher wichtig, aber ich glaube, in einem botanischen Garten findest du sicher einen guten Ausbilungsbetrieb. Ich habe bei der Unterstützung der Jugendlichen bei Praktika völlig unterschiedliche Betriebe kennengelernt, von super in der praktischen Arbeitsanleitung und Prüfungsvorbereitung bis zu so na ja, lala. Aber auch unabhängig von der Anleitung sind die betrieblichen Voraussetzungen sehr sehr unterschiedlich. Der eine kleine Betrieb topft per Hand, der andere mit Topfmaschine, da gibt die Zeiteinstellung den Takt vor. Nicht alle Betriebe bieten oder Können alles (z. B. in den technischen Voraussetzungen) bieten, was ein Azubi in der praktischen Prüfung können sollte. Um aber diese unterschiedlichen Voraussetzungen der Ausbildungsbetriebe auszugleichen, sind die Ausbilder per Ausbildungsordnung  verpflichet, ihre Azubis in jeden Ausbildungsjahr einmal jährlich für je eine Woche zur DEULA, z.B. DEULA RLP zu schicken, in der Regel in Internatsform. Das wird dann i.d.R. von der Berufschule organisiert. Auf der DEULA werden theoretische und vor allem praktische Kenntnisse für die Prüfung vermittelt, die nicht unbedingt jeder Betrieb bieten kann, wie (nur als Beispiel Fräsen, kleinenTraktor fahren, Schlauch verlegen, kleine technische Reparaturarbeiten, Motorkunde, Pflanzenschutzkunde, praktische Düngerlehre, Umgang mit Heizsystemen, Gewächshauskunde,  Arbeitssicherheit bei bestimmten technischen Geräten, die der Betrieb z.B . nicht hat usw., usw.)
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Ebenso verpflichtend in der 3jährigen Ausbildung sind Wochen-Kurse bei der LWK selbst zu belegen, damit z.B. Azubis in Kleinbetrieben, die möglicherweise gar selbst nicht vermehren und nur Jungpflanzen kaufen, auch die Möglichkeiten erhalten, bestimmte prüfungsrelavante Inhalte wie z.B. praktische Kenntnisse  in Aussaat, pikieren, Stecklingsvermehrung und  Pflanzenbestimmung zu erhalten. Die Teilnahme an diesen überbetrieblichen Lehrgängen bei DEULA und LWK sind sogar Voraussetzung zur Zulassung zur Abschlußprüfung, der Ausbilder muß den AZUBI dafür jeweils freistellen. Auch Ausbilder, die alle! Inhalte selbst vermitteln können, müssen ihre Azubis dorthin schicken.
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Ob der Beruf der Richtige ist, da kann ich gar nichts zu sagen, ich kann dazu aus der Praxis selbst gar nichts beitragen, da sind die Fachleute hier gefragt. Ich habe Gärtner in ihrer Ausbildung kennengelernt, die mit Freude dabei waren und später mit diesem Beruf nach wie vor froh und glücklich waren, als auch welche, die schon vor Abschlußende wußten, dass sie als Gärtner keinesfalls weiterarbeiten wollten.
« Letzte Änderung: 11. August 2023, 15:32:56 von Albizia »
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Wann zum Kuckuck ist denn dieses Irgendwann? Am besten: Jetzt!!

tomma

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Re: Lohnt es sich, die Ausbildung zum Gärtner zu machen?
« Antwort #29 am: 11. August 2023, 16:39:47 »

Vorab einmal, ich bin keine (gelernte) Gärtnerin. Allerdings habe ich hobbymäßig sozusagen eine kleine Raritäten-Gärtnerei betrieben und während dieser Zeit gute Kontakte zu recht bekannten Gärtnern gepflegt. Meine selbst gezogenen Pflanzen habe ich im norddeutschen Raum, vom Kiekeberg in Hamburg bis zur Gruga in Essen angeboten.
Mir hat die Sache Spass gemacht. Ich konnte es mir leisten, ausgefallene, schwierige Pflanzen zu ziehen, denn ich mußte von dieser Arbeit nicht leben.
Im Laufe der Zeit haben viele der Aussteller aufgegeben, weil sich diese Pflanzenmessen nicht lohnten. Am besten zurecht kamen diejenigen, die lang etablierte Gartenbau-Betriebe besaßen oder solche, die sich dem Mainstream anpassten und gängige, gerade blühende Pflanzen anboten.

Mein Rat: Überlege Dir Dein Berufsziel, insbesondere die Aussicht auf einen Arbeitsplatz Deiner Wahl genau. Sonst läufst Du Gefahr, Massenware produzieren zu müssen, wo auch immer. Ein Botanischer Garten wäre sicher ein ganz toller Arbeitsplatz, wird aber nicht an jeder Ecke angeboten.
Wenn Du aber dafür brennst, diesen Beruf trotzdem zu ergreifen, solltest Du das tun und alles daran setzen, die beste Ausbildung zu bekommen. Vielleicht auch im Ausland. Wie auch immer Du Dich entscheidest, ich wünsche Dir viel Erfolg.
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