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Autor Thema: Was tun bei fremden Honigbienen?  (Gelesen 8213 mal)

Trapa

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #30 am: 22. August 2023, 17:18:10 »

Ich habe im Garten extrem viele botanische Arten und heimische Wildpflanzen gepflanzt, vor allem, um die heimische Natur beobachten zu können.

Ich bin aktenkundige Naturschützerin. Aber mir scheint, du hast einen etwas verdrehten Ansatz. "Extrem viele botanische Arten pflanzen" ist genau KEINE heimische Natur. Sonst wären sie nämlich schon da und du müsstest sie nicht pflanzen. Andererseits ist ein natürlicher Lebensraum eben NICHT reich an x verschiedenen Pflanzen. Es gibt Pflanzengesellschaften (https://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzengesellschaft), in denen eine übersichtliche Anzahl von Arten existiert. Was du da hergestellt hast, ist vielleicht wunderschön, vielleicht sehr nützlich, aber es ist ganz sicher KEINE heimische Natur. Sondern ein Garten.

 
Und das funktionierte auch, ich erlebe jedes Jahr mehr an Wildbienen, Käfern, Fliegen und anderen Wildtieren, die ich teils noch nie gesehen habe. Jetzt habe ich aber ein Problem entdeckt, und zwar glaube ich, dass ich für Ertraghonig gezüchte, allein nicht überlebensfähige, in Konkurrenz zur heimischen Tierwelt stehende und allein zur wirtschaftlichen Gewinnmaximierung gehaltene, Honigbienen entdeckt habe

Du hast eine etwas merkwürdige Vorstellung von Bienen und Imkern. Was für Gewinnmaximierung ist deiner Meinung nach mit 6,7 Völkern zu erreichen?

https://deutscherimkerbund.de/161-Imkerei_in_Deutschland_Zahlen_Daten_Fakten
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Schnefrin

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #31 am: 22. August 2023, 17:18:57 »

Msl ganz davon abgesehen, dass sich die "Schädlinge" bald an die gentechnisch veränderten Pflanzen anpassen werden.
Die gierigen Landwirte, die ihre Felder bis zum letzten qm umpflügen etc kämpfen oft selbst ums Überleben. Haben wir hier such schon einen Thread im Forum...

Primalcrux, woher weisst Du eigentlich, dass Deine Gemüsepflanzen (müssen ja Fruchtgemüse sein, sonst braucht es keine Bestäuber) von Hummeln bestäubt wurden?
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Chica

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #32 am: 22. August 2023, 17:21:52 »

Ich kann Dich da gut verstehen Primaclux, ich habe auch nicht gern Honigbienen in meinem Garten und tatsächlich ist mir der Gedanke, dass man da rechtlich etwas regulieren sollte auch schon gekommen. Und passend dazu fordern die führenden Entomologen dieses Landes in ihrem 9-Punkte-Plan: "Spezifische Maßnahmen für Wildbienen und andere Wildbestäuber sind zwingend erforderlich. Für Honigbienenvölker sollte abhängig vom Lebensraum eine ökologisch vertretbare Höchstzahl festgesetzt werden und, wo erforderlich, in Schutzgebieten und angrenzenden Pufferzonen gegebenenfalls ein Verbot festgelegt werden." Diesen Punkt halte ich für sehr wichtig. Zur Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen hier Haselböck und Werner David.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #33 am: 22. August 2023, 17:26:54 »

nein, bin kein Freund von Imkern, wobei es bestimmt auch hier Ausnahmen gibt, es sind aber Leute, die durch das Schädigen der Natur verdienen und dem gemeinen Volk weismachen wollen, sie schützen die Bienen, das muss aufhören und stattdessen wirklich in den Wildbienenschutz investiert werden.

Imkern ist eine der sanftesten Arten der Naturnutzung.
Natürlich können auch Imker aus Eigenintresse Schaden anrichten. Früher propagierten sie z.B.die Ausbreitung von fremden und invasiven Trachtpflanzen.
Natürlich darf und kann man Imker auch kritisieren. Aber man sollte dann mehr Fachkentniis als Primacrux haben ;)
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Schnefrin

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #34 am: 22. August 2023, 17:30:25 »

Gilt nicht schon ein Verbot, Bienenvölker in NSG aufzustellen?
Ich bestreite nicht, dass es eine Konkurrenz zwischen Wild- und Honigbienen geben kann, wenn die Nahrung knapp ist, und das oligolektische Wildbienen dann benachteiligt sind. Die Lösung kann aber meiner Meinung nach nur sein, wie hier von mehreren Usern schon geschrieben, die Bedingungen für Wildbienen zu verbessern, durch Erhalten oder Schaffen von Lebensräumen.
Wie Primalcrux hier über die Imker schreibt, zeugt m.M. nach nur davon  dass er keine oder nur sehr geringe Kenntnisse vom Imkern hat.
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Trapa

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #35 am: 22. August 2023, 17:33:27 »

Ist doch genauso schlecht für die Natur, es interessiert doch die Wildbienen nicht, ob die klauenden Konkurrenten jetzt Honig für den Verkauf oder Eigenbedarf herstellen,

Klauen? Wer klaut wem was? Auch ohne den Menschen gäbe es hier Honigbienen. Da ist die Natur drauf eingestellt. Und wenn du das mal juristisch aufgedröselt haben möchtest: https://de.wikipedia.org/wiki/Bienenrecht

vor allem wenn solche Hobbyleute dann gefüllte Blumen haben und die Honigbienen sich dann in meinen Garten retten, weil sie sonst verhungern und die Wildbienen aussterben.

Falls es Imker geben sollte, die selbst gefüllte Blüten bevorzugen, würde ich mich mit denen einfach mal unterhalten. Und was deine schutzbedürftigen Wildbienchen anbetrifft: die sind keine Schoßhündchen. Die können gegen Konkurrenz selbst sehr rabiat werden. Die brauchen dafür deinen Schutz nicht. Zumal sie ja in einem so artenreichen Garten wie deinem nichts zu befürchten haben: Honigbienen sind blütenstet. Die werden bei dir nicht satt. Zumal die Hauptsammelzeit ohnehin längst durch ist.

Ich würde mir eine Falle bauen, welche mit einem Stoff speziell für Honigbienen ausgestattet ist, im Zweifel gäbe es dann Kollateralschäden, muss man dann abwägen, 80 Honigbienen, die nicht klauen können gegenüber einer verendeten Wildbiene, müsste man kalkulieren. Oder ich stelle sie zu einer Zeit auf, wo nur Honigbienen fliegen, aber eigentlich will ich das nicht, weil die Bienen nichts dafür können, dass DE in dem Bereich im Umweltschutz versagt.
Habe also auch ein ethisches Dilemma 😥.

Ich denke eher, du leidest an Verfolgungswahn.
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Trapa

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #36 am: 22. August 2023, 17:38:58 »

Und wenn die alle sind? Wie lange blühen solche Felder oder Plantagen, 3-4 Wochen? Dann muss der Imker einen Landstrich finden, der durchgehend blüht
Muss er nicht. Denn der Ertrag ist eingebracht.
das Angebot ist begrenzt und kann nicht Wildbienen und tausende Völker privater und gewerblicher mitversorgen
Wie erwähnt: der Durchschnittsimker hat nicht tausende Völker, sondern 6,7.
Mein Vorgarten ist der einzige hier, der noch blüht, alles andere ist verblüht, gefüllt oder Kies.
Dann unterhalte dich mit deinen Nachbarn und überzeuge sie davon, auch was Blühendes zu pflanzen. Die Imker sind der falsche Feind.

 
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Chica

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #37 am: 22. August 2023, 17:46:55 »

Ist doch genauso schlecht für die Natur, es interessiert doch die Wildbienen nicht, ob die klauenden Konkurrenten jetzt Honig für den Verkauf oder Eigenbedarf herstellen,

Klauen? Wer klaut wem was? Auch ohne den Menschen gäbe es hier Honigbienen. Da ist die Natur drauf eingestellt.


Das ist fachlich nicht richtig. Honigbienenvölker mit der heute üblichen Individuenzahl gab es in Mitteleuropa nie!



vor allem wenn solche Hobbyleute dann gefüllte Blumen haben und die Honigbienen sich dann in meinen Garten retten, weil sie sonst verhungern und die Wildbienen aussterben.

Und was deine schutzbedürftigen Wildbienchen anbetrifft: die sind keine Schoßhündchen. Die können gegen Konkurrenz selbst sehr rabiat werden. Die brauchen dafür deinen Schutz nicht. Zumal sie ja in einem so artenreichen Garten wie deinem nichts zu befürchten haben: Honigbienen sind blütenstet. Die werden bei dir nicht satt. Zumal die Hauptsammelzeit ohnehin längst durch ist.

Das ist fachlich auch nicht richtig. Du kannst dazu die von mir verlinkten Seiten lesen  ;)
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #38 am: 22. August 2023, 17:51:06 »

Ganz großer Wiederspruch, Es gäbe sehr wohl reichen Ertrag, sofern die Bauern reiche Ackerränder hätte und auch im Feld blühende Trockenrasen usw. die nicht gemäht werden. Es braucht keine Honigbienen für riesen Erträge, allein die Hummeln haben bei mir jede, JEDE Gemüsepflanze mehr als ausreichen bestäubt, ich habe keinen Ertragseinbruch.
Jede Gemüsepflanze in deinem Vorgarten? Reife Leistung! Wie wäre das denn jetzt mit einer Apfelplantage? Die KANN nicht von Wildbienen bestäubt werden, weil die zur Blütezeit gar nicht die ausreichende Kopfzahl dafür bieten können.
Aber wenn man Intensiväcker hat und den bis zum Streifen beackert und nichts blüht, woher sollen die Bestäuber denn dann auch kommen, einfach spontan entstehen? Da Problem der Landwirte ist hausgemachte Gier
Gier? Ist dir schon mal aufgefallen, dass Landwirte früher mal wohlhabende Leute waren und heute nicht mehr? Das hat sicher viele Gründe, einer davon ist eine zumindest zeitweilig übergroße Technikgläubigkeit. Aber aktuell liegt das durchschnittliche Monatseinkommen für diesen echt harten Job bei 3.625 € brutto (https://www.praxis-agrar.de/betrieb/betriebsfuehrung/was-verdienen-landwirte-in-deutschland). Wäre ich gierig, ich würde mir was anderes suchen.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #39 am: 22. August 2023, 17:58:53 »

Das "Bienenjahr" der Honigbiene ist mit der Schwarmzeit Ende Juni vorbei. Was jetzt noch passiert, ist Vorbereitung auf den Winter. Natürlich sammeln die Arbeiterinnen noch, aber die Individuenzahl des Volkes nimmt ab. Der Imker ist jetzt mit Zufüttern und Varroabekämpfung beschäftigt.
Honigbienen sind blütenstet, das hat Trapa richtig geschrieben.
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #40 am: 22. August 2023, 18:15:08 »

Die Individuenzahl ist je nach Betriebsweise pro Volk immer noch recht variabel bei der Honigbiene.
Wobei verwilderte Völker in der Regel kleiner sind. Die ursprünglich hier heimische Biene hatte unbeimkert sehr kleine Völker, die auch schnell auf Trachtlücken mit Bruteinstellung reagiert hat. Sie war auch gut auf Waldtracht (Honigtau)eingestellt, die bei den heutigen Rassen zu Schwierigkeiten führt wenn man sie darauf überwintert.

Diese Massierung an Völkern die Erwerbsimker haben sind völlig unnatürlich. Allerdings gibt es in Deutschland weniger als 10 000 Erwerbsimker.

In Nord und Südamerika kamen Honigbienen bis zur Besiedelung von Europäern zum Beispiel nicht vor. Allerdings eignen sich diese als einzige zur Bestäubung von riesigen Monokulturen.
Das man in Südamerika die wenig tropentaugliche Mitteleuropäische Honigbiene zur Verbesserung der Erträge mit anderen Honigbienenunterarten aus Afrika kreuzte war ein erfolgreiches Projekt. Sie haben einen viel besseren Ertrag und sind auch weitgehend resistent gegen Varroa.
Nur haben sie ein paar zusätzliche Eigenschaften die ein Beimkern schwierig machen. Sind auch etwas stechlustig.


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Axel

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #41 am: 22. August 2023, 18:18:40 »


Klauen? Wer klaut wem was? Auch ohne den Menschen gäbe es hier Honigbienen. Da ist die Natur drauf eingestellt.

Das ist fachlich nicht richtig. Honigbienenvölker mit der heute üblichen Individuenzahl gab es in Mitteleuropa nie!
Aber vielleicht viel mehr Völker? Abgesehen davon würde ein großes Bienenvolk doch von den "extrem vielen" Arten des Poster nicht satt werden.


vor allem wenn solche Hobbyleute dann gefüllte Blumen haben und die Honigbienen sich dann in meinen Garten retten, weil sie sonst verhungern und die Wildbienen aussterben.

Und was deine schutzbedürftigen Wildbienchen anbetrifft: die sind keine Schoßhündchen. Die können gegen Konkurrenz selbst sehr rabiat werden. Die brauchen dafür deinen Schutz nicht. Zumal sie ja in einem so artenreichen Garten wie deinem nichts zu befürchten haben: Honigbienen sind blütenstet. Die werden bei dir nicht satt. Zumal die Hauptsammelzeit ohnehin längst durch ist.
Das ist fachlich auch nicht richtig. Du kannst dazu die von mir verlinkten Seiten lesen  ;)
Welcher Teil davon ist nicht richtig? Betreffend Sammelzeit habe ich mich vor Jahren mal auf der andern Seite mit einem Hobbyimker gekabbelt. Der bestand darauf, dass nach Juni (oder so) praktisch nichts mehr eingebracht wird. Ich habe ihm dann die gestreiften Heerscharen entgegengehalten, die noch an Herbstanemonen und Herbstastern sammeln. Er bestand darauf, dass das nur Suchtrupps  wären. Aber ist mir egal, meinetwegen dürfen die sehr gern alles sammeln, was da ist. Und zwar alle, die zum Nektarschlucken in meinen Garten kommen. Oder meinst du den rabiaten Teil? Klar, da dürfte die Frage persönlicher Größe eine Rolle spielen. Aber wenn eine Hummel sich durchsetzen will, dann tut sie das. Zwischen Schmetterlingen habe ich früher, als es noch mehr davon gab, regelrechte Prügeleien beobachten können. Die haun sich mit den Flügeln.
Übrigens: mir ist klar, dass ich mit den Zitatebenen was durcheinandergeschmissen habe. Tut mir leid. Aber wir wissen ja, wer von uns was geschrieben hat. :)
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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #42 am: 22. August 2023, 19:13:23 »

Man nimmt an das 3-4 Völker pro Quadratkilometer in Mitteleuropa vorkamen. Lässt sich durch die große Verbreitung des Imkern nicht mehr genau sagen.
Die Honigbiene war hier eine Waldbiene.

Neuere Untersuchungen in Nordamerika unter den dort naturalisierten Völkern in nicht von Imkern besiedelten Wäldern von Seeley zeigen allerdings viel weniger Völker auf die Waldfläche. Dort sind es mehrere Quadratkilometer pro Volk. Dort kommen sogar auch noch die dunklen Bienen als Ersteinwanderer phänotypisch vor.

Bis die Honigbiene dort eingeführt wurde waren es vor allem Hummeln und andere Wildbienen die dort Bestäuberdienste auch im Norden leisteten.
Im Süden waren es vor allem stachellose Bienen.
Soviel zu der Mär: Wenn die Honigbiene stirbt....

Vergleiche mit afrikanischen Unterarten zeigen eine Dichte von bis zu 12 Völker auf den Quadratkilometer. Inwieweit man diese anderen Formen vergleichen kann halte ich für etwas vermessen, zumal sie dort kein Waldbewohner ist.
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Axel

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #43 am: 22. August 2023, 19:24:18 »

Neuere Untersuchungen in Nordamerika unter den dort naturalisierten Völkern in nicht von Imkern besiedelten Wäldern von Seeley zeigen allerdings viel weniger Völker auf die Waldfläche. Dort sind es mehrere Quadratkilometer pro Volk. Dort kommen sogar auch noch die dunklen Bienen als Ersteinwanderer phänotypisch vor.

Bis die Honigbiene dort eingeführt wurde waren es vor allem Hummeln und andere Wildbienen die dort Bestäuberdienste auch im Norden leisteten.
Im Süden waren es vor allem stachellose Bienen.
Soviel zu der Mär: Wenn die Honigbiene stirbt....

Naja - Einstein war in Bezug auf Biologie vielleicht auch nicht die höchste Instanz. Andererseits: Die ursprüngliche Ernährung menschlicher Kultur in Amerika beruht wenig auf Gartenbau.  Dort gab es als Grundlage Mais und Kartoffeln, die brauchen beide keine Bestäuber für die Ernte. Was dann als weitere Früchte bekannt war (Kürbis, Bohnen?/Erbsen?), zieht jetzt auch nicht viel Arbeitsbienen auf sich. Kommt vielleicht einfach daher, dass es dort keine Honigbienenvölker gab. Sonst hätten sie wohl eine ausgeprägtere Gartenkultur. Nein, vielleicht sterben wir nicht ohne Apis mellifera. Aber wie die Chinesen losziehen und die Äpfel per Hand bestäuben möchte ich auch nicht. Und auch nicht von Mais leben.
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zorro

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Re: Was tun bei fremden Honigbienen?
« Antwort #44 am: 22. August 2023, 19:39:27 »

Aber wie die Chinesen losziehen und die Äpfel per Hand bestäuben möchte ich auch nicht.
Das ist in dem Maße auch gar nicht der Fall.
Handbestäubt werden spezielle Birnen, die hohe Preise auf dem Markt erzielen.
Ansonsten ist das Bild viel differenzierter:
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Is China's unparalleled and understudied bee diversity at risk?
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China is one of the most significant providers of pollination ecosystem services globally. In addition to having unparalleled bee diversity, China has more than eight million managed bee colonies, and it is the world's major honey producer.
« Letzte Änderung: 22. August 2023, 19:42:58 von zorro »
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