Welche Konzentration Naphthylessigsäure? Die Wirkung ist nach meiner Erfahrung STARK von der Konzentration abhängig, zu viel kann tödlich sein...
Die Vorgabe lautete 1ml auf 10 l Gießwasser.
hier nochmal für diejenigen, die mit naphthylessisäure (= naa) experimentieren wollen eine anleitung zum ansatz einer stammlösung. die angaben wurden von user arnold aus dem exoten-forum veröffentlicht. dort experimentieren einige aufbauend auf arnolds experimenten mit auxinen zur verbesserung des wurzelwachstums von palmen um deren winterhärte zu verbessern.
naa kann man bei omikron-online bekommen. einheit ist 10 gr. da auxine in lösung offenbar schnell zersetzt werden + dann wirkungslos sind, ist es ratsam, stammlösungen möglichst schnell zu verbrauchen. da auxine extrem niedrig dosiert anzuwenden sind, muss man zuerst mal von der ausgangsubstanz von 10 gr. naa kleinste portionen abwiegen. ich habe mir in der apotheke 100 mg portionen abwiegen lassen. im nachhinhein würde ich noch kleinere portionen abwiegen, zb. 10mg.
als gießwasser brauchen wir eine naa-verdünnung in einem liter wasser von 10^-4 gr/L, also 0,0001 gr/L.
als erste stellt man eine stammlösung her, das wäre 1 gr naa auf 1 L wasser, also 1 mg naa/ml. bei verwendung von 1 gr ergäbe das aber viel zu viel stammlösung. bleiben wir bei den abgewogenen 100mg. leider löst sich naa nicht in wasser, aber z.b. in alkohol. ich könnte also 100 mg naa in 50 ml alkohol lösen und 50 ml dest. wasser hinzugeben und hätte dann das gleiche verhältnis wie 1gr naa/L.
ich habe gelesen, dass naa in der mit wasser versetzten stammlösung ausfällen kann, wenn zu wenig alkohol zum auflösen genommen wurde. um dem vorzubeugen, könnte man ja auch die 100mg naa gleich komplett in 100 ml alkohol auflösen ohne zugabe von dest. wasser. vielleicht ist dann die haltbarkeit dieser stammlösung auch besser. grundsatz: stammlösung in dunkler flasche und im kühlschrank aufbewahren (angebl. dann ~4monate haltbar).
von dieser stammlösung gebe ich dann 1 ml auf 10 L gießwasser.
bei dieser extrem niedrigen dosierung soll naa speziell die bildung von nebenwurzeln anregen. etwas höhere dosierung führt zu verstärktem hauptwurzelwachstum + bei überdosierung wird das wurzelwachstum komplett eingestellt, bis durch natürlichen auxinabbau in der pflanze zwischen den anderen beteiligten phytohormonen wieder ein ausgleich stattgefunden hat.
nochmal verdeutlicht...meine überlegung zum einsatz von auxin soll nicht zu "turbopflanzen" führen sondern ermöglichen bei schnittlingen oder frisch pikierten pflanzen vermehrtes wurzelwachstum auslösen.
zitat arnold:
Mit Auxingaben kann man die Phase der Etabalierung (= Ausbildung eines tiefreichenden und ausreichend großen Wurzelsystems) beschleunigen. Danach braucht man sie nicht mehr.insofern beobachte ich fars experiment zum jetzigen zeitpunkt etwas skeptisch, weil die umgebungsparameter nicht passen...wir haben kurzzeittage + kälte...alles informationen, die pflanzen auf "ruhen" einstimmen. mit der von außen verabreichten zugabe von auxin durch gießen, soll ja eine kette von informationsabläufen in gang gesetzt werden. durch aufnahme des auxinhaltigen wassers werden die in der pflanze vorhandene verhältnisse der phytohormone zueinander zugunsten des auxins verschoben, wurzelwachstum setzt ein + jetzt sollte an die triebspitze der botenstoff zur neubildung von blättern erfolgen. wird aber m.m. in der winterzeit auch im gewächshaus nicht passieren.
auch was die wirkstoffe in den weidenzweigen angeht habe ich zweifel... ich würde annehmen, dass zum neuaustrieb im frühjahr die konzentration der erwünschten inhaltsstoffe am höchsten sein müsste (auxine werden ja in den sprossspitzen der neutriebe gebildet) und jetzt im winter dürften die sehr niedrig sein.
fars, schreib doch noch was zu den umgebungsverhältniseen (künstliche beleuchtung, kaltes gewächshaus oder wärmere umgebung?).
sarastro, das mit dem aspirin ist wieder was anderes...aspirin verwenden einige als pflanzenstärkungsmittel, weil beobchtet wurde, dass mit aspirinzugaben pflanzen kräftiger + gesund aussehen. hintergrund ist:
Daneben erzeugen gestresste Pflanzen eine Vielzahl weiterer Moleküle, deren Funktion bisher wenig erforscht ist. Von einigen ist bekannt, dass sie eine Art Warnruf sind, der auch weiter entfernte Blätter und Zweige von der drohenden Gefahr in Kenntnis setzt. Zu diesen Hiobsboten gehören die Salizylsäure und ihre Verwandten - eine Stoffgruppe, die auch gestressten Menschen nicht fremd ist: Steckt doch Azetylsalizylsäure in Aspirin und manch anderer Schmerztablette. Im Pflanzenreich mobilisieren diese Verbindungen die Abwehrkräfte gegen Mikroorganismen.
Daher kamen kluge Köpfe auf die Idee, das "Aspirin für Pflanzen" als Pflanzenstärkungsmittel vorbeugend gegen Schädlingsbefall einzusetzen. "Doch hat es seine Nachteile, Pflanzen damit permanent in Alarmzustand zu versetzen" quelle