Hallo, Fars,
hallo, Toto,
gegen Giersch habe ich alle Methoden ausprobiert, die's so gibt. Ergebnis:
- Zeitung drauflegen, mindestens 1,5-2 cm dick (plus Rindenmulch obendrauf, damit das Papier liegenbleibt), ist am erfolgreichsten und zuverlässigsten - wenn das Papier verrottet ist, sind vom Giersch höchstens noch schwächliche Rhizömchen direkt unter der Oberfläche übrig, die man mühelos absammeln kann. Nachteil: Setzt größere unbepflanzte Flächen voraus, mindestens A3-Format braucht's am Stück, sonst geht's nicht. Und es dauert; zwei Jahre Geduld haben muss man schon.
- Ausbuddeln und Rupfen, Rupfen und Ausbuddeln ist bei mir die Methode der Wahl, wo das Zeitungs-Verfahren sich nicht anwenden lässt, also in dichten Stauden- oder Gehölzpflanzungen. Führt langsam, aber sicher dazu, dass der Giersch von Jahr zu Jahr schwächer, dünner, zögerlicher austreibt. Und vor allem seine Rhizome immer weiter aus der Tiefe an die Oberfläche schiebt, was sie leichter entfernbar macht. In Kombination mit "Gegenpflanzung" (wüchsiges Zeug: Maiglöckchen, Geranium sanguineum, Walderdbeeren etc.) habe ich auf diese Art ein paar Ecken blitzsauber entgierscht - Nachteil: hat jeweils fünf bis sieben Jahre gedauert. Ohne Gegenpflanzung dauert's noch länger, "lotta continua", der Kampf geht weiter
... Aber die Lage sieht mittlerweile Erfolg versprechend aus
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- Roundup habe ich einige Male da benutzt, wo weder Buddeln noch Abdecken möglich ist. Zum Beispiel in den Oberflächen-Ritzen auf, an und vor einer Stützmauer, die eine ca. einen Meter hohe Terrassenstufe zwischen Hof und Garten abfängt - in der Nähe dieses konstruktiv nicht idealen Betonteils hat langwurzeliges Grünzeug schon aus Sicherheitsgründen nichts zu suchen (bestehende kleine Risse dürfen keinesfalls "wachsen", ein Mauerbruch wäre katastrophal). Der Giersch, der sich in besagten Ritzen festgesetzt hatte, war zwar mangels üppiger Nahrung recht mickrig, aber enorm zäh. Gegen ihn habe ich - Nothilfe! - Roundup eingesetzt. Die Mauer war flott gierschfrei. Dauerhaft.
Erfolg also. Zum Roundup-Gebrauch innerhalb dichter Beete kann ich mich trotzdem nicht durchringen. Erstens fürchte ich angesichts der Hersteller-Warnung, dass kräftige Giersch-Kolonien das Gift überleben. Zweitens kann ich das Zeug noch weniger leiden als den Giersch (das will was heißen!). Und drittens und wichtigstens werde ich die Sorge nicht los, dass erwünschte Nachbarpflanzen Schaden nehmen könnten
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Schöne Grüße
Querkopf