@ Lena und Norna: keine Angst,
ich befürworte keine Umbenennung von Pflanzensorten !
Ich kann nachvollziehen, warum Züchter ihren Züchtungen Namen wichtiger Zeitgenossen gaben. Gerade im 19. und bis Mitte des 20. Jahrhunderts wurde der Patriotismus hochgehalten, deshalb zum Beispiel die Namen der jungen Soldaten.
Die Politik kam vermutlich erst nach 1945 und noch etwas später ins Spiel. Man war in Deutschland sehr vorsichtig geworden: könnte man im Ausland vielleicht glauben, dass man die Namengeber noch immer glorifizieren würde und somit gutheißen, was im Krieg geschah?
Das Ausland beobachtete Deutschland natürlich sehr kritisch. Nicht nur damals..
Ich glaube sogar, dass die Bedeutung der Namen der Pflanzensorten im Ausland
meistens unbekannt war (und ist).
Und um keine Verwirrung zu stiften, war es doch einfacher, hier diese Sorten nicht weiter zu kultivieren, sondern eben ähnlich aussehende.
Im Buch von Hermann Fuchs steht bei den Sortennamen russischer Phloxe sehr oft "Eigenname", "Eigenname".. wir wissen meistens auch nicht, wer dahinter steht.
Übrigens, ich habe auch erst einmal bei Wikipedia nachlesen müssen, wer Leo Albert Schlageter war. Alfred Mauthner - wurde er tatsächlich nobilitiert, oder war es ein zeitgemäßes Versehen?
Einen Phlox nach seiner Frau zu benennen, war vielleicht eine freundschaftliche Geste?
Immelmann ist mir dagegen durchaus ein Begriff meinen mittelalterlichen Kindern jedoch nicht mehr!