Als jemand auf dem Mittelstreifen der Untergath in Krefeld Papaver "laciniatum" gesät hat, ist ein Amt in der schönsten Blütezeit hingegangen und hat jede einzelne Pflanze gejätet. Als ob jemand mitten auf der Straße Schlafmohn ernten würde.
der anbau von
schlafmohn ist in deutschland verboten bzw. genehmigungspflichtig und es ist aufgabe der behörden, gegen rechtverstöße vorzugehen. du müsstest mit politischem rückhalt eine änderung des
betäubungsmittelgesetzes auf den weg bringen, um das zu verhindern.
viel besser fände ich es, wenn man anstattdessen mit dem amt über naturnahe flächengestaltung redet und so vielleicht künftige cotoneasteröden verhindert
Wurde mehrfach bei verschiedenen Anlässen versucht. Unser Grünflächenamt ist in mancher Hinsicht "beratungsresistent".
mag sein. vielleicht auch wegen schlechter erfahrungen? gutes beispiel: patenschaften. begeisterte bürger/innen übernehmen die pflege für einzelne öffentliche flächen; stellen dann fest, dass es arbeit macht, dass es frustrierend ist (vandalismus), bleiben weg, die fläche sieht kurzerhand schlimmer aus als vorher und das amt hatte dennoch jede menge arbeit damit: absprachen, koordination, ggf. werkzeug und sonstige arbeitsmittel stellen, ansprechpartner für andere bürger/innen. oder: du willst vielleicht eine wildblühende wiese, deine nachbarin ein rosenbeet und jemand anderes grünen rasen, eine vierte jede menge bäume. geld, um etwas neu anzulegen (und ordentlich zu pflegen) ist eigentlich sowieso nicht ausreichend da. was würdest du tun? die etatanteile und die politische bedeutung eines nennenswert gartenkulturell geprägten öffentlichen grüns sind im großen und ganzen seit jahrzehnten erheblich zurückgegangen - möglicherweise ein effekt der naturgrünbegeisterung in den 70er jahren: "grün wächst (am besten) von allein". wer braucht da stadtgärtner, wer eine starke grünflächenverwaltung? die unteren naturschutzbehörden sind leider selten partner bei dem, was stadtgrün auch sein kann: lebende stadtkultur.
Das Nichtwissen der Mitarbeiter im Außendienst ist eine Katastrophe,
das ist leider viel zu oft wahr - aber eben nicht immer.
die mitarbeiter/innen im außendienst müssen auch damit kämpfen, die "sozialstation" des öffentlichen dienstes gewesen zu sein: hierher wurden in den besseren zeiten alle möglichen leistungsgeminderten beschäftigten abgeschoben, um in der gesamtheit des öffentlichen dienstes immer noch die beschäftigungssozialquote zu gewährleisten, die leute aber aus anderen bereichen heraushalten zu können. denn: gärtnern, unkraut jäten, laub harken, das kann doch wohl jeder, oder?
das nichtwissen liegt u.a. an fehlender/mangelnder fachausbildung der mitarbeiter - und die lässt sich bei laufendem betrieb leider nicht gut (und nicht bei jeder/jedem) mal so eben nachholen.
die Bereitschaft zu lernen auf egal welcher Verwaltungsebene ist gleich Null.
Da etwas zu bewegen, ist eine Lebensaufgabe für ein Masochisti.
naja - das gilt aber gleichermaßen auch für die andere seite: wenn meine tollen engagierten ideen nicht gut gefunden werden, sind die anderen automatisch bremser, lernfaule beamtenärsche, idioten. ob engagierte menschen generell empfänglicher für abweichende posititionen zu ihren manchmal blindwütig idealistischen zielen sind, wage ich zu bezweifeln.