Der erste Besuch in diesem Jahr!
Vom Haus aus gesehen, entwickeln sich schon einige Winteraspekte ganz ordentlich - Salix alba 'Britzensis/Chermesina'-Kopfweiden, der weiße "Schal" aus Schneeglöckchen um den Stammfuß des Feldahorns und davor die "lila" Wiese
Im Gartenhof sind viele Adiantum pedatum-Sämlinge über den Winter grün geblieben
Richtiggehend wintergrüne Farne sind aber auch sehr gut über den Winter gekommen.
Im Bergmolchteich herrschte schon reger Balzbetrieb
Ich decke ihn immer im Herbst mit Fliegendraht gegen zuviel Laubeintrag ab.
Dadurch ist mir fast jeden Winter das Ceratophyllum demersum eingegangen, wohl wegen zu wenig Licht.
Dabei soll es auch für schattigere Wasserpartien geignet sein.
Jedenfalls hab ich letztes Jahr im Sommer mal ein Sträußlein Elodea reingeworfen, eigentlich in der Erwartung, daß es alles zuwuchert und/oder im Winter an Lichtmangel eingeht - aber beides traf nicht ein.
Vielleicht kommt das Wuchern ja noch
Jedenfalls bin ich froh, eine Sauerstoffpflanze in der Pfütze zu haben.
Insgesamt ist noch nicht so viel los im Garten, im Gehölzgarten blühen zwar einige Helleborus, die große Frühlingsblüte bringt sich grad erst in Startposition.
Nandina domestica hat es sich nach jahrelangem Nichtfruchten anders überlegt
Natürlich stehen die Schneeglöckchen unter der Cornus-Hecke in Vollblüte, sind aber schwer zu fotografieren.
Eine Pflanze fiel mir besonders auf, weil sie sich extrem kräftig zeigt, nachdem sie letztes Jahr sehr spärlich aufgetaucht war - Doronicum pardalianches, der große hellgrüne Kopfsalat
Einen weiteren "Wucherer" hab ich aus Nettetal mitgebracht, Ranunculus ficaria ssp. chrysocephalus 'Pencarn'
Apropos Schneeglöckchen
rfreulicherweise haben sich die Schneeglöckchen am Feldahorn gut bestockt und weiter ausgebreitet, eine Düngung letztes Jahr im Februar war sehr hilfreich, aber auch, daß ich glücklicherweise Schneeglöckchen aus 3 fertilen Quellen zusammenpflanzen konnte und auch fleißig Sämlinge auftauchen.
Mal 2 Bilder zum Vergleich, März 2015 und März 2016:
Nur vor dem Stammfuß gehts sehr langsam, wenn überhaupt, mit den Galanthus nivalis voran - zu trocken und sonnig im Sommer?
Aus dieser Vermutung heraus habe ich dort jetzt mal 8 Galanthus reginae-olgae ssp. reginae-olgae "dazwischen" gepflanzt, mal schauen, ob und wie das Experiment sich entwickelt
Ein Stück weit hinter dem Feldahorn habe ich letztes Jahr im Frühjahr eine Hamamelis 'Orange Beauty' gepflanzt, die trotz trockenem Sommer gut blüht.
Letztes Jahr nach der Pflanzung hatte ich alle verblühten Blütenstände ausgebrochen, damit der Strauch da keine Energie verschwendet.
Ich hatte mir mehr Fernwirkung erhofft vor dem durch das Ästegewirr recht dunklen Hintergrund.
Aber dafür müsste es wohl doch ein wesentlich helleres Gelb sein - eine Farbe, die ich wiederum nicht besonders mag
Rechts davor steht im Dickicht eine Chaenomeles 'Moerloosei' mit weiß-rosa Blüten, die dieses Jahr auch bald zum ersten Mal blüht, es ist ein Ableger eines alten Strauchs aus dem Hofgarten in Düsseldorf.
Und daneben will ich noch eine Daphne mezereum 'alba' pflanzen
Die Schneeglöckchen an der oberen Gartengrenze vor der Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke haben sich auch etwas bestockt, aufgrund der Konkurrenzsituation durch die dort recht starke Wiese aber weniger.
Hier will ich die Schneeglöckchenfläche noch nach hinten bis zur anderen Gartengrenze erweitern.
(Übrigens wächst auf der (Most?)Birne, von der man auf dem letzten Bild links den Stamm sieht, diese schon ziemlich alte Mistel, die ich erst letztes Jahr entdeckt habe - und zwar genau über der Bank
- da hätte ich mir die Samenklebeaktion an einem Apfelbaum zu Ansiedelung der Mistel in meinem Garten vor ein paar Jahren sparen können
)
Der Versuch, Crocus tommasinianus in der Wiese auszupflanzen scheint ganz gut zu gelingen.
Nachdem ich vorletzten Herbst 1200 Knöllchen versenkt hatte und erstaunt war, wie wenig Fläche diese Menge in der Wiese schlußendlich bedeckt - und ich auch mit dem Effekt dieses ersten "Fladens" nicht wirklich zufrieden war, hab ich letzten Herbst ja nochmal 2000 hinzugepflanzt.
Leider besteht ein Entwicklungsunterschied zwischen den "Alteingesessenen" vom vorletzten Herbst, die teilweise schon verblühen, während die Neugepflanzten alle noch im "Zahstocherstadium" vorm Aufblühen sind, aber ich konnte bei einem raren Moment Sonnenschein ein Foto machen, wo man auch die neuen einigermaßen erkennen kann
Und weiter mit Wiesenbepflanzungen - Leucojum vernum scheint keinen Schaden im Dürresommer letztes Jahr genommen zu haben, ja, wenn ich das richtig gesehen habe, scheinen sogar erste, vereinzelte Sämlingsblättchen aufgetaucht zu sein.
Von weiter unten aus dem Garten, auf einen Blick Cornus sanguinea-Färbung rechts, Salix alba 'Britzensis/Chermesina' mittig mit gerade aufblühenden Kirschpflaumen dahinter, die Schneeglöckchen und Krokus und im Hintergrund , leider noch kaum zu erahnen, die Cornus sanguinea 'Midwinter Fire'-Hecke.
In der Trockenmauer hab ich letzten Herbst einen Auspflanz-Versuch mit Ephedra "major" gemacht.
Nachdem sich das Teil noch im Spätherbst von grasgrün zu bronze verfärbt hatte, möglicherweise wegen Trockenheit und/oder Sonne, hatte ich nicht so wirklich große Hoffnungen.
Die Farbe hats noch immer, aber das sieht fast nach lebenden "Knospen" wie bei den beiden drinnen überwinterten aus.
Auch die Fascicularia bicolor in einer Trockenmauerfuge sieht (noch) ganz ordentlich aus
Im Eibenhain dagegen gabs ne unangenehme Überraschung
Bei fast allen Helleboren sah es so aus
Alle Blüten und Knospen weg.
Ich mutmaße, daß es wieder die Haselmaus war.
Die Jahre erlebte ich das bei einem Besuch, daß auf einmal Helleborus-Blüten verschwanden, es war auch während einer kälteren Phase.
Und dann sah ich zufällig die kleine rotbraune Pelzkugel im Eibenhain dahinhuschen und schnell in einem der alten Bewässerungsrohre verschwinden, die für die Eiben bei deren Pflanzung eingebaut worden waren.
Meine These war, daß die Haselmaus sich Polstermaterial von oben holt, als ich dann schnell altes Falllaub vom Feldahorn in der Wiese zusammenfegte und in den Eibenhain brachte, verschwanden danach keine Blüten mehr.
Im Herbst darauf brachte ich dann gleich Falllaub in den Eibenhain und es verschwanden wieder keine Blüten im Frühjahr.
Nur hatte ich das letzten Herbst leider vergessen, zu tun
Naja, so sparen die Helleboren mangels Samenproduktion Kraft für eine hoffentlich üppige Blüte nächstes Jahr....
Immerhin fühlen die Pulmonarias sich dort wohl, eine war schon sehr weit
Aber auch die Pulmonaria longifolia ssp. cevennensis hat sich über das letzte Jahr gut entwickelt
Und Sarcococca humilis blüht und duftet (wobei ich den "Duft" jetzt nicht sooo angenehm finde...)
In der Ruine sehen die Woodwardia unigemmata und fimbriata sehr gut aus, auch der Dryopteris sieboldii dazwischen
Und auch zu beiden Seiten des Cornus alba 'Sibirica'-Hohlwegs, der von der Ruine wieder zum Großen Rasen und der Terrasse führt, blühen Schneeglöckchen
Soviel zum Start ins Gartenjahr