Keine Ahnung ob die gelben alle zu einer Gruppe gehören, meine alten (Hintergrund) haben deutlich längere Blätter, aber ob das ein Unterscheidungsmekmal ist...
Tomir,
bei Dir blüht es ja schön üppig.
Die Blattlänge oder –breite ist definitiv kein Kriterium für eine Gruppenzugehörigkeit einer gelb oder pfirsichfarbig blühenden Klivie. Um die genauen Zusammenhänge der Vererbung bei Kliven verstehen zu können, muss man in der Lage sein, englische Texte gut übersetzen und verstehen zu können. Da helfen leider auch nicht Google-Übersetzer oder ähnliche Programme, die diese fachlichen Texte aus speziellen Internetseiten oder Büchern oft in abenteuerlicher Form übersetzen. Außerdem bedarf es zusätzlich gewisser genetischer Kenntnisse, um diese fachlichen Texte verstehen zu können. Für Leute, die keine oder keine guten Englischkenntnisse haben, ist das Eindringen in die Klivien-Genetik eine höchst mühevolle Angelegenheit, da es in der deutschen Sprache meines Wissens nichts darüber gibt.
Die Gruppenzugehörigkeit der gelb blühenden Klivien zur Gruppe 1 oder 2 hat z. B. Bedeutung, wenn man gelb blühende Pflanzen züchten möchte. Da in Europa die meisten gelb blühenden Klivien von Id’Flor aus Belgien als „Vanilla Strength of Africa“ oder „Yellow Star“ geliefert werden, kann man davon ausgehen, dass deren Klivien zu 99,5 % zu einer Gruppe gehören. Das heißt, dass man mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit wieder gelb blühende Klivien bekommt, wenn man sie miteinander kreuzt.
Im April 2012 blühte bei mir diese schöne Klivie aus Belgien mit gelben Blüten.
Belgische Klivie - gelb blühend.jpgIch habe mir dann von einer berühmten und heiß begehrten amerikanischen Kliviensorte,
siehe hier ‘Sir Johne Thouron‘, Pollen schicken lassen und damit die Blüten bestäubt. Zuvor habe ich mir aber im Clivia Forum, in dem die Liste der Gruppenzugehörig mit Hilfe mehrerer Mitglieder zusammengestellt wurde, angeschaut, weil ich sicher gehen wollte, dass Mutterpflanze und Pollenspenderpflanze beide zur selben Gruppe gehören, sodass meine Sämlinge auch wirklich gelb blühen werden. Wie ich bereits dargelegt habe, kann man das nach der Keimung der Sämlinge noch überprüfen, sodass man nicht unnütz Sämlinge mit der falschen Farbgebung ihrer zukünftigen Blüten jahrelang päppeln muss.
Kreuzte man zum Beispiel die Klivie ‘Sir John Thouron‘ (Gruppe 1) mit einer ebenso berühmten und begehrten Klivie ‘Hiraro‘ (Gruppe 2), so erhielte man orange blühende Klivien und keine mit gelben Blüten.
Beim Kauf von bestimmten Samen muss man ebenfalls aufpassen, wenn man Klivien mit gelben oder phirsichfarbigen Blüten haben möchte, da einige Leute in Südafrika, USA, Australien und Neuseeland wild darauf loskreuzen, ohne die Gruppenzugehörig zu beachten. Dennoch werden diese Samen zum Teil sehr teuer verkauft.
Viele Grüße
Elke