Wieder ein Borretsch-Gewächs. Zwei Etagen kleiner die Pflanze, nah am Himmel der Standort. Schon einige Hochgebirgsurlaube debattieren
wir um den Himmelsherold und haben uns von zig niedrig-polstrig wirkenden Hochgebirgs-Vergissmeinicht enttäuschen lassen müssen. Am
Ende hat S. mir die Existenz der Pflanze nicht mehr abgenommen und alle Fotos in Alpenblumen-Büchern zu Montagen erklärt.
Dieses mal war er also fällig. Wir hatten eine hundert Jahre alte Angabe aus den Niederen Tauern und stiegen ihr nach. Voilá - ab ca.
2600 m war er plötzlich da - unser allererster Himmelsherold.
Eritrichium nanum auf Klippen, in Polsterrasen und in Steinspalten. Immer wieder fantastisches Himmelblau in voller Blüte. Dazwischen alles,
was das Steingärtner-Herz erfreut und was kalte Nächte auch im Sommer gut vertragen kann.
| | | - Androsace alpina
- Geum reptans
Cardamine resedifolia Pritzelago alpina subsp. brevicaulis
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| | - Gentiana ?bavarica
- Primula minima
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Eisnadeln am Fels, den Gräsern und den Blättern - der Pfad nach oben aber frei und komfortabel. Blüten mit Eis kandiert und auch das Gipfelkreuz mit spitzen
Zacken, die im Minutentakt leise splitternd abtauten. Die Sonne strahlte über den Gipfel, den wir am Morgen noch im frischen Schatten besteigen konnten.
Klare Sicht und weiter Blick zu den Hohen Tauern und zum Dachstein. Viel weiter unten, in den grasigen Matten gab es den zweiten Höhepunkt, am Fahrweg und in den Matten am Wanderweg das für uns neue Niedrige Seifenkraut
(Saponaria pumila), nahebei die fast schon riesenblütige Jacquin-Simse(-Binse)
(Juncus jacquinii).