Ich erlaube mir hier eine ausführliche Kopie des Inhaltes, weil niemandem damit gedient ist, zu diesem Thema nur eine Teilinformation zu bekommen.
Ich hoffe, das es in diesem Falle von den Forumsbetreibern geduldet werden kann?
aus dem link:Pyrrolizidinalkaloid
Synonym: Senezioalkaloid
Inhaltsverzeichnis
1 Definition
2 Hintergrund
3 Toxizität
3.1 Toxifizierung
4 Vorkommen
1 Definition
Als Pyrrolizidinalkaloide bezeichnet man Ester aus Necinbase und Necinsäure. Dabei werden die Hydroxylgruppen der aliphatischen Mono- oder Dicarbonsäuren mit dem basischen 1-Hydroxymethylpyrrolizidin zu Mono- bzw. Diestern verseift.
2 Hintergrund
Inzwischen sind mehr als 500 verschiedene Pyrrolizidinalkaloide und deren N-Oxide bekannt, die in über 6.000 Pflanzenspezies vorkommen können, beispielsweise aus den Familien der
Korbblütler (Asteraceae),
Rauhblatt- oder Borretschgewächse (Boraginaceae) und
Hülsenfrüchtler (Fabaceae bzw. Leguminosae).
3 Toxizität
Die Datenlage zur Toxikologie, zur oralen Bioverfügbarkeit und zum Vorkommen der Pyrrolizidinalkaloide in Lebens- und Futtermitteln ist lückenhaft.
(Einschubvon mir: Dies erscheint mir ein wichtiger Punkt:
Wissen zu schaffen (Forschung und Wissenschaft) ist ein fortlaufender Prozess - nur weil es früher so gehandhabt/gegessen wurde muß es - daraus ableitend - nicht zwangsläufig auch richtig und gesund gewesen sein! Heute ist mehr Hintergrundwissen bekannt als früher! Einschub von mir Ende)
Die Pyrrolizidinalkaloide können vor allem die menschliche und tierische Leber schädigen. Typisch ist das Auslösen einer Lebervenen-Verschlusskrankheit ("veno-occlusive disease", VOD). Daneben werden Megalozytosen und Zirrhosen beobachtet. Die Toxizität ist dabei abhängig von der Pyrrolizidinalkaloidstruktur. Eine Doppelbindung im Necingerüst, also dem bizyklischen Fünfringsystem, und die Veresterung der alkoholischen Hydroxylgruppen am Necin sollen für die toxische Wirkung essenziell sein.
3.1 Toxifizierung
Die Pyrrolizidinalkaloide zeigen keine oder nur geringe akute Toxizität. Toxischen Verbindungen werden erst im Organismus gebildet. Dieser Prozess wird als Toxifizierung bezeichnet und läuft überwiegend in der Leber ab, die damit zum bevorzugten Zielorgan für die toxische Wirkung wird.
4 Vorkommen
Toxische Pyrrolizidinalkaloide können sich auch in einigen europäischen Heilpflanzen finden, wie beispielsweise
Beinwell (Symphytum officinale) und andere Symphytum-Arten
Borretsch (Borago officinale)
Fuchs-Kreuzkraut (Senecio nemorensis ssp. fuchsii)
Jakobs-Kreuzkraut (Senecio jacobaea)
Huflattich (Tussilago farfara)
Pestwurz (Petasites hybridus) und andere Petasites Arten
Der Gesetzgeber hat in Deutschland im Rahmen eines Stufenplanverfahrens Empfehlungen zur maximalen täglichen Aufnahme von Pyrrolizidinalkaloiden erlassen.
Die Zulassung für folgende Pyrrolizidinalkaloid-haltige Drogen wurde entzogen:
Alkanna, Anchusa, Borago, Brachyglottis, Cineraria, Cynoglossi herba, Erechthites, Eupatorium außer Eupatorium perfoliatum, Heliotropium, Petasitidis folium und Senecionis herba.
In sogenannten "Buschtees" finden sich pyrrolizidine Alkaloide, die in einigen Ländern noch immer zu endemischen Vergiftungen führen.
Durch Züchtungen soll der Gehalt an Pyrrolizidinalkaloiden in Pflanzen gesenkt werden.
für mich stellt sich jetzt die Frage, ob es sich bei der Toxifizierung auch um einen "addierenden" Effekt handelt.
Den dann wäre der wiederkehrende Konsum der Substanz ein weiteres wichtiges Kriterium für die Giftigkeit.
hier fand ich noch entsprechende Mengenangaben:
In neuerer Zeit wurden neben der Hepatotoxizität von PA's auch schädigende Wirkungen auf Lunge und Herz beschrieben.
Häufiger gebrauchte TCM-Pflanzen, die PA enthalten sind Senecio, Eupatorium, Tussilago, Lithospermum und Arnebia.
Als Grenzwerte für PA's mit 1,2 ungesättigtem Necingerüst und deren N-Oxide gelten gemäss dem Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte D (gemäss Toxzentrum auch auf die Schweiz anwendbar) folgende Höchstmengen/Tag:
100 Mikrogramm bei externer Anwendung
1 Mikrogramm bei innerer Anwendung
10 Mikrogramm bei der Anwendung von Huflattichblättern als Teeaufguss
Für die PA enthaltenden Kräuter ist eine Anwendung von höchstens 6 Wochen pro Jahr empfohlen.
Hier auf Seite 16 ist erklärt, warum es bei dem Gift erst verspätet zu einer toxischen Reaktion im Körper kommt.
Ich für meinen Teil möchte die neuen Erkenntnisse der Forschung und Wissenschaft nicht ignorieren.
Ich werde mich nun daran machen, herauszufinden, wie man ein Borretsch ohne Pa-Gehalt, züchten kann. Da gibt es bestimmt Fachleute, die man fragen kann.
LG
Nemesia