Klingt gut. Ist es aber nicht. Diese Blühstreifen setzen sich überwiegend aus exotischen Arten und Zuchformen zusammen und verdrängen die einheimischen, autochtonen Pflanzenarten die an den Ackerrändern wachsen könnten.
Neben den angesäten Arten wachsen auf diesen Streifen auch ungestört eben genau diese Ackerunkräuter.
Falls sie noch Platz haben und falls es, wegen der für eine üppige Blüte der Blühstreifensaat guten Düngung, nicht nur nitrophile Allerwelts-Kräuter sind.
Blühstreifen können
eine sinnvolle Förderung von Insekten sein, wenn bestimmte Bedingungen erfüllt sind. (Mehrjährigkeit, besser Langjährigkeit auf gleich bleibender Fläche, Nährstoffarmut - also weitgehender, aber nicht unbedingt totaler Düngungsverzicht, Pestizid-Verzicht, geringe Dichte der Ansaaten, Begleitmaßnahmen gegen Problemunkräuter, angepasste, über die Jahre variable Pflegerhythmen, im besten Fall Kombination mit weiteren extensiven Strukturen ... )
Die derzeit gut bezahlten, manchmal schön bunten, aber recht anspruchslosen Varianten, die einige Landnutzerverbände und Länder aufgelegt haben, werden es nicht bringen. Sind auch meist auffallend straßennah und bildwirksam inszeniert.
Man kann auch Regiosaatgut verwenden, das nur für den jetzt einsetzenden Hype nicht annähernd ausreichend zur Verfügung steht.
Besser, weil örtlich gewonnen, sind Heusaaten und Heumulchsaaten als Übertragung aus noch vorhandenen, artenreichen Grünlandflächen.