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Bäume für die Zukunft (Gelesen 238507 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Gartenplaner
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Re: Bäume für die Zukunft

Gartenplaner » Antwort #630 am:

Die Schadowstrasse ist in den letzten 3 Jahren zur Fußgängerzone umgebaut und komplett erneuert worden, ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, da sind sehr große, weitreichende Baumscheiben mit diesen speziellen, neuen Wurzelschutzmassnahmen eingebaut worden.
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Re: Bäume für die Zukunft

thuja thujon » Antwort #631 am:

Wurzelmanagement ist gut wenn Wasser da ist oder hingebracht wird. Die Stadt hier hat einen 3m³ und einen 10m³ Tank. Den kann man Tagelang durch die Gegend fahren und wird nie fertig.

Die Platten oben verhindern meiner Meinung nach vor allem, dass sich starres Pflaster durch Wurzeldruck nach oben drückt.
Kam verstärkt vor mit der alten starren Bauweise, weil unter versiegelten Flächen das Wasser vor allem oben ist, also auch die Wurzeln flach wachsen und dementsprechend schnell hochdrücken.
Gummimatten oder flexible Platten mildern das etwas ab und lassen weniger Fahrradfahrerstolperfallen entstehen. Durchlässig sollten sie aber auch sein. Der Bewässerungssack auf dem ersten Bild ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
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Immer-grün
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Re: Bäume für die Zukunft

Immer-grün » Antwort #632 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 28. Okt 2023, 19:34
ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, da sind

Danke für den Link, interessant!
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Gartenplaner
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Re: Bäume für die Zukunft

Gartenplaner » Antwort #633 am:

Gern!
Sowas interessiert mich auch sehr und mir fiel bei vielen Baustellen samt neuen Strassenbaupflanzungen die letzten Jahre auf, dass die Baumpflanzgruben inzwischen riesig sind im Vergleich zu früher und dass da eben auch viel “Unterkonstruktion” eingebaut wird.

Die Bewässerungssäcke fand ich damals, als sie erstmals auftauchten, ne patente Idee und hatte selber ein paar gekauft, um festzustellen, dass sie mir im Garten keine Vorteile bringen.
Für manche Böden und Situationen können sie aber wahrscheinlich schon hilfreich sein, z.B. Sandboden, wo das verzögerte Versickern das Wasser länger im Wurzelraum verfügbar machen kann, bei kleinen Baumscheiben im städtischen Kontext, schlimmstenfalls noch mit verdichtetem Lehmboden, wo man die 60 Liter, die in den Sack passen, gar nicht “aufbringen” könnte, ohne dass das Meiste gleich oberirdisch abfließt.
An anderen Stellen, mit nicht ganz so schlechten Bodenverhältnissen und mit einer Mulde um den Baum ist wesentlich schneller mehr Wasser da rein gefüllt als in den Sack.
Der auch anfällig für Verstopfung sein kann und natürlich für Vandalismus im öffentlichen Raum, wobei ich allerdings noch nie offensichtlich zerstörte Säcke gesehen habe.
Natürlich muss dann auch der Baumgröße angepasst gearbeitet werden, man kann sie ja mit ihren Reißverschlüssen miteinander verbinden und so mehrere Säcke um größere Bäume anbringen.
Ein Punkt könnte auch sein, dass drauf geachtet werden muss, dass diese Säcke nicht jahrelang um den Baum angebracht sind ohne Kontrolle, Stichwort Dickenwachstum des Stammes.

Bei dem Wassersack auf dem Bild aus der Fußgängerzone weiß ich nicht, ob das Übereifer von Grünflächenamtsmitarbeitern ist oder “gut gemeint” von Anwohnern - diese Neupflanzungen haben ein extra mit eingebautes “Rohrsystem” um die Pflanzgrube mit verschließbaren Deckeln an der Oberfläche, wo Wasser aus nem Tankwagen direkt in den Wurzelraum und in die Tiefe eingeleitet werden kann, da kann man auch wieder wesentlich schneller wesentlich mehr Wasser einfüllen als in den Sack.
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Butendeich
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Re: Bäume für die Zukunft

Butendeich » Antwort #634 am:


Auf jeden Fall setze ich meine Bemühungen fort, Bäume zu pflanzen, und hoffe einfach, dass mein zukünftiger Haus- und Gartenbesitzer sie genauso schätzen wird wie ich. Wenn nicht..., kann ich mich immer noch im Grab umdrehen.
zorro

Re: Bäume für die Zukunft

zorro » Antwort #635 am:

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Re: Bäume für die Zukunft

AnnaPop » Antwort #636 am:

bristlecone hat geschrieben: 24. Jun 2009, 10:03
...Ich pflanze erst seit zwölf Jahren und stelle mir oft gerne vor, wie die mongolische Linde wohl in 50 Jahren aussehen wird...was ich garantiert nicht mehr erlebe. ;)
riesenweib hat geschrieben:sie mag nicht mehr stehen: aber erst dadurch, dass sie gepflanzt wurde, wird es überhaupt möglich, dass ein alter mächtiger baum stehen wird. Ich bin jedem früher lebenden gärtner dankbar, der hoffnungsfroh einen jungen baum gepflanzt hat, den ich jetzt als alten erleben kann. Und wenn ich jetzt nicht einen jungen baum pflanze, weil ich nur pflanze was ich vorm 'löffelabgeben' noch geniessen kann, hat das zukünftige Du (also ein anderes ich) keine chance.
Diese bemerkenswerten Worte möchte ich als "Einführung ins Arboretum" hier gerne festhalten.Danke, Tilia und Riesenweib! :-*
Über die Zukunft des mongolischen Lindenbaums nachzudenken und sich seine Pracht in fünfzig Jahren vorzustellen, spricht mich sehr an. Im Laufe meiner Jahrzehnte des Pflanzens habe ich gelernt, den langfristigen Einfluss, den unsere Bemühungen auf die Umwelt haben können, zu schätzen, auch wenn wir nicht da sein werden, um das volle Ausmaß der Transformation zu sehen.

Jeder Setzling, den wir pflanzen, ist ein Zeugnis unseres Engagements und unserer Hoffnung für die Zukunft. Ihre zwölf Jahre des Pflanzens bedeuten bereits ein erhebliches Engagement für die Pflege des Naturerbes. Es ist ein lohnender Weg, zu wissen, dass unsere Hände dazu beigetragen haben, blühende Landschaften zu schaffen, die zukünftige Generationen schätzen werden. 🌳
Acontraluz
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Re: Bäume für die Zukunft

Acontraluz » Antwort #637 am:

Ein sehr schöner erster Beitrag und Gedanken von Dir, AnnaPop!
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hobab
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Re: Bäume für die Zukunft

hobab » Antwort #638 am:

Kurzer Erfahrungsbericht zu Neupflanzung auf vergleichbaren Standort, vielleicht interessiert es ja jemand. Anfangs noch alle paar Wochen Gießen - da hat es im ersten Jahr bis auf einen, alle fünf Viburnum bodnatenense rausgehauen (Sol. 4xv 250-300 etwa, alle Bume ähnliche Größe oder mehr)). Im nächsten Jahr nur gelegentlich Notgießen, soweit ich das mitgekriegt habe, da hat es den letzten Schneeball weggerafft und Zierkirschen (2-3?). Dieses Jahr sehen fast alle Zierkirsche weiter mies aus (im Gebäudeschatten besser), Crataegus prunifolius (?)nicht ganz halbtot, Acer campestre dagegen gut. Sehr lehmiger Boden, volle Sonne. Dieses Jahr kein Gießen beobachtet.
Dateianhänge
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hobab
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Re: Bäume für die Zukunft

hobab » Antwort #639 am:

Wäre froh, wenn auch andere eigene Erfahrungen reinstellen würden. Das Acer campestre ein Klimagehölz ist, wusste man ja, aber das mal so eindrücklich gezeigt zu bekommen wie viel besser, als Schneeball, fand ich schon beeindruckend.
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Lou-Thea
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Re: Bäume für die Zukunft

Lou-Thea » Antwort #640 am:

Danke, immer sehr hilfreich solche Erfahrungen.
Meine Erfahrung ist eher generell, dass 4xv sich inzwischen überall schwertut ohne Dauerüberwachung und Bepäppeln. Ich versuche inzwischen, so klein wie möglich zu pflanzen.
Viburnums sind aber auch da Päppelkandidaten und überleben nur noch mit Tropfbewässerung. Der bodnantense geht hier noch, bei denen trocknet aber auch so öfter mal ein Teilbereich einfach weg.

Was ich selbst bei uns im Lehm und mit vermutlich mehr Feuchte als in B nicht mehr pflanze, sind Sorbus aucuparia. Denen kann man aktuell überall beim langsamen Sterben zusehen, egal ob relativ frischgepflanzt oder alt eingewachsen. Kann in freier Natur an feuchten, kühleren Stellen anders sein, aber was so in den Orten rumsteht schwächelt alles oder ist die letzten 5 Jahre verstorben.
...and it was all yellow
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