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Bäume für die Zukunft (Gelesen 238684 mal)

Bäume und Sträucher, Duftgehölze, Blütengehölze, Blattschmuckgehölze, Wildobst, Koniferen, Moorbeetpflanzen

Moderator: AndreasR

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Gartenplaner
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Re: Bäume für die Zukunft

Gartenplaner » Antwort #630 am:

Die Schadowstrasse ist in den letzten 3 Jahren zur Fußgängerzone umgebaut und komplett erneuert worden, ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, da sind sehr große, weitreichende Baumscheiben mit diesen speziellen, neuen Wurzelschutzmassnahmen eingebaut worden.
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Re: Bäume für die Zukunft

thuja thujon » Antwort #631 am:

Wurzelmanagement ist gut wenn Wasser da ist oder hingebracht wird. Die Stadt hier hat einen 3m³ und einen 10m³ Tank. Den kann man Tagelang durch die Gegend fahren und wird nie fertig.

Die Platten oben verhindern meiner Meinung nach vor allem, dass sich starres Pflaster durch Wurzeldruck nach oben drückt.
Kam verstärkt vor mit der alten starren Bauweise, weil unter versiegelten Flächen das Wasser vor allem oben ist, also auch die Wurzeln flach wachsen und dementsprechend schnell hochdrücken.
Gummimatten oder flexible Platten mildern das etwas ab und lassen weniger Fahrradfahrerstolperfallen entstehen. Durchlässig sollten sie aber auch sein. Der Bewässerungssack auf dem ersten Bild ist ein Tropfen auf den heißen Stein.
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Immer-grün
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Re: Bäume für die Zukunft

Immer-grün » Antwort #632 am:

Gartenplaner hat geschrieben: 28. Okt 2023, 19:34
ich bin nicht ganz sicher, aber ich glaube, da sind

Danke für den Link, interessant!
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Gartenplaner
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Re: Bäume für die Zukunft

Gartenplaner » Antwort #633 am:

Gern!
Sowas interessiert mich auch sehr und mir fiel bei vielen Baustellen samt neuen Strassenbaupflanzungen die letzten Jahre auf, dass die Baumpflanzgruben inzwischen riesig sind im Vergleich zu früher und dass da eben auch viel “Unterkonstruktion” eingebaut wird.

Die Bewässerungssäcke fand ich damals, als sie erstmals auftauchten, ne patente Idee und hatte selber ein paar gekauft, um festzustellen, dass sie mir im Garten keine Vorteile bringen.
Für manche Böden und Situationen können sie aber wahrscheinlich schon hilfreich sein, z.B. Sandboden, wo das verzögerte Versickern das Wasser länger im Wurzelraum verfügbar machen kann, bei kleinen Baumscheiben im städtischen Kontext, schlimmstenfalls noch mit verdichtetem Lehmboden, wo man die 60 Liter, die in den Sack passen, gar nicht “aufbringen” könnte, ohne dass das Meiste gleich oberirdisch abfließt.
An anderen Stellen, mit nicht ganz so schlechten Bodenverhältnissen und mit einer Mulde um den Baum ist wesentlich schneller mehr Wasser da rein gefüllt als in den Sack.
Der auch anfällig für Verstopfung sein kann und natürlich für Vandalismus im öffentlichen Raum, wobei ich allerdings noch nie offensichtlich zerstörte Säcke gesehen habe.
Natürlich muss dann auch der Baumgröße angepasst gearbeitet werden, man kann sie ja mit ihren Reißverschlüssen miteinander verbinden und so mehrere Säcke um größere Bäume anbringen.
Ein Punkt könnte auch sein, dass drauf geachtet werden muss, dass diese Säcke nicht jahrelang um den Baum angebracht sind ohne Kontrolle, Stichwort Dickenwachstum des Stammes.

Bei dem Wassersack auf dem Bild aus der Fußgängerzone weiß ich nicht, ob das Übereifer von Grünflächenamtsmitarbeitern ist oder “gut gemeint” von Anwohnern - diese Neupflanzungen haben ein extra mit eingebautes “Rohrsystem” um die Pflanzgrube mit verschließbaren Deckeln an der Oberfläche, wo Wasser aus nem Tankwagen direkt in den Wurzelraum und in die Tiefe eingeleitet werden kann, da kann man auch wieder wesentlich schneller wesentlich mehr Wasser einfüllen als in den Sack.
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Butendeich
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Re: Bäume für die Zukunft

Butendeich » Antwort #634 am:


Auf jeden Fall setze ich meine Bemühungen fort, Bäume zu pflanzen, und hoffe einfach, dass mein zukünftiger Haus- und Gartenbesitzer sie genauso schätzen wird wie ich. Wenn nicht..., kann ich mich immer noch im Grab umdrehen.
zorro

Re: Bäume für die Zukunft

zorro » Antwort #635 am:

AnnaPop
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Re: Bäume für die Zukunft

AnnaPop » Antwort #636 am:

bristlecone hat geschrieben: 24. Jun 2009, 10:03
...Ich pflanze erst seit zwölf Jahren und stelle mir oft gerne vor, wie die mongolische Linde wohl in 50 Jahren aussehen wird...was ich garantiert nicht mehr erlebe. ;)
riesenweib hat geschrieben:sie mag nicht mehr stehen: aber erst dadurch, dass sie gepflanzt wurde, wird es überhaupt möglich, dass ein alter mächtiger baum stehen wird. Ich bin jedem früher lebenden gärtner dankbar, der hoffnungsfroh einen jungen baum gepflanzt hat, den ich jetzt als alten erleben kann. Und wenn ich jetzt nicht einen jungen baum pflanze, weil ich nur pflanze was ich vorm 'löffelabgeben' noch geniessen kann, hat das zukünftige Du (also ein anderes ich) keine chance.
Diese bemerkenswerten Worte möchte ich als "Einführung ins Arboretum" hier gerne festhalten.Danke, Tilia und Riesenweib! :-*
Über die Zukunft des mongolischen Lindenbaums nachzudenken und sich seine Pracht in fünfzig Jahren vorzustellen, spricht mich sehr an. Im Laufe meiner Jahrzehnte des Pflanzens habe ich gelernt, den langfristigen Einfluss, den unsere Bemühungen auf die Umwelt haben können, zu schätzen, auch wenn wir nicht da sein werden, um das volle Ausmaß der Transformation zu sehen.

Jeder Setzling, den wir pflanzen, ist ein Zeugnis unseres Engagements und unserer Hoffnung für die Zukunft. Ihre zwölf Jahre des Pflanzens bedeuten bereits ein erhebliches Engagement für die Pflege des Naturerbes. Es ist ein lohnender Weg, zu wissen, dass unsere Hände dazu beigetragen haben, blühende Landschaften zu schaffen, die zukünftige Generationen schätzen werden. 🌳
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Re: Bäume für die Zukunft

Acontraluz » Antwort #637 am:

Ein sehr schöner erster Beitrag und Gedanken von Dir, AnnaPop!
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hobab
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Re: Bäume für die Zukunft

hobab » Antwort #638 am:

Kurzer Erfahrungsbericht zu Neupflanzung auf vergleichbaren Standort, vielleicht interessiert es ja jemand. Anfangs noch alle paar Wochen Gießen - da hat es im ersten Jahr bis auf einen, alle fünf Viburnum bodnatenense rausgehauen (Sol. 4xv 250-300 etwa, alle Bume ähnliche Größe oder mehr)). Im nächsten Jahr nur gelegentlich Notgießen, soweit ich das mitgekriegt habe, da hat es den letzten Schneeball weggerafft und Zierkirschen (2-3?). Dieses Jahr sehen fast alle Zierkirsche weiter mies aus (im Gebäudeschatten besser), Crataegus prunifolius (?)nicht ganz halbtot, Acer campestre dagegen gut. Sehr lehmiger Boden, volle Sonne. Dieses Jahr kein Gießen beobachtet.
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hobab
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Re: Bäume für die Zukunft

hobab » Antwort #639 am:

Wäre froh, wenn auch andere eigene Erfahrungen reinstellen würden. Das Acer campestre ein Klimagehölz ist, wusste man ja, aber das mal so eindrücklich gezeigt zu bekommen wie viel besser, als Schneeball, fand ich schon beeindruckend.
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Lou-Thea
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Re: Bäume für die Zukunft

Lou-Thea » Antwort #640 am:

Danke, immer sehr hilfreich solche Erfahrungen.
Meine Erfahrung ist eher generell, dass 4xv sich inzwischen überall schwertut ohne Dauerüberwachung und Bepäppeln. Ich versuche inzwischen, so klein wie möglich zu pflanzen.
Viburnums sind aber auch da Päppelkandidaten und überleben nur noch mit Tropfbewässerung. Der bodnantense geht hier noch, bei denen trocknet aber auch so öfter mal ein Teilbereich einfach weg.

Was ich selbst bei uns im Lehm und mit vermutlich mehr Feuchte als in B nicht mehr pflanze, sind Sorbus aucuparia. Denen kann man aktuell überall beim langsamen Sterben zusehen, egal ob relativ frischgepflanzt oder alt eingewachsen. Kann in freier Natur an feuchten, kühleren Stellen anders sein, aber was so in den Orten rumsteht schwächelt alles oder ist die letzten 5 Jahre verstorben.
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Re: Bäume für die Zukunft

hobab » Antwort #641 am:

4xv würde ich auch nie empfehlen, aber bei den Kunden geht der Trend immer mehr zu immer größeren Bäumen. Ich kann es Ihnen nicht ausreden.
Sorbus auccuparia in Sorten wie ‚Ulong‘ geht noch gut, die Art nur an schattigen Standorten. Aber stimmt, ich hab wiederholt Totalausfälle durch Borkenkäfer plus Pilz bei der Art.
Bodnatense pflanze ich nicht mehr, zu oft sind die schon im Transport so geschädigt, dass sie kurz danach verrecken. Burkwoodii geht gut, tinus immer besser, plicatum immer wieder Ausfälle durch Trockenheit und folgend Pilz - leider, den mag ich…
Crataegus würd ich ohne Regenanlage inzwischen auch eher in den Halbschatten setzen, hätt ich vor Jahren nicht gesagt.
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Re: Bäume für die Zukunft

AndreasR » Antwort #642 am:

Lou-Thea hat geschrieben: 7. Aug 2025, 19:28 Meine Erfahrung ist eher generell, dass 4xv sich inzwischen überall schwertut ohne Dauerüberwachung und Bepäppeln. Ich versuche inzwischen, so klein wie möglich zu pflanzen.
Das war auch mein erster Gedanke, es reicht mittlerweile längst nicht mehr, beim Pflanzen gut zu wässern und dann vielleicht im ersten Jahr noch bei Trockenheit, sondern man muss sich mindestens zwei oder drei Jahre darum kümmern, bis Bäume und Sträucher dieser Größe vernünftig angewachsen sind. Zum Glück hat die Gemeinde hier dazugelernt und wässert Straßenbäume und dergleichen regelmäßiger, selbst die als Ausgleichsmaßnahme entlang der vierspurigen Bundesstraße gepflanzten Hecken aus - natürlich - einheimischen Sträuchern werden mittlerweile mehrere Jahre bewässert, weil's halt gar nicht mehr anders geht, wenn es wochenlang überhaupt nicht regnet. Irgendwo in der Nähe hat sich ein einsamer Sommerflieder angesiedelt, der kommt auch so durch...
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Re: Bäume für die Zukunft

Lou-Thea » Antwort #643 am:

Keine Sorge, der wird bald nicht mehr so einsam sein. ;D

Das mit den Viburnums ist nur traurig. Ich mag die plicatums auch, besonders 'Mariesii' ist von der Wuchsform einfach unersetzlich. Hier steht ein V. plicatum 'Rotundifolium' im Topf, hab mich 2 Jahre mit der Baumschule rumgestritten, bis sie endlich die richtige Sorte geliefert hatten für Bekannte. Dort fiel dann unbemerkt die automatische Bewässerung aus, es hieß, dem Strauch gefalle es wohl nicht an dem Platz (schlechte Energie, sagte die Feng Shui-Beraterin :-X ). Hab ihn dann nach Jahren ausgebuddelt, radikal runtergeschnitten und hier getopft, jetzt wird der immer schöner und ich weiß echt nicht, wohin ich den bei mir pflanzen könnte, hier gibt's nämlich keine Tröpfchenbewässerung...
Tinus hab ich mich noch nie getraut. Ich finde das so schwer, über all das in der Jugend gelernte und über Jahre gefestigte Wissen hinwegzukommen, wie z.B. "nicht winterhart". Das steckt so tief drin und bei anderen möchte ich das auch nicht unbedingt als erstes ausprobieren. Und hier ist für Sträucher-Testpflanzungen definitiv kein Platz mehr.

Was denke ich auch Zukunft haben könnte ist Feuerdorn. Leider auch eins von den Gehölzen, das gern mit Cotoneaster und Symphoricarpus in den "ungeliebte-Straßenrandbepflanzungs-Topf" geworfen wird, aber eigentlich viel zu bieten hat. Tolle Blüte, immer voller Wildbienen, Fruchtschmuck, fast immergrün und gutes Vogelschutzgehölz, dazu in alle erdenkliche Formen schneidbar. Bei unserem sind mir nie irgendwelche Schädlinge oder Krankheiten aufgefallen.
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