Orchideen im Zimmer (Gelesen 598032 mal)

[Aramisz78]

Cat1 hat mich verflixt! Seit sie mir diese Zygopetalum geschenkt hat, sind hier drei Phalenopsisse und andere (insgesamt Orchideen eingezogen.
Eine neu unwiederlegbare Zeichen dass ich nicht normal bin...

Dendrobium kingnianum habe ich wegen des Duftes gekauft, in der Laden duftete wunderbar intensiv aber nicht zu viel. Zu hause in der wesentliche kleinere Wohnzimmer kann es schon sehr stark sein...
Die rest sind kleine reduzierte Pflänzchen. Odontoglussum Hybriden, mini Phals. die mit etwas natürlicher Charme gefallen mir.

[cat1]

Eine neu unwiederlegbare Zeichen dass ich nicht normal bin...

mini Phals. die mit etwas natürlicher Charme gefallen mir.

Normal ist langweilig, jeder kann normal

Die blaue Phal. ist klasse! Weißt du wie sie heißt? Bläuliche Minis mag ich auch gerne. Eine ähnliche - Purple Gem-Hybride - habe ich auch, die jetzt blühen soll. Leider bin ich nicht zuhause, daher bin ich gespannt wie es aussieht, wenn ich mal zurück bin.

Wenn du weitere Orchideen haben möchtest, denke bitte daran, dass ich noch viele abzugeben habe

[Aramisz78]

Das Bild täuscht, es ist sehr blaustichig geworden. In Wirklichkeit ist es eher lila/violett. Also die typische Farbe. Bestimt keine Besonderheit, von ein Baumarkt.. eine von der Table Dance Serie.

Danke für dein Angebot, ich merke es mir.

[Aramisz78]

Hat jmd. Erfahrung mit Cochleanthes? Ein abgeblühte stark reduzierte Exemplar ist heute in der Einkaufskorb gehüpft. Ausschlaggebend war dass es duften sollte.
Tropische Orchidee also jetzt weiterhin auch warm halten, oder?

[Phalaina]

Bei mir haben sich Cochleanthes weitgehend problemlos verhalten. Sie lieben Zimmertemperatur, haben aber nur kleine Bulben und sollten daher regelmäßig gegossen werden und nie austrocknen. Wie immer bei Orchideen auf Staunässe achten! Die Luftfeuchtigkeit sollte nicht zu niedrig sein, aber da sie vergleichsweise wenig Licht brauchen, lassen sie sich ganz gut zwischen anderen Pflanzen halbschattig platzieren. Bei guter Pflege und regelmäßiger Düngung blühen sie sehr ausdauernd. Wegen des fast dauerhaft feuchten Substrats sollten die Wurzeln öfter als bei anderen Orchideen kontrolliert werden. Moosbeigabe auf und im Substrat haben sich bei mir bewährt. Sommers können sie an einen (halb-)schattigen Platz nach draußen. Sie waren hier aber leider schneckenempfindlich.

[Aramisz78]

Ich danke Dir, für die Antwort.
In der Zwischenzeit habe ich auch schon einiges gegoogelt, aber persönliche Erfahrungen sind doch besser.
Mal sehen ob ich die in Leben halten kann.
Eine Frage noch, unter Moos verstehst Du Sphagnum oder auch die "normale Laubmoos" aus der Garten zwischen der rsane zum Beispiel.
Ich glaube irgendwo am Anfang dieses Threads hast du sowas erwähnt. (Sorry wenn schon öfters vorgekommen ist ich habe noch nicht die 220 Seiten duchrgelesen, und was schon, vermische ich gründlich in meiner Kopf... )

[Phalaina]

Kein Problem! Ich habe verschiedene Moose verwendet: getrocknetes und lebendes Sphagnum, aber auch Laubmoose aus dem Garten. Bei Sphagnum reicht eine kleinere Menge, da es sehr gut Wasser hält. Wichtig bei selbstgesammeltem Moos ist aus meiner Sicht die Säuberung von allerlei unerwünschten Mitbringseln: hierzu das Moos bitte für einige Stunden in Sprudelwasser (kohlensäurehaltiges Mineralwasser) legen.

[Aramisz78]

Super, vielen Dank für die wertvollen Tipp.

[Bernd_S]

Ja, besonders Schneckeneier sind in selbstgesammelten Moos !

[Phalaina]

Leider ja. Auch frischgeschlüpfte, kleine Schnecken und Asseln befinden sich darin.

[Aramisz78]

Ich mag eigentlich Asseln, finde die irgendwie putzig, und nützlich sind die auch, aber in der Sommer haben sie (allein oder mit Schnecken zusammen) vier Mammilarien ausgehölt. Natürlich alle waren die grossblütige Arten... Also lieber kein Assel in der Töpfen.

Eine neue Nopsis, die kam wegen die Blütenform her, welche mich an eine wilde Orchidee aus der Extremadura erinnert.

[Gartenplaner]

Stimmt, die Ähnlichkeit mit Orchis(?Anacamptis?) papillionacea ist augenscheinlich

Das ist auch eine (teil)pelorische Phalaenopse, nicht?

[Aramisz78]

Du fragst Sachen.
Ich habe keine Ahnung, bin gerade dabei mich in die Materie wenigstens oberflächlich einzulesen.
Symmetrisch ist die Blüte ja, aber stammt aus der GZ. Die pelorische Orchideen sind aktuell eher auf spezifische Gärtnereien beschränkt, oder?

Auf jeden Fall sieht in meinen Augen natürlicher aus, wie manch anderen. Deshalb sollte mit.
Phal. mit schneeweisse 10-12 cm grosse Einzelblüte ist nicht so meins.

[Bernd_S]

Hi,
die wenigsten Gärtnereien züchten selber. In der Regel kaufen sie Flaschenware von den großen Laboratorien in Belgien und Holland (oder gleich Jungpflanzen)
und kultivieren sie dann bis zur Verkaufsgröße.
Welche Gattungen, Arten oder Züchtungen das dann sind, hängt vom Geschmack und der Marketingstarategie des Gärtnereibesitzers ab.
Nebenbei: die gezeigten Orchis / Phalaenopsis ähneln sich nur in der Blüte. Vom Rest der Pflanze und den Kulturansprüche sind sie maximal unterschiedlich.
Die Dreilappigkeit der Lippe ist bei Orchideen weit verbreitet. In der Regel sind die Seitenlappen hochgebogen (auch bei der "Standardnopse".
Exemplare mit Gendefekten, mit zwei oder drei Lippen gibt es immer wieder mal in der Natur. Auch andere Defekte wie verwachsende doppelte Stängel, nicht gedrehte Blüten panaschierte Blätter, gefüllte Blüten usw. nicht nur bei Orchideen.
Pflanzenlabors haben versucht mit Radioaktivität, Schwermetallen und anderen biologisch wirksamen Chemikalien (leider auch mit Viren) Mutationen zu provozieren um für den Markt immer wieder neue, spektakuläre Formen und Farben zu erhalten.