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Arum + Verwandte (Gelesen 263062 mal)

Einjährige, Zweijährige, mehrjährige Stauden, Farne, Gräser, Zwiebelpflanzen ...

Moderatoren: Nina, Phalaina, AndreasR

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Schnäcke
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Re: Arum + Verwandte

Schnäcke » Antwort #1995 am:

Zunächst vielen Dank für die schönen Fotos.
Zum Verspeisen von Arum-Knollen habe ich folgendes gefunden:
Da Arum-Knollen scharf schmeckende, leicht giftige Oxalate enthalten, werden diese von Wühlmäusen normalerweise gemieden.
Warum verfaulen Arum-Knollen?
Knollen sind empfindlich gegenüber dauerhaft nassen Bedingungen – insbesondere im Sommer, wenn sie ruhen. Wir hatten einen verregneten Juli 2025 und einen verregneten Sommer 2024.
.
Arum italicum beginnt im Herbst aktiv zu wachsen. Wenn der Boden zu trocken ist, verzögert sich oder unterbleibt der Austrieb. Wir hatten einen sehr trocknen Herbst. Ich hoffe noch auf den Austrieb von ein paar Sorten. Oile: ‚Amors Pfeil‘ ist hier noch nicht zu sehen.
Können Arum überjährig (ein Jahr den Austrieb auslassen) sein, wie Trillium?
Das werde ich weiter beobachten. Bei einem Fall in unserem Garten war die Knolle noch einem Jahr „Nichtaustrieb“ verschwunden.
Ohne Winter ist ein Frühling nur halb so schön.
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oile
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Re: Arum + Verwandte

oile » Antwort #1996 am:

In Brandenburger Verhältnissen mache ich mir über Sommerregen bzw. verregnete Sommer keine großen Sorgen - es sei denn, man hätte seinen Garten in einer Lehmpfütze. Meine Arum bekommen alle im Sommer Wasser ab, zwangsläufig, weil sie ja mit anderen Stauden vergesellschaftet sind. Aber sie stehen alle am Gehölzrand, entweder am Fuß einer Hainbuchenhecke oder in besagtem Gemisch aus Schutt und Laubhumus. Dort stehen einige große Gehölze, v.a. eine Rosskastanie und eine Linde, v.a. aber Flieder.
Gestern habe ich weiter dicke Placken Kastanienlaub entfernt. Wie immer gammelten darunter Blätter von allerlei Grünzeugs. Bei der Gelegenheit habe ich gleich fleckiges Hepaticalaub abgeschnitten und den leider sehr raumgreifenden Asperula taurina ausgedünnt. Und siehe da: die bereits schmerzlich vermisste Miss Janey Hall wurde sichtbar. Sie treibt gerade erst kräftig aus. Und dann entdeckte ich anderer Stelle einen Sämling, der im Vergleich zu seiner Umgebung schön hellgrün ist. Den habe ich natürlich getopft.
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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planthill
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Re: Arum + Verwandte

planthill » Antwort #1997 am:

oile hat geschrieben: 20. Nov 2025, 15:50 In Brandenburger Verhältnissen mache ich mir über Sommerregen bzw. verregnete Sommer keine großen Sorgen - es sei denn, man hätte seinen Garten in einer Lehmpfütze. Meine Arum bekommen alle im Sommer Wasser ab, zwangsläufig, weil sie ja mit anderen Stauden vergesellschaftet sind. Aber sie stehen alle am Gehölzrand, entweder am Fuß einer Hainbuchenhecke oder in besagtem Gemisch aus Schutt und Laubhumus. Dort stehen einige große Gehölze, v.a. eine Rosskastanie und eine Linde, v.a. aber Flieder.
Gestern habe ich weiter dicke Placken Kastanienlaub entfernt. Wie immer gammelten darunter Blätter von allerlei Grünzeugs. Bei der Gelegenheit habe ich gleich fleckiges Hepaticalaub abgeschnitten und den leider sehr raumgreifenden Asperula taurina ausgedünnt. Und siehe da: die bereits schmerzlich vermisste Miss Janey Hall wurde sichtbar. Sie treibt gerade erst kräftig aus. Und dann entdeckte ich anderer Stelle einen Sämling, der im Vergleich zu seiner Umgebung schön hellgrün ist. Den habe ich natürlich getopft.
wünschte mir Deine heile Welt hier
und dich zum Laubharken :D :D :D
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Re: Arum + Verwandte

planthill » Antwort #1998 am:

aber Spaß beiseite,
ich entnehme Deinen Zeilen,
dass bei Dir kein besorgniserregender Rückgang von Arumtypen stattfindet.
Alles was Du schreibst würd ich auch unterschreiben,
weil es schlüssig in mein "Arumweltbild" passt.

Meine Verdächtigungen wären:
keine ausreichende Feuchtigkeit mehr während der Vegetationsperiode (Werte in -20bis -25cm),
bakterielle Beeinflussung,
unterschiedliche Herkünfte haben deutlich auch unterschiedliche Standortansprüche (nicht alle über einen Kamm scheren)
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Re: Arum + Verwandte

planthill » Antwort #1999 am:

hier einer, der die ganze "zu trocken"-Argumentation
übern Haufen wirft: SPLISH SPLASH
Dateianhänge
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Re: Arum + Verwandte

oile » Antwort #2000 am:

Glaube nicht, dass mir die Laubklauberei Spaß macht. ;D. Es ist ein Zeitfresser.
Ansonsten stimme ich Dir in allen Punkten zu und werde nochmal ordentlich düngen, sobald es wieder wärmer ist
Bis jetzt ist es gut gegangen, sagte der Mann, als er am 13. Stockwerk vorbei fiel.

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Re: Arum + Verwandte

Schnäcke » Antwort #2001 am:

planthill hat geschrieben: 20. Nov 2025, 21:27 hier einer, der die ganze "zu trocken"-Argumentation
übern Haufen wirft: SPLISH SPLASH
Das ist ein ausdrucksstarkes Exemplar. Klasse.
planthill hat geschrieben: 20. Nov 2025, 21:12 Meine Verdächtigungen wären:
keine ausreichende Feuchtigkeit mehr während der Vegetationsperiode (Werte in -20bis -25cm),
Wir haben im Garten Bereiche mit verschiedenen Böden und auch mit unterschiedlicher Feuchtigkeit (Als die Kinder noch klein waren, haben wir die Buddelkiste mit dem weißen Sand aufgefüllt.).
In der vergangenen Woche habe ich Helleborus umgepflanzt. In das Pflanzloch musste ich vor dem Pflanzen Wasser gießen und eine Weile abwarten, bis es überhaupt eingezogen ist. So trocken ist es hier an manchen Stellen.
An anderen Stellen sind Arumknollen fast verfault.
In diesem Jahr vermute ich die ausbleibende Feuchtigkeit als Ursache für das verzögerte Austreiben.
Ein Nachbuddeln unterlasse ich derzeit, weil die Knollen ziemlich tief wurzeln und man schnell einen Austrieb abbricht.
Auch bei den Cyclamen sind in diesem Jahr die Blätter nicht so üppig vorhanden und spätaustreibende Farne sehr spät dran.
Ohne Winter ist ein Frühling nur halb so schön.
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