Schattenstauden ab 2016 (Gelesen 373736 mal)

[Immer-grün]

Ja, die stehen an einer schattigen Stelle, wo sich die Feuchtigkeit lange hält. Wenn es lange heiss und trocken ist muss ich aber schon mit Wasser helfen. Es sind keine riesigen Bestände, überschlagen sich also nicht vor Wachstum, aber jedes Jahr zuverlässig da. Und, Hallelujah!, die Schnecken lassen sie völlig in Ruhe.
Zwei stehen in kleineren Töpfen. Da war ich angenehm überrascht, wie gut sie so zurechtkommen.

[goworo]

Die Erfahrungen mit den 'Oktoberle', Saxifraga cortusifolia, scheinen in der Tat sehr unterschiedlich zu sein. Hier auf mit Humus angereichertem sauren Sandboden überleben sie zwar, kommen aber nie rechtzeitig von Wintereinbruch zur Blüte.

[Gartenplaner]

Ich hab dieses Jahr eine interessante Beobachtung mit Saxifraga stolonifera gemacht.
Eigentlich hab ich den nur als Lückenfüller und Bodendecker-Blattstaude im Farnbeet dazwischen gesteckt.
Dieses Jahr blühten einige ältere Pflanzen zum ersten Mal.
Und das von Anfang Juli bis Anfang September
Nicht prachtvoll-spektakulär, aber eine hübsche, weiße, leuchtende Dauerpräsenz im Schatten….

[rocambole]

Die tun es hier auch gut, im tiefsten dunklen Schatten blühen sie noch. Kinki Purple hat dazu wunderschönes Laub .

[Gartenplaner]

(Von letzterem hab ich erst eine Pflanze, dieses Jahr neu dazu gekauft )

[rocambole]

Die vermehrt sich moderat, was mir reicht, nicht so massiv wie die Art.

[Gartenlady]

Einige Jahre lang habe ich im späten Sommer oder frühen Herbst in Blumengeschäften blühende Oktoberle gekauft. Sie nannten sich 'Dancing Pixies' (reichlich kitschige Homepage). In den letzten zwei Jahren habe ich sie nicht gesehen. Zwei dieser Pflanzen haben im Garten überlebt, die anderen sind im Dschungel untergegangen. Die weiße Variante muss sich gegen Begonia grandis zur Wehr setzen, im Frühjahr als ich die Saxifraga aus dem Topf entlassen habe, haben die Begonien noch geschlafen.

[Schnäcke]

Leucosceptum jap. ‚Golden Angel‘ hat mit der Blüte begonnen. So eine späte Blüte hatte ich nicht vermutet. Wir hatten schon Frost. Chloranthus jap. erfreut ebenfalls mit einer Blüte.

[LissArd]

Bei mir hat (hatte?) sich jetzt seit gut drei Jahren der Herbststeinbrech Saxifraga fortunei 'Beni Tsukasa' als scheinbar problemlos erwiesen. Im Oktober 2022 gekauft, haben alle vier Exemplare den ersten Winter sogar völlig schutzlos und ohne jegliche Pflege in ihren 9er Töpfchen überlebt, nachdem ich sie zunächst zur Seite (ins Unterholz) gestellt und dann da vergessen habe. Als ich sie Ende März wiederentdeckte, waren sie noch immer leuchtend grün und sahen besser aus, als bei ihrer Lieferung im Herbst.
Ich ließ sie dann bis zum Spätsommer in ihren Töpfen und pflanzte sie im September aus. Blüten bekamen sie fast keine, aber an Laub legten sie ordentlich zu. Auch den zweiten Winter, diesmal im Freiland, überstanden sie problemlos und ohne ihr Laub zu verlieren. Im Oktober 2024 blühten sie dann erstmals alle, wunderbar dunkelrot, bis in den frühen Dezember hinein, und überwinterten bei vollem Laub.

Weil das so gut lief und sie mir inzwischen komplett unproblematisch erschienen, kaufte ich diesen Oktober noch mehrere Beni Tsukasas dazu. Sowohl vor als auch nach der Pflanzung hat es in diesem Jahr ständig geregnet, der nasseste Herbst seit langem. Da weder die Nässe noch mein recht lehmiger Boden den anderen Exemplaren über die Jahre geschadet hatten, machte ich mir keine Sorgen. Was aber dann geschah, war, dass die Temperaturen über Nacht auf -5 Grad fielen und dort auch eine knappe Woche blieben, hier bei uns eher ungewöhnlich für November. Stand heute ist das Laub aller Herbststeinbreche, sowohl der neuen als auch der alten Pflanzen, überwiegend Matsch und Schleim. Was nicht matschig ist, ist zumindest glasig gelb-grün.

Gibt es Erfahrungwerte, inwiefern es sich lohnt darauf zu hoffen, dass die Pflanzen nur oberirdisch erfroren sind, und eventuell im Frühjahr wieder austreiben?

[LissArd]

So schön waren sie noch bis zum Frost der letzten Tage, als sich ihr Zustand dann von fest zu flüssig umwandelte…

[Krokosmian]

...überwiegend Matsch und Schleim.
...
Gibt es Erfahrungwerte,...

Weil sie meiner Mutter so gut gefielen, hatte ich vor Jahren ein paar S.c.f. in Töpfen am Haus stehen, die wurden auch immer wieder mal durch den ersten anständigen Frost abgewürgt, sprich sahen so aus wie von dir beschrieben. Und sind dann im nächsten Jahr wieder ohne Murren ausgetrieben, zumindest meine waren über den Winter sowieso immer komplett eingezogen...
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Bei Dauerfrost habe ich sie dann meist mit anderen Sachen unter eine Laubdecke gepackt und es waren zudem auch andere Sorten als deine. (Damals gab es "nur" die Normalform, `Rubrifolia´, `Maigrün´ und noch eine Hand voll andere.) Dennoch würde ich auch den jetzt vielen mehr oder weniger Neuen was zutrauen. Überhaupt war ich immer wieder erstaunt, was diese zarten Pflänzchen so mitgemacht haben. Zumal sie so aussahen als ob sie es wirklich kühlfeucht-waldig bräuchten, völlig entgegengesetzt zu den hiesigen Bedingungen. Sehr leidig waren immer allerdings die DMR-Larven, welche übel gewütet haben. Damals hatte ich das mit denen das Leben durchs Substrat schwer machen noch nicht so raus.

[Antida]

So hübsch! Und diese tolle Blüte bis zum Frost! Ich drücke fest die Daumen, dass sie im Frühjahr wieder austreiben!

Zwei rotblühende Oktoberle im Topf hab ich im Haus vor den Frösten in Sicherheit gebracht, zwei weißblühende sind seit zwei Jahren ausgepflanzt. Deren Laub ist hinüber; allerdings hatte es bei uns nur eine Nacht - 5, die nächste - 6 Grad, dann war‘s mit der extremen Kälte wieder vorbei.
Niederschläge hatten wir 17 l in Schnee und Regen, also auch nicht sonderlich viel.
Ein Oktoberle steht trocken an einem kleinen Hang, das andere sehr lehmig mit Staunässe (wenn es denn regnet).
Die Blüte ist schon seit Wochen vorbei!

[LissArd]

…sind dann im nächsten Jahr wieder ohne Murren ausgetrieben, zumindest meine waren über den Winter sowieso immer komplett eingezogen... Überhaupt war ich immer wieder erstaunt, was diese zarten Pflänzchen so mitgemacht haben.

Sehr leidig waren immer allerdings die DMR-Larven, welche übel gewütet haben. Damals hatte ich das mit denen das Leben durchs Substrat schwer machen noch nicht so raus.

Danke dir, dann habe ich bezüglich des Neuaustriebs einfach mal Hoffnung.

DMR habe ich hier auch immer wieder mal, bisher gehen die aber eher an die Bergenien und Clematis, haben vielleicht die Saxifragen noch nicht entdeckt (knocking on wood). Mit welchem Substrat würde man denen das Leben denn schwerer machen? Eine Zeitlang habe ich es mit Nematoden versucht, aber sie waren immer im Nu wieder da, kommen dann halt aus den Nachbargärten zurückgewandert, da bekämpft sie keiner.

[LissArd]

So hübsch! Und diese tolle Blüte bis zum Frost! Ich drücke fest die Daumen, dass sie im Frühjahr wieder austreiben! Zwei rotblühende Oktoberle im Topf hab ich im Haus vor den Frösten in Sicherheit gebracht, zwei weißblühende sind seit zwei Jahren ausgepflanzt. Deren Laub ist hinüber; allerdings hatte es bei uns nur eine Nacht - 5, die nächste - 6 Grad, dann war‘s mit der extremen Kälte wieder vorbei.
Niederschläge hatten wir 17 l in Schnee und Regen, also auch nicht sonderlich viel.
Ein Oktoberle steht trocken an einem kleinen Hang, das andere sehr lehmig mit Staunässe (wenn es denn regnet). Die Blüte ist schon seit Wochen vorbei!

Danke, Antida. Meine blühten 2024 insgesamt knapp 8 Wochen, in diesem Jahr auch bereits fast 6 Wochen, obwohl die Blüte im Oktober schon heftig unter dem Dauerregen gelitten hat. Im November war es dann viel trockener und da blühten sie dann richtig toll und üppig, ich vermute sie hätten nochmals 2 Wochen drangehängt, ohne den Frost. Es war wohl auch die Kombination aus klitschenassem Lehmboden und dann diesem abrupten Temperatursturz um mehr als 10 Grad. Der Boden war einige Nächte lang 5-8 cm tief gefroren. Jetzt ist’s auch hier wieder über Null, aber die Gartensaison hat’s endgültig beendet, die wird hier erst im Februar wieder starten, wenn die ersten Zwiebelblumen kommen.

Verhalten sich deine Oktoberle am trockenen Hang und im staunassen Lehm unterschiedlich, oder stecken sie beides gleichermaßen weg? Wirkt es sich auf die Blüte aus?

[Antida]

Ich meine, dass das Oktoberle am trockenen Hang genauso gut geblüht hat wie letztes Jahr, das andere im schweren Lehm jedoch spärlicher als im vorigen Jahr (zweites Foto).