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Stachelbeeren (Gelesen 248930 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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markoxyz
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Re: Stachelbeeren

markoxyz » Antwort #1395 am:

Also als herausstechend süß im Vergleich zu diversen anderen Sorten empfinde ich die Lady Sun nicht unbedingt. Sie hat schon eine gute Süße, aber es gibt Sorten mit weniger Säure die dann in Summe milder schmecken.
Aber als kerngesunde Ertragsmaschiene ohne Stacheln kann ich die Sorte absolut empfehlen. Die Fruchtgröße ist recht ungleichmäßig, einzelne Früchte können aber sehr groß werden. Sie lässt sich sehr leicht und gut über Stecklinge vermehren und setzt dann sehr früh die ersten Früchte an. Der schnelle, kräftige und aufrechte Wuchs macht die Sorte auch sehr geeignet für Spindelerziehung. Letztes Jahr hab ich im Frühjahr ein Stück Holz mit drei Augen auf einen Unterlagen Austrieb eines anderen Stämmchens veredelt und die Triebe hatten Ende der Saison schon Längen zwischen 1-1,5m. Nun steht ein fertiger zweiter Stamm da.
Hier das Original letztes Jahr, dieses Jahr gab es dann aber einen sehr kräftigen Rückschnitt:

Bild

Ich frage mich, ob die Solemio wohl die bessere Wahl gewesen wäre. Ich hatte vor drei Jahren eine Golding im 5L Topf mitbestellt die einfach nicht wächst, im Juni schon alle Blätter verloren hat,... vor 1,5 Jahren gab es deswegen eine Ersatzlieferung. Beide Pflanzen zusammen haben vielleicht 10 Früchte getragen bisher die mickerig und notreif waren.

Bei Lubera regen mich immer diese überflüssigen Bewertungen für jedes einzelne Produkt auf. Das hätten sie sich schenken können und auch einfach eine einzelne Bewertungsmöglichkeit für den Shop bieten können. Denn die Sorten bewertet irgendwie niemand, sondern immer nur die Lieferqualität die ja über die einzelnen Sorten nichts aussagt. So haben dann die Stachelbeeren alle Bewertungen Richtung 4,9 Sterne ::)
Wäre doch viel schöner, wenn nur tatsächliche Bewertungen der Sorten zugelassen wären. Aber dann sähen halt die Bewertungen viel schlechter aus, und solange die Kunden immer schön mitspielen,...
hqs
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Re: Stachelbeeren

hqs » Antwort #1396 am:

cydorian hat geschrieben: 13. Mär 2025, 12:17 Für süssen Geschmack sind die russischen/ukrainischen Sorten zu empfehlen. Die sind vorwiegend süss. Remarka geht auch in diese Richtung, eher weniger Aroma aber süss.
Also dann z.B. die schon hier erwähnte Nesluchovskij?
hqs
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Re: Stachelbeeren

hqs » Antwort #1397 am:

markoxyz hat geschrieben: 13. Mär 2025, 20:53 Also als herausstechend süß im Vergleich zu diversen anderen Sorten empfinde ich die Lady Sun nicht unbedingt. Sie hat schon eine gute Süße, aber es gibt Sorten mit weniger Säure die dann in Summe milder schmecken.
Hmm ok, dann bin ich jetzt unsicher. Ich mag zu viel Säure einfach nicht. Z.B. rote Johannisbeeren sind nicht so meins, zu sauer. Bei Stachelbeeren ist es schwer zu sagen - mein Vater pflückt die immer alle halb unreif aus Sorge sie könnten ja runterfallen oder von Tieren geklaut werden. Kann ich ihm nicht abgewöhnen. Manchmal finde ich später noch ein paar versteckte ganz unten im Busch, die er nicht gesehen hat, die sind dann richtig lecker. Und nicht so sauer wie die gepflückten... brr.
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cydorian
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Re: Stachelbeeren

cydorian » Antwort #1398 am:

Die habe ich noch nicht geerntet, nur Krasnolawjanski und Rozovyj2. Allerdings zeigen die früheren Beiträge, dass eben das der beliebte Stil jener Region ist - die legen mehr Wert auf den Süsseindruck. Das meine ich nicht wertend, wie mir bei diesen Aussagen immer gerne vorgeworfen wird. Ist halt der Stil dort. Damit stehen die Chancen gut, dass auch Nesluchovskij auf der süssen Seite ist, weniger auf der hier mehr populären Aromaseite.
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555Nase
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Re: Stachelbeeren

555Nase » Antwort #1399 am:

hqs hat geschrieben: 13. Mär 2025, 20:29
555Nase hat geschrieben: 13. Mär 2025, 14:18 Lady Sun ist süßer und größer als Süße Lea und völlig gesund, jedenfalls bei mir.
Ok danke. Findest du sie besser als Solemio? Zumindest kann man diese beiden im Gegensatz zur Süßen Lea auch kaufen, das ist schon mal gut.
Solemio ist zwar auch süß, hat mir aber zusätzlich zu viel Säure und dicke harte Schale.
Goldling hat bei mir auch alle Blätter verloren und ist eingegangen. Wenige zur Kostprobe hatten gar keinen Geschmack.
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Re: Stachelbeeren

hqs » Antwort #1400 am:

Dann danke euch erstmal. Habe jetzt eine Lady Sun bestellt. Mal sehen, ob ich später noch eine Nesluchovskij ausprobiere. Himbeere Autumn Chef hab ich auch gleich noch dazu bestellt nach der letzten Diskussion über Himbeeren hier. Bin gespannt.
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Re: Stachelbeeren

555Nase » Antwort #1401 am:

Die Hannibeere wäre noch empfehlenswert. Knackig, süß, aromatisch, sehr gesunde Pflanze.
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Re: Stachelbeeren

hqs » Antwort #1402 am:

555Nase hat geschrieben: 17. Mär 2025, 00:30 Die Hannibeere wäre noch empfehlenswert. Knackig, süß, aromatisch, sehr gesunde Pflanze.
Danke für den Tipp. Die steht schon bei uns im Garten seit dem Frühjahr 2024. Aber Früchte gab es noch keine. Die Pflanzen von Deaflora sind ja immer so klein...
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cydorian
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Re: Stachelbeeren

cydorian » Antwort #1403 am:

Wenn es keine Stachelbeere mit Stachelbeeraroma sein muss (die Hannibeere ist auch keine), geht so einiges, das r. divaricatum oder auch andere im Stammbaum hat und so irgendwie Stachelbeerähnlich aussieht, aber auf der süssen Seite ist. Grundsätzlich damit verbunden sind kleine Früchte und oft unangenehme Stacheln. Das trifft auch auf viele Ost-Sorten zu. Kurshu Dzintars aus Lettland, Kamenjar aus Weissrussland, Oksamit - da gibts noch einiges das vor allem süss ist. Im eigenen Anbau hab ich die aber nicht ausprobiert wie die sich anbautechnisch schlagen, keine Ahnung.

Durchgesetzt hat sich hier nie was, weil ihnen wichtige Eigenschaften für den kommerziellen Anbau fehlen. Aber im Hausgarten vielleicht nett.
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Re: Stachelbeeren

hqs » Antwort #1404 am:

cydorian hat geschrieben: 17. Mär 2025, 09:36 Wenn es keine Stachelbeere mit Stachelbeeraroma sein muss (die Hannibeere ist auch keine), geht so einiges, das r. divaricatum oder auch andere im Stammbaum hat und so irgendwie Stachelbeerähnlich aussieht, aber auf der süssen Seite ist. Grundsätzlich damit verbunden sind kleine Früchte und oft unangenehme Stacheln. Das trifft auch auf viele Ost-Sorten zu. Kurshu Dzintars aus Lettland, Kamenjar aus Weissrussland, Oksamit
Bezüglich des genauen Aromas muss man wohl dann selber probieren. Abgesehen von "süß" und "sauer" lässt es sich wahrscheinlich nur bedingt beschreiben. Ich habe da zumindest noch keine Meinung, was mir am meisten zusagen würde, weil ich es einfach nicht kenne. Kamenjar wäre zumindest auch bei die-stachelbeeren.de verfügbar, vielleicht eine Alternative zur ebenfalls dort angebotenen Nesluchowskij.
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Re: Stachelbeeren

cydorian » Antwort #1405 am:

Ja, Aromenbeschreibung ist nicht einfach. Was aber leichter geht, ist "wenig Aroma", das ist die Abwesenheit aller deutlichen Aromen. Reine R. divaricatum haben das. Da ist schon noch was da, aber eben schwach. Kann man auch mögen. Kräftiges Stachelbeeraroma haben und Gross sind z.B. "Karlin", auch die relativ neue "Laprima", die auch kommerziell erfolgreich und optisch ansprechend ist. Die würde ich aber nur als "Süss-fruchtig" bezeichnen und fallen somit aus, wenn man möglichst süsse Früchte will.

Der Süsseindruck wird auch bei Stachelbeeren stärker von der Abwesenheit von Säure hervorgerufen und nicht durch aussergewöhnliche Zuckergehalte. Man züchtet nicht den Zucker rein, sondern die Säure weg. Ich messe generell den Zuckergehalt der Sorten, das zeigt es eindeutig. So haben meine Ost-Sorten trotz mehr Süsseindruck sogar eher unterdurchschnittliche Zuckergehalte. Bislang. Vielleicht schaffen alte Sträucher mehr, sie sind noch jung.
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Re: Stachelbeeren

DerTigga » Antwort #1406 am:

Ich besitze die "osteuropäischen" Sorten Beril, Kamenjar, Kurshu Dzintars, Masheka, Oksamit, Rodnik, Uralski Rosa und Tjasmin.
Jeweils 1 Pflanze, stehen nun das 2te Jahr in Töpfen und es sieht stark danach aus, das es dieses Jahr eine Ernte geben wird, nicht nur ein paar vereinzelte Probierfrüchte (oder nichtmal das), wie letztes Jahr.
Soweit keine dabei, wo Fehlkaufgefühl aufkam.
Sehr wichtig ist auch der Erntezeitpunkt, ich habe bei mir soweit machbar gestaffelt über mehrere Tage immer nur 1..2 Früchte gekostet bzw. verglichen. Und dann teils zügig den noch hängenden Rest gefuttert, weil mir klar wurde: Optimum erreicht, ab jetzt gehts abwärts.
Kurshu wird dann m.M.n etwas mehlig, Uralski hat mich schon vor der maximalen Fruchtfärbung mit erstaunlich gutem Aroma bei mittlerer Süße überrascht.
Marmelade & Kuchen Stachelbeers sind nicht zwingend gute direkt vom Strauch mampf Sorten, ich bevorzuge sehr letzteres 8)

Bin schon gespannt, was meine Zunge dieses Jahr zu den bisher ungekosteten Sorten meint :D
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Re: Stachelbeeren

DerTigga » Antwort #1407 am:

Die Bienen und Hummeln greifen seit kurzem bei den ersten offenen Stachelbeerblüten zu - und heute meine Finger bei den ersten blattfressenden Räupchen :o

Null Spätfrost (das 2. Jahr in Folge) machts eben möglich.. :-\
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Re: Stachelbeeren

Rib-2BW » Antwort #1408 am:

Bienen sehe ich bei Stachelbeeren eher selten. Dafür Wespen. Aber keine Feldwespen, die lieber an etwas anderes gehen.
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Re: Stachelbeeren

Mediterraneus » Antwort #1409 am:

Ich hab es geschafft, dass meine 'Lady Sun' nach dem Winter nicht mehr austreibt ???
Eigegangen. Eine Stachelbeere.Peinlich :-[
LG aus dem südlichen Main-Viereck
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