News: Problem bei der Anmeldung? Bitte Mail über das Kontaktformular ganz unten!
Stachelbeeren (Gelesen 256152 mal)
Moderator: cydorian
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 12006
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re: Stachelbeeren
Heute Krasnolawjanski geerntet. Süsser denn je, bereits vor der Vollreife süss. Wer Süssbeeren will, ist damit wirklich genau richtig. Das Idealobst, wenn man sie frisch und süss mag, aber das Stachelbeeraroma nicht mag, das hat sie nämlich nicht. Ich werd sie behalten, es ist eine gute Ergänzung.
Auch dieses Jahr, wo der Strauch etwas grösser ist, bleiben die Beeren aber klein, obwohl der Behang gering ist, an Überbehang liegts also nicht. Die Beeren bleiben auch etwas hart. Sie macht den Eindruck, als hätte sie viel r. divaricatum oder anderes ribes Erbgut, weniger Ribes uva-crispa Anteile. Weitere Nachteile haben sich nicht gezeigt, etwa eine Sonnenbrandanfälligkeit.
"Süsse Lea" ist fast abgeerntet. Etwas Überbehang, dafür ist die Sorte leider anfällig, deshalb auch untergrössige Beeren. Aber volles Stachelbeeraroma, ausgewogen süssauer und zu viele Stacheln für bequeme Ernte. Tja, man kann nicht alles haben.
Auch dieses Jahr, wo der Strauch etwas grösser ist, bleiben die Beeren aber klein, obwohl der Behang gering ist, an Überbehang liegts also nicht. Die Beeren bleiben auch etwas hart. Sie macht den Eindruck, als hätte sie viel r. divaricatum oder anderes ribes Erbgut, weniger Ribes uva-crispa Anteile. Weitere Nachteile haben sich nicht gezeigt, etwa eine Sonnenbrandanfälligkeit.
"Süsse Lea" ist fast abgeerntet. Etwas Überbehang, dafür ist die Sorte leider anfällig, deshalb auch untergrössige Beeren. Aber volles Stachelbeeraroma, ausgewogen süssauer und zu viele Stacheln für bequeme Ernte. Tja, man kann nicht alles haben.
- Walt Scencer
- Newbie
- Beiträge: 19
- Registriert: 5. Mai 2025, 13:39
- Region: Hunsrück
- Höhe über NHN: 500
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Stachelbeeren
Das klingt sehr interessant, cydorian! Sind die beiden genannten Sorten mehltautolerant oder sogar -resistent?
Was Krasnolawjanski angeht: An welchem Standort steht sie bei dir?
Ganz liebe Grüße,
Walt
Was Krasnolawjanski angeht: An welchem Standort steht sie bei dir?
Ganz liebe Grüße,
Walt
Si tacuisses, philosophus mansisses.
- Anicius Boëthius
- Anicius Boëthius
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 12006
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re: Stachelbeeren
Mehltau an meinem Standort noch nie beobachtet. Schwerer Boden, Sonne ab 11 Uhr bis Sonnenuntergang. Krasnolawjanski hab ich testweise an drei Standorten gepflanzt, an anderen beiden Standorte sind die Pflanzen aber noch kleiner, Mehltau ist da aber auch nicht zu sehen. Alle ziemlich sonnig, nicht windoffen.
- Walt Scencer
- Newbie
- Beiträge: 19
- Registriert: 5. Mai 2025, 13:39
- Region: Hunsrück
- Höhe über NHN: 500
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Stachelbeeren
Vielen Dank für Deine Antwort, cydorian! Das hört sich nach guten Voraussetzungen an 
Wir haben hier auch recht schweren Lehmboden (Toniger Lehm), ich konnte bisher ebenfalls keinen Mehltau an den Stachelbeeren sehen (2x Hinnonmäki, 3x unbekannt mit Blattfall und regelmäßigem Fruchtabwurf ab 4 W. nach Blüte, 2x Houghton mit sehr gesundem Wuchsverhalten und mittelmäßigem Ertrag).
Mal schauen, vielleicht wird die Stachelbeersammlung bald erweitert
Guten Wochenstart!
Gruß,
Walt

Wir haben hier auch recht schweren Lehmboden (Toniger Lehm), ich konnte bisher ebenfalls keinen Mehltau an den Stachelbeeren sehen (2x Hinnonmäki, 3x unbekannt mit Blattfall und regelmäßigem Fruchtabwurf ab 4 W. nach Blüte, 2x Houghton mit sehr gesundem Wuchsverhalten und mittelmäßigem Ertrag).
Mal schauen, vielleicht wird die Stachelbeersammlung bald erweitert

Guten Wochenstart!
Gruß,
Walt
Si tacuisses, philosophus mansisses.
- Anicius Boëthius
- Anicius Boëthius
- Rib-2BW
- Beiträge: 6249
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Stachelbeeren
Hast du Zuckerwerte gemessen?
- Aramisz78
- Beiträge: 2720
- Registriert: 11. Jan 2020, 17:32
- Wohnort: Leipzig
- Winterhärtezone: 7b: -14,9 °C bis -12,3 °C
Re: Stachelbeeren
Hier beginnen langsam auch die ersten reif werden. Kamenjar hätte ich wahrscheinlich noch etwas hängen lassen können. Aber da fast ein drittel die Früchte an anderen Sträuchern gekocht ist wollte wenigstens etwas probieren.
In der Mitte die russische Riesenbeere. Die erste Früchte, drei Jahre nach der Pflanzung.
Und die verkochte Beeren.. an mehrere Buschen.
(ich glaube die Reihenfolge ist verkehrt)

In der Mitte die russische Riesenbeere. Die erste Früchte, drei Jahre nach der Pflanzung.
Und die verkochte Beeren.. an mehrere Buschen.
(ich glaube die Reihenfolge ist verkehrt)
"Wenn wir bedenken, dass wir alle verrückt sind, ist das Leben erklärt."
Mark Twain
Mark Twain
- cydorian
- Garten-pur Team
- Beiträge: 12006
- Registriert: 19. Nov 2005, 14:29
- Höhe über NHN: 190
- Bodenart: 30cm toniger Lehm auf Muschelkalk
- Kontaktdaten:
Re: Stachelbeeren
Stand heute, 23.6. haben die russischen knapp 60° OE mit dem Refraktometer gemessen. Das ist untere Mitte bzw. obere Unterklasse, gemessen an meinen anderen Sorten. Wie schon in meinem früheren Beitrag vermutet ist der Süsseindruck nicht wegen viel Zucker stark, sondern wegen wenig bzw. sehr früh abgebauter Säure.
Auffallend ist auch das starke r. divaricatum - Verhalten: Harte Schalen, die den Eindruck von Unreife machen, aber dann plötzlich aufplatzen. Ein krasser Gegensatz zu den alten englischen Sorten, die leider wegen importierten amerikanischem Stachelbeermehltau ausser Mode kamen, die waren regelrecht zart und die Schale kaute sich nahtlos mit dem Fruchtfleisch. Leider ist diese englische Tradition bei allen neueren Sorten nicht gerade bestimmend. Wer die Ernte verarbeitet, hat aber dadurch keinen Nachteil. Marmeladenmaische durch die Passiermühle gedreht, schon ist sie weg, die harte Schale.
Süsse Lea liegt gerade bei 70*, trotz Überbehang. Immer noch volles Aroma, beginnt aber, abzubauen. Jetzt ist optimale Stachelbeermarmeladenzeit für diese Sorte. So wie sie wuchert sollte man sie eigentlich ein- oder zweitriebig ziehen.
- Gänselieschen
- Beiträge: 21603
- Registriert: 9. Jun 2005, 12:18
- Region: Ost - Brandenburg
- Höhe über NHN: ca. 40 m ü. NHN
- Bodenart: Sand Sand Sand Sand
- Winterhärtezone: 7a: -17,7 °C bis -15,0 °C
-
Es gibt nichts Gutes, außer, man tut es.
Re: Stachelbeeren
Die Stachelbeeren haben gut angesetzt, aber ganz viele fallen ab und sind nicht richtig reif, nur dunkler als die anderen, die die noch fest dran sind, sind noch nicht wirklich lecker. Ich würde sie auch nicht als vollreif bezeichnen, zum dazumischen würde es aber sicher für Marmelade gehen. Bin total unsicher, ob ich die abmachen oder noch warten soll.... manche Stachelbeeren haben so eine gelblich verfärbte Seite... ist das auch verkocht, oder ein Pilz??
- Rib-2BW
- Beiträge: 6249
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Stachelbeeren
Wenn der Fleck sich strukturell abhebt, dann kann es Mehltau sein.
- thuja thujon
- Beiträge: 20916
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Stachelbeeren
Wenn das Laub sich in Richtung fahlgrau verfärbt und einrollte dürfte es auch noch Verticillium sein.
Ansonsten sind hier alle Stachelbeeren mittlerweile verkocht. Nicht in der Küche, sondern am Strauch. Gelblich verfärbt und etwas glasig kann der Anfang sein, wird dann morgen hellbraun werden.
Ein Foto wäre gut.
Ansonsten sind hier alle Stachelbeeren mittlerweile verkocht. Nicht in der Küche, sondern am Strauch. Gelblich verfärbt und etwas glasig kann der Anfang sein, wird dann morgen hellbraun werden.
Ein Foto wäre gut.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
Re: Stachelbeeren
Dieses Jahr lief es mit der Crispa Golding an der ich mich nun seit drei Jahren versuche noch am besten. Mittlerweile steht (lebt) die sonnig ausgepflanzte ursprüngliche Pflanze immer noch an Ort und stelle wo sie die letzten beiden Jahre vor der Reife verwelkte. Ein Teil der Äste ist früh verkümmert stehen geblieben, ein Teil hatte sich normaler entwickelt, die Beeren sind aber auch nicht besonders groß geworden und wirken nun leicht notreif.


Daneben hab ich noch die Ersatzlieferung vom letzten Jahr im 25L Topf, die Pflanze sieht noch am besten aus, trägt seht gut und die größten Beeren, aber lange nicht so "riesige" wie beworben. Der Topf steht halbschattig.


Daneben hab ich noch vier Spindeln recht schattig ausgepflanzt, eine im Topf sowie ein Busch, alles aus Stecklingen der ursprünglichen Pflanze. Bis vor 1-2 Wochen sah da noch alles gesund aus und nun sehen drei der ausgepflanzten Spindeln so aus:

Das sind die drei die am meisten Früchte tragen, eine die kaum trägt sieht noch am besten aus.
Im Topf war nur eine Beere dran, die Pflanze ist nicht welk, aber die Blätter haben braune Ränder.
Der Busch hat ein paar Früchte, unten ein paar krankhafte Blätter, lebt aber soweit:

Also ich weiß nicht was diese Sorte hat und wie sowas empfindliches verkauft werden kann. So Etwas hab ich bei Stachelbeeren noch nie erlebt.
Aufgeben wollte ich die Sorte aber auch noch nicht, weil unter den paar Notreifen Früchten bis jetzt ein paar mit so einem Interessanten "Limonadenaroma" dabei waren, welches mir gefällt.
Das genaue Gegenteil zur Golding ist hingegen weiter die Lady Sun. Egal an welchem Standort, welche Wuchsform,... immer bombastisch im Wuchs, Gesundheit, Ertrag,...
Hier ein letztes Jahr im Februar/März selbst veredeltes Stämmchen das ich erst im Winter umgesetzt hatte. Vor rund 16 Monaten hab ich da ein dreiäugiges Stöckchen auf einen Wurzelausläufer gesetzt und noch im selben Jahr hatte ich drei über 1,5 Meter lange Triebe, teils verzweigt. Nun tragen sie die dicksten Stachelbeeren die ich je im Garten hatte.



Daneben hab ich noch die Ersatzlieferung vom letzten Jahr im 25L Topf, die Pflanze sieht noch am besten aus, trägt seht gut und die größten Beeren, aber lange nicht so "riesige" wie beworben. Der Topf steht halbschattig.


Daneben hab ich noch vier Spindeln recht schattig ausgepflanzt, eine im Topf sowie ein Busch, alles aus Stecklingen der ursprünglichen Pflanze. Bis vor 1-2 Wochen sah da noch alles gesund aus und nun sehen drei der ausgepflanzten Spindeln so aus:

Das sind die drei die am meisten Früchte tragen, eine die kaum trägt sieht noch am besten aus.
Im Topf war nur eine Beere dran, die Pflanze ist nicht welk, aber die Blätter haben braune Ränder.
Der Busch hat ein paar Früchte, unten ein paar krankhafte Blätter, lebt aber soweit:

Also ich weiß nicht was diese Sorte hat und wie sowas empfindliches verkauft werden kann. So Etwas hab ich bei Stachelbeeren noch nie erlebt.
Aufgeben wollte ich die Sorte aber auch noch nicht, weil unter den paar Notreifen Früchten bis jetzt ein paar mit so einem Interessanten "Limonadenaroma" dabei waren, welches mir gefällt.
Das genaue Gegenteil zur Golding ist hingegen weiter die Lady Sun. Egal an welchem Standort, welche Wuchsform,... immer bombastisch im Wuchs, Gesundheit, Ertrag,...
Hier ein letztes Jahr im Februar/März selbst veredeltes Stämmchen das ich erst im Winter umgesetzt hatte. Vor rund 16 Monaten hab ich da ein dreiäugiges Stöckchen auf einen Wurzelausläufer gesetzt und noch im selben Jahr hatte ich drei über 1,5 Meter lange Triebe, teils verzweigt. Nun tragen sie die dicksten Stachelbeeren die ich je im Garten hatte.

Re: Stachelbeeren
Die Süße Lea steht nun in der Vollreife.
Das ist schon eine außergewöhnlich leckere Stachelbeere. Ein herrliches Aroma bei guter Süße.
So stelle ich mir nach den Beschreibungen Hönings Früheste vor, ohne sie selber je probiert zu haben.
Das ist schon eine außergewöhnlich leckere Stachelbeere. Ein herrliches Aroma bei guter Süße.
So stelle ich mir nach den Beschreibungen Hönings Früheste vor, ohne sie selber je probiert zu haben.
- Rib-2BW
- Beiträge: 6249
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Stachelbeeren
Hat jemand Erfahrung mit Remarka? Ich habe eine Pflanze nach Namen gekauft. Soll sehr früh sein. Schwarze Honigbeere ist bei mir durch und die angebliche Remarka ist noch nicht reif. Nach bsl pdf soll sie seit Anfang Juni reif sein. Das halte ich auch für falsch.
- thuja thujon
- Beiträge: 20916
- Registriert: 28. Apr 2016, 21:50
- Region: Gemüsegarten Vorderpfalz
- Höhe über NHN: 90
- Winterhärtezone: 8b: -9,4 °C bis -6,7 °C
Re: Stachelbeeren
Wer weiß ob es eine Remarka ist? Die Reifezeiten sollten schon halbwegs passen.
Also wo bekommt man eigentlich zuverlässig die Sorten, die man bestellt hat? Gibts da eine gute Stachelbeerquelle?
Also wo bekommt man eigentlich zuverlässig die Sorten, die man bestellt hat? Gibts da eine gute Stachelbeerquelle?
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- Rib-2BW
- Beiträge: 6249
- Registriert: 5. Dez 2014, 17:19
- Region: Mittelgebirge
- Höhe über NHN: 340
- Bodenart: lehmig
- Winterhärtezone: 6b: -20,4 °C bis -17,8 °C
Re: Stachelbeeren
Genau diese Fragestellung ist der Vater meiner Frage.