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Neue Arten für alte Obstwiesen (Gelesen 1071 mal)

Obstgehölze, Beerensträucher und Wein (Veredlungen, Unterlagen, Schnitte und Selektionen) sowie Staudenobst (Erdbeeren)

Moderator: cydorian

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cydorian
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #30 am:

Rib-2BW hat geschrieben: 22. Sep 2025, 11:41 Die späte Traubenkirsche kenn ich nicht als Ufergewächs
So hat sie sich hier stark ausgebreitet, an den Ufern der beiden Flüsse der Region, sie kommt auch mit Überschwemmungem klar. Das mag auch die heimische Gewöhnliche Traubenkirsche, aber im Gegensatz zu der ist sie auch in Offenlandbiotopen und lichten Wäldern invasiv. Es heisst auch, sie bevorzugt sauren Boden, unsere Kalkböden scheinen sie aber trotzdem nicht zu stören. Blüht hier ab Mai, die gewöhnliche Traubenkirsche ab April.

So wie sie sich invasiv benimmt und sogar Heideflächen überwuchert, ist etwas Vorsicht geboten.

Wie siehts denn mit verschiedenen Nüssen aus? Da hab ich weniger Erfahrung. Mandel ging ja schon erstaunlich gut bisher und auch die Eichhörnchen und Bilche scheinen sie nicht zu schnell zu klauen. Was geht sonst? Die nördlichen Carya illinoiensis?
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thuja thujon
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

thuja thujon » Antwort #31 am:

Walnüsse gehen. Schon lange, man könnte Öl draus pressen, ist da aber nicht mehr der einzige.

Hier stehen sie oft auf den kommunalen ehda-Flächen und werden dann ab und an abrasiert. Das macht sie besonders trockenheitsverträglich, altes Wurzelsystem, aber neue Krone. So wie man auch die Wüste wieder begrünt. In Ostdeutschland war lange Zeit Pfirsich als Busch mit mehreren Trieben üblich, nicht wegen trocken, sondern weil der Stamm runtergefroren ist. Buschform geht also prinzipiell, auch bei Apfel. Und man hat weniger altes Holz für Rindenbrand.

Vielleicht braucht man nicht die neuen Arten, sondern kann die alten behalten, wenn man die Pflege drastisch ändert.

Ansonsten: Brombeeren, evtl neuere Säulensorten, könnten gehen. Windoffen, wegen KEF.
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cydorian
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #32 am:

Walnüsse waren und sind zumindest hier immer schon eine typische Obstwiesen-Sache wenn die Flächen gross genug sind, als neue Art würde ich die nicht sehen. In dieselbe Kategorie fallen Maronen. Riesige Bäume...
Macadamia, Pistazien, das läuft leider nicht. Schwarznuss ist zu anspruchsvoll an den Boden, Pekannuss? Haselnuss, wächst sowieso wild, aber noch nie eine Nuss geerntet, da sind Eichhörnchen und Bilche viel schneller.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Apfelbaeuerin » Antwort #33 am:

cydorian hat geschrieben: 22. Sep 2025, 13:51 Haselnuss, wächst sowieso wild, aber noch nie eine Nuss geerntet
Dann komm mal zu mir, da kannst du säckeweise aufsammeln ::) . Für mich ist das eher eine Plage, kein Mensch kann so viele Nüsse verwerten.
Liebe Grüße von der Apfelbäuerin


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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

thuja thujon » Antwort #34 am:

Maronen sind für mich Waldbäume.

Wie sieht es mit Holunder aus? Der Pilz, der die Früchte schädigt, ist meiner Meinung nach weniger geworden.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #35 am:

Für mich ist das eher eine Plage
Lieber zu viel als gar nix :-)
Unsere Kleinsäuger räumen jedenfalls gnadenlos ab.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

cydorian » Antwort #36 am:

thuja thujon hat geschrieben: 22. Sep 2025, 13:56 Maronen sind für mich Waldbäume.
Nicht auf C. mollissima oder den Maraval- und Marlhac Unterlagen.
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Re: Neue Arten für alte Obstwiesen

Gartenplaner » Antwort #37 am:

cydorian hat geschrieben: 22. Sep 2025, 12:08 …Was geht sonst? Die nördlichen Carya illinoiensis?
Gartenplaner hat geschrieben: 20. Sep 2025, 17:16
Carya illinoinensis, Pecannuss, nur Far Northern-Sorten aus dem Grenzgebiet zu und aus Kanada, nur an Stellen, wo das Grundwasser auch im Sommer nicht so tief ansteht (Auwaldbäume).
Sie wachsen sehr gut, hatten dieses und letztes Jahr Blüten, aber noch keine Nüsse.
Sehr wichtig - man muss mehrere in der richtigen Kombi der Blütezeiten der weiblichen und männlichen Blüten pflanzen.
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