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Obstclub / Vermischtes (Gelesen 420864 mal)
Moderator: cydorian
- cydorian
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Re: Obstclub / Vermischtes
Der Winterschnitt ist eigentlich ein kleines Problem. Der Zeit- und Materialaufwand dafür liegt bei 10-20% des Gesamtaufwandes. Vorher kommt fachgerechte Wiesenmahd, Randgehölze Rückschnitt und Beseitigung, dasselbe nochmal im Sommer in grünem Zustand, Tätigkeiten die die Baumscheibe betreffen wie Düngung oder freihalten, Jungpflanzenpflege, diverse Ernteereignisse.
- thuja thujon
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Re: Obstclub / Vermischtes
Klingt nicht mehr Zeitgemäß, wenn es keine Verwendung für den Wiesenschnitt gibt.
Früher waren die Obstgärten etwas weiter hinterm Haus, unter den Bäumen Gemüse oder Feldkulturen.
Damals gabs aber auch genug Hände, die angepackt haben. Man wollte schließlich das Frühjahr wieder erleben.
Nach Napoleon gab es dann weitere wissenschaftliche Fortschritte und so wurden auch die Bürgerobstgärten um 1830 zum Auslaufmodell.
Jetzt, 200 Jahre später, besinnt man sich teilweise wieder darauf, weil auf Viehhaltung zu Airbus- und Lufthansazeiten kaum noch einer Lust hat.
Früher waren die Obstgärten etwas weiter hinterm Haus, unter den Bäumen Gemüse oder Feldkulturen.
Damals gabs aber auch genug Hände, die angepackt haben. Man wollte schließlich das Frühjahr wieder erleben.
Nach Napoleon gab es dann weitere wissenschaftliche Fortschritte und so wurden auch die Bürgerobstgärten um 1830 zum Auslaufmodell.
Jetzt, 200 Jahre später, besinnt man sich teilweise wieder darauf, weil auf Viehhaltung zu Airbus- und Lufthansazeiten kaum noch einer Lust hat.
gesundes und krankes Gemüse in Amish-Qualität
- cydorian
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Re: Obstclub / Vermischtes
99% der Leute die noch pflegen lassen die Mahd liegen. Mulchmäher und derlei Mist. Das ist ein wichtiger Grund für die Graslastigkeit und Artenarmut - Obstwiesen sind keine Orte der Vielfalt und Blüten mehr, schon lange nicht.
Ich mähe zu Schwaden. Früher hab ich Heu einem Pferdebesitzer gegeben, auch Mehraufwand, aber der ist eh weg. Heute kommt alles auf die Baumscheiben, nicht zu hoch und nicht zu eng. Darin unterschiedet sich der Aufwand nicht sehr vom Hausgarten, wo die Traufzone oder Baumzeile auch gepflegt sein will, bewuchsfrei gehalten werden sollte, dann z.B. mit Hacke, vor allem bei Spindeln, Schwachwachsendem.
Ich mähe zu Schwaden. Früher hab ich Heu einem Pferdebesitzer gegeben, auch Mehraufwand, aber der ist eh weg. Heute kommt alles auf die Baumscheiben, nicht zu hoch und nicht zu eng. Darin unterschiedet sich der Aufwand nicht sehr vom Hausgarten, wo die Traufzone oder Baumzeile auch gepflegt sein will, bewuchsfrei gehalten werden sollte, dann z.B. mit Hacke, vor allem bei Spindeln, Schwachwachsendem.
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Re: Obstclub / Vermischtes
Bekannter brachte mir letzte Woche Äpfel aus Bremen mit, von einem Obststand dort, der alte Sorten hat, in der Region anbaut und damit wirbt, auch Produkte draus anbietet.
Das waren auch Sorten, die trotz der Wetterveränderungen eher weiter südlich populär waren, z.B. die Zabergäu Renette.
Jedoch, das war sehr überraschend. Zabergäu hatte 52°, kein Sortenaroma. Auch dort häufige Sorten wie der Herbstprinz - 42° OE. Kanada Renette 38°, Alkmene 48° und so ging es weiter. Also erschreckend niedrig. Alle recht aromaarm, wenig saftig. War das so ein schlechtes Jahr an der Nordseeküste? Oder können das nur Erntefehler gewesen sein, zu früh runtergerissen und dann schlecht nachgereift? Was haben eure Äpfel von dort für Werte?
Das waren auch Sorten, die trotz der Wetterveränderungen eher weiter südlich populär waren, z.B. die Zabergäu Renette.
Jedoch, das war sehr überraschend. Zabergäu hatte 52°, kein Sortenaroma. Auch dort häufige Sorten wie der Herbstprinz - 42° OE. Kanada Renette 38°, Alkmene 48° und so ging es weiter. Also erschreckend niedrig. Alle recht aromaarm, wenig saftig. War das so ein schlechtes Jahr an der Nordseeküste? Oder können das nur Erntefehler gewesen sein, zu früh runtergerissen und dann schlecht nachgereift? Was haben eure Äpfel von dort für Werte?
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Luchs
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Re: Obstclub / Vermischtes
Update zu Antwort #2902 am: 19. Okt 2025, 21:53 (Apfelverkostung/Lagerung).
Von den früheren Sorten habe ich die letzten Äpfel vor ein paar Tagen gegessen.
1. Martens Sämling
ließ sich bei mir gut lagern für einen Frühapfel, blieb äußerlich unverändert; geschmacklich baute er für mein Empfinden recht schnell ab. Daumen hoch insgesamt.
2. Alkmene
Der erste Alkmene war wohl nix, die anderen waren besser, schmeckten etwas intensiver/frischer. Lagern ließen sie sich.
3. Dülmener Rosenapfel
Der Dülmener Rosenapfel ist einer meiner Favoriten. Er blieb knackiger als die ersten beiden, und hielt auch seinen Geschmack besser als Martens Sämling.
--> Ich habe noch ein paar Notarisäpfel gekauft, um sie mit ihm zu vergleichen bzw. wird er wohl mit dem Dülmener manchmal verglichen. Ja, er geht in die Richtung, eher süß, aber weniger aromatisch als der Dülmener, weniger Säure, nicht so knackig, und er lässt sich bei mir auch schlechter lagern. Ich würde also klar den Dülmener Rosenapfel vorziehen.
4. Ribston Pippin
Der erste Apfel war wohl nix, die anderen waren besser. Nicht so saftig, aber noch saftig genug. Ganz schöner, süß-säuerlicher Geschmack, ohne allzu intensiv zu sein. Grobes, nach dem Lagern etwas zähes Fruchtfleisch; ließ sich allgemein nicht gut lagern, einer faulte von innen, und die anderen bauten deutlich ab. Das deckt sich zT mit dem, was ich über diesen Apfel gelesen oder auf YT gehört habe.
--> Ich habe noch ein paar Muskatrenetten gekauft; sie waren ganz grün, sahen von der Form und Größe aber immerhin wie solche aus. Die fand ich um Welten besser, sehr lecker. Knackig, vermutlich der knackigste Apfel aus der Runde (knackig, nicht crunchy), saftig, feines Fruchtfleisch; anfangs intensiv süß-säuerlich, da erinnerte er mich an einen Boskoop, dann wird er wohl im Lager schnell süßer. Lecker. Eine Gewürznote fand ich allerdings nicht.
5. Ingrid Marie
Hat meinem Bruder neben der Ananasrenette am besten geschmeckt; mein Vater mochte ihn am liebsten. Einer ist noch im Lager, wirkt einwandfrei. Im November ist er bei mir noch deutlich knackiger als der Alkmene, und er hat noch ein wenig Säure. Mir gefällt die Muskatrenette im Vergleich besser, und ich muss auch gestehen, dass ich die drei Renetten alleine verdrückt habe.
6. Sternrenette
Noch nicht weiter probiert. Beim bloßen Anheben merke ich aber, dass sich die Äpfel schon im Lager verändert haben.
7. Graue Herbstrenette
Der erste Apfel war wohl nix, die anderen waren besser. Baute bei mir aber auch schon etwas ab im Lager. Fruchtfleisch eher grob, knackiger als der Ribston Pippin. Leicht herb, was ich positiv registriert habe. Okay.
8. Ananasrenette (Apfel-Galerie, Berlin-Schöneberg)
Die fruchtig-intensive Süße erinnert mich jetzt tatsächlich an Ananas. Er ist noch knackig, das Fruchtfleisch entwickelt sich aber zT in Richtung mehlig. Ich "verzeihe" ihm das gerne, weil er jetzt eben diesen intensiven Geschmack hat, der interessant ist. Seine Säure (die jetzt fehlt) finde ich auch sehr angenehm, deshalb kriege ich im Grunde zwei Äpfel in einer Sorte. Schön.
9. Finkenwerder Herbstprinz (erste Ernte vom eigenen Baum)
Der zweite (und letzte Apfel) ist unverändert im Lager. Das Grün schwenkt langsam um in Gelb.
10. Glockenapfel (Apfelgalerie - probiere ich wohl erst im Dezember)
Die Äpfel sind nicht mehr grün, sondern gelb, bin versucht, die nächsten Tage einen zu essen, denn ich mag ja säuerliche Äpfel.
11. Roter Bellefleur
Neu dazu gekommen. Interessant, lecker; knackig, eher trocken - möchte ich nicht immer haben. Er erinnert mich entfernt an die Apfelringe von Haribo, nicht weil er so sauer wäre, sondern weil er eine süß-säuerliche Note hat, die ich weniger mit einem Apfel als mit einer Süßigkeit assoziiere. Mit anderen Worten: schmeckt für mich von allen Äpfeln am wenigsten nach Apfel. Würde ich in meiner "Sammlung" haben wollen, um verschiedenste Geschmäcke abzudecken.
Im November nehme ich noch ein paar andere Sorten mit in den Vergleich auf.
Von den früheren Sorten habe ich die letzten Äpfel vor ein paar Tagen gegessen.
1. Martens Sämling
ließ sich bei mir gut lagern für einen Frühapfel, blieb äußerlich unverändert; geschmacklich baute er für mein Empfinden recht schnell ab. Daumen hoch insgesamt.
2. Alkmene
Der erste Alkmene war wohl nix, die anderen waren besser, schmeckten etwas intensiver/frischer. Lagern ließen sie sich.
3. Dülmener Rosenapfel
Der Dülmener Rosenapfel ist einer meiner Favoriten. Er blieb knackiger als die ersten beiden, und hielt auch seinen Geschmack besser als Martens Sämling.
--> Ich habe noch ein paar Notarisäpfel gekauft, um sie mit ihm zu vergleichen bzw. wird er wohl mit dem Dülmener manchmal verglichen. Ja, er geht in die Richtung, eher süß, aber weniger aromatisch als der Dülmener, weniger Säure, nicht so knackig, und er lässt sich bei mir auch schlechter lagern. Ich würde also klar den Dülmener Rosenapfel vorziehen.
4. Ribston Pippin
Der erste Apfel war wohl nix, die anderen waren besser. Nicht so saftig, aber noch saftig genug. Ganz schöner, süß-säuerlicher Geschmack, ohne allzu intensiv zu sein. Grobes, nach dem Lagern etwas zähes Fruchtfleisch; ließ sich allgemein nicht gut lagern, einer faulte von innen, und die anderen bauten deutlich ab. Das deckt sich zT mit dem, was ich über diesen Apfel gelesen oder auf YT gehört habe.
--> Ich habe noch ein paar Muskatrenetten gekauft; sie waren ganz grün, sahen von der Form und Größe aber immerhin wie solche aus. Die fand ich um Welten besser, sehr lecker. Knackig, vermutlich der knackigste Apfel aus der Runde (knackig, nicht crunchy), saftig, feines Fruchtfleisch; anfangs intensiv süß-säuerlich, da erinnerte er mich an einen Boskoop, dann wird er wohl im Lager schnell süßer. Lecker. Eine Gewürznote fand ich allerdings nicht.
5. Ingrid Marie
Hat meinem Bruder neben der Ananasrenette am besten geschmeckt; mein Vater mochte ihn am liebsten. Einer ist noch im Lager, wirkt einwandfrei. Im November ist er bei mir noch deutlich knackiger als der Alkmene, und er hat noch ein wenig Säure. Mir gefällt die Muskatrenette im Vergleich besser, und ich muss auch gestehen, dass ich die drei Renetten alleine verdrückt habe.
6. Sternrenette
Noch nicht weiter probiert. Beim bloßen Anheben merke ich aber, dass sich die Äpfel schon im Lager verändert haben.
7. Graue Herbstrenette
Der erste Apfel war wohl nix, die anderen waren besser. Baute bei mir aber auch schon etwas ab im Lager. Fruchtfleisch eher grob, knackiger als der Ribston Pippin. Leicht herb, was ich positiv registriert habe. Okay.
8. Ananasrenette (Apfel-Galerie, Berlin-Schöneberg)
Die fruchtig-intensive Süße erinnert mich jetzt tatsächlich an Ananas. Er ist noch knackig, das Fruchtfleisch entwickelt sich aber zT in Richtung mehlig. Ich "verzeihe" ihm das gerne, weil er jetzt eben diesen intensiven Geschmack hat, der interessant ist. Seine Säure (die jetzt fehlt) finde ich auch sehr angenehm, deshalb kriege ich im Grunde zwei Äpfel in einer Sorte. Schön.
9. Finkenwerder Herbstprinz (erste Ernte vom eigenen Baum)
Der zweite (und letzte Apfel) ist unverändert im Lager. Das Grün schwenkt langsam um in Gelb.
10. Glockenapfel (Apfelgalerie - probiere ich wohl erst im Dezember)
Die Äpfel sind nicht mehr grün, sondern gelb, bin versucht, die nächsten Tage einen zu essen, denn ich mag ja säuerliche Äpfel.
11. Roter Bellefleur
Neu dazu gekommen. Interessant, lecker; knackig, eher trocken - möchte ich nicht immer haben. Er erinnert mich entfernt an die Apfelringe von Haribo, nicht weil er so sauer wäre, sondern weil er eine süß-säuerliche Note hat, die ich weniger mit einem Apfel als mit einer Süßigkeit assoziiere. Mit anderen Worten: schmeckt für mich von allen Äpfeln am wenigsten nach Apfel. Würde ich in meiner "Sammlung" haben wollen, um verschiedenste Geschmäcke abzudecken.
Im November nehme ich noch ein paar andere Sorten mit in den Vergleich auf.
Re: Obstclub / Vermischtes
Sirius:
super Apfel und einer meiner Hauptfavoriten. Schmeckt entfernt nach Ananasrenette (minimal weniger sauer, je nach Reifegrad bis süß/sauer..süßlich) mit mehr Aroma.
Reift längere Zeit ab und lässt sich lagern.Ich habe den Eindruck, daß er warme Gegend bevorzugt, aber in Mitteldeutschland reift er gut aus (die Masse), bzw. man nimmt ein Teil zur Lagerung, wo er dann nachreift. Wenn er Süß sauer sein soll, dann muß er gelblich sein, dann schmeckt er mir am besten.
Nachreifen ins Gelbe dauert etwas im Lager.
Baum wächst sehr gesund und es gibt zuverlässig viele Früchte.
Ich kann den Apfel jeden Ans Herz legen, genauso wie eine Ananasrenette, da sie anders schmecken als die Masse.
Probiert ihn aus oder veredelt ein Ast dafür um!
super Apfel und einer meiner Hauptfavoriten. Schmeckt entfernt nach Ananasrenette (minimal weniger sauer, je nach Reifegrad bis süß/sauer..süßlich) mit mehr Aroma.
Reift längere Zeit ab und lässt sich lagern.Ich habe den Eindruck, daß er warme Gegend bevorzugt, aber in Mitteldeutschland reift er gut aus (die Masse), bzw. man nimmt ein Teil zur Lagerung, wo er dann nachreift. Wenn er Süß sauer sein soll, dann muß er gelblich sein, dann schmeckt er mir am besten.
Nachreifen ins Gelbe dauert etwas im Lager.
Baum wächst sehr gesund und es gibt zuverlässig viele Früchte.
Ich kann den Apfel jeden Ans Herz legen, genauso wie eine Ananasrenette, da sie anders schmecken als die Masse.
Probiert ihn aus oder veredelt ein Ast dafür um!
Re: Obstclub / Vermischtes
Vom Sirius bin ich ebenso begeistert. Habe dieses Jahr noch andere super Sorten das erste Mal geerntet. Witos, der saftigste aller Äpfel. Novamac, sehr saftig, ähnlich dem Witos, süß mit ausgewogener Säure. Sybille, sehr saftig, süß, ausgewogen, guter Geschmack, Massenträger, sehr schöne Farbgebung. Ligol. Jester. Fresco, sehr lange Lagerung. Merkur. Ladina. Shalimar. Kandil Sinap. Gloster. Manga Super, der größte 480g. Ich hatte noch nie so köstliche Äpfel, kann mich täglich nur schwer entscheiden, welchen ich zu Erst aus dem Keller hole.




Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Obstclub / Vermischtes
So unterschiedlich sind die Geschmäcker und Erfahrungen. Fresco erreicht im Naturlager kaum Weihnachten, bekommt Mehltau und Schorf. Sirius ist einer die harten Bollen, die als Geschossmunition sicher auch tauglich sind, nach einer Verkostung habe ich dankend verzichtet, von Allergiefreiheit konnte auch nicht die Rede sein. Bei dreiviertel Golden-Genanteil warte ich auch nicht auf Erfahrungen mit Rindenbrand, Marssonina Coronaria, Schorf, Kragenfäule. Gloster, das ist der mit dem immer verschimmelten Kernhaus, bald mehlig, schwieriger Wuchs, Schorfjahre bis hin zum Totalausfall. Gott hab ihn selig, der Rindenbrand hat ihn mir genommen.
Super Manga und Sibylle, du scheint zufriedener Kunde von Meister Fenzl zu sein :-)
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- Rib-2BW
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Re: Obstclub / Vermischtes
Meine Elise Rathke hat eine gute Ernte gegeben. Schmeckt gut.
Ich habe anfang September ein paar Äpfel eines Sämlings von einer Streuobstwiese mitgenommen. Ende September habe ich dann noch mal ei paar Äpfel mit genommen. Mit über 20 Brix (Ca. 80 °Oe) gute Werte bei der Lagerreife und Baumreife. Den unterscheid sieht man in der Deckfabe. Bei der Baumreife bekommt der ein kräftiges Ziegelrot. Habe ihn schon länger in Beobachtung.
Ich habe anfang September ein paar Äpfel eines Sämlings von einer Streuobstwiese mitgenommen. Ende September habe ich dann noch mal ei paar Äpfel mit genommen. Mit über 20 Brix (Ca. 80 °Oe) gute Werte bei der Lagerreife und Baumreife. Den unterscheid sieht man in der Deckfabe. Bei der Baumreife bekommt der ein kräftiges Ziegelrot. Habe ihn schon länger in Beobachtung.
Re: Obstclub / Vermischtes
Ist mir ein Rätsel, wie solche extremen Unterschiede entstehen ? Fresco hält sich bei mir im Keller bei anfangs 12° bis später 6° ein Jahr und länger. Ein gekaufter GD ist bedeutend härter als der Sirius, welcher eine ganz normale Apfelkonsistenz hat und mit einem ganz besonderen "ich will noch mehr davon". Z.B. ist Cox Orangen schon seit Wochen mehlig, saftlos, geschmacklos, fliegt demnächst raus, dagegen ist Gloster noch unreif frisch, saftig, süß-passend säuerlich, aromatisch, köstlich.cydorian hat geschrieben: ↑15. Nov 2025, 11:06 So unterschiedlich sind die Geschmäcker und Erfahrungen. Fresco erreicht im Naturlager kaum Weihnachten, bekommt Mehltau und Schorf. Sirius ist einer die harten Bollen, die als Geschossmunition sicher auch tauglich sind, nach einer Verkostung habe ich dankend verzichtet, von Allergiefreiheit konnte auch nicht die Rede sein. Bei dreiviertel Golden-Genanteil warte ich auch nicht auf Erfahrungen mit Rindenbrand, Marssonina Coronaria, Schorf, Kragenfäule. Gloster, das ist der mit dem immer verschimmelten Kernhaus, bald mehlig, schwieriger Wuchs, Schorfjahre bis hin zum Totalausfall. Gott hab ihn selig, der Rindenbrand hat ihn mir genommen.
Super Manga und Sibylle, du scheint zufriedener Kunde von Meister Fenzl zu sein :-)
Hör mir mit dem Fenzl auf.
Von all erwähnten Sorten habe ich noch keine Krankheiten beobachten können, vereinzelt mal etwas Stippe, noch weniger ein faulendes Kernhaus beim Gloster. Sybille, Sirius, Jester, Solaris, Shalimar, Novamac und Kandil Sinap absolut gesund.
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Obstclub / Vermischtes
Mir ist ein Manga dieses Jahr kaputt gegangen. Erst Wühlmäuse, dann Krebs an der Veredelung. Der andere hat geblüht aber nicht getragen.
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Re: Obstclub / Vermischtes
Dann freu dich. Eine Menge Probleme habe leider nicht nur ich: https://schreiber-baum.at/produkt/gloster/
"Durch seine Neigung zu Kernhausschimmel ist Gloster derzeit nur mehr zu schlechten Preisen im Handel absetzbar.". Den kaufen hier nur die Russen, der Obstbauer hat das begriffen und sorgt für Glosteräpfel, die diese Kundschaft haben will: Übergrössen plus Glasigkeit mit dem dadurch verursachen Bonbonaroma. Der Kunde entscheidet, wems schmeckt, der bekommt es.
Bei der Haltbarkeit ist es einfach, in unserem Klima sind eine Reihe von Sorten keine Lageräpfel mehr, sondern Herbstäpfel. Dieselbe Sorte von der Hochfläche im Norden - hält sich. Keine Sorge, das Problem kriegste auch noch, wenn sich das Jahreswetter weiter verändert.
Sirius habe ich nicht, wie bereits erwähnt. Aber verkostet bei der jährlichen Verkostungsaktion der grossen Baumschule in der Nähe, das meiste Obst stammte vom Versuchsgut Heuchlingen der LVWO Weinsberg, dort bewässert auf M9 gewachsen und intensiv Pflanzenschutz, ich kenne die Plantagen sehr gut. Am Ende sieht man an den leeren oder vollen Kisten, was das Publikum gerne gegessen hat. Bei den Birnen blieb wie jedes Jahr immer nur Uta übrig, bei den Äpfeln eben auch Sirius und einige andere neuere Sachen. Sofort weg war z.B. Berlepsch, auch die Ananas Renette, die durchaus auch im Versuchsgut steht und dort bei optimaler Versorgung erstaunlich grosse Äpfel macht.
"Durch seine Neigung zu Kernhausschimmel ist Gloster derzeit nur mehr zu schlechten Preisen im Handel absetzbar.". Den kaufen hier nur die Russen, der Obstbauer hat das begriffen und sorgt für Glosteräpfel, die diese Kundschaft haben will: Übergrössen plus Glasigkeit mit dem dadurch verursachen Bonbonaroma. Der Kunde entscheidet, wems schmeckt, der bekommt es.
Bei der Haltbarkeit ist es einfach, in unserem Klima sind eine Reihe von Sorten keine Lageräpfel mehr, sondern Herbstäpfel. Dieselbe Sorte von der Hochfläche im Norden - hält sich. Keine Sorge, das Problem kriegste auch noch, wenn sich das Jahreswetter weiter verändert.
Sirius habe ich nicht, wie bereits erwähnt. Aber verkostet bei der jährlichen Verkostungsaktion der grossen Baumschule in der Nähe, das meiste Obst stammte vom Versuchsgut Heuchlingen der LVWO Weinsberg, dort bewässert auf M9 gewachsen und intensiv Pflanzenschutz, ich kenne die Plantagen sehr gut. Am Ende sieht man an den leeren oder vollen Kisten, was das Publikum gerne gegessen hat. Bei den Birnen blieb wie jedes Jahr immer nur Uta übrig, bei den Äpfeln eben auch Sirius und einige andere neuere Sachen. Sofort weg war z.B. Berlepsch, auch die Ananas Renette, die durchaus auch im Versuchsgut steht und dort bei optimaler Versorgung erstaunlich grosse Äpfel macht.
Re: Obstclub / Vermischtes
Das Problem neben den verschiedenen Geschmäckern ist dann aber noch, daß jeder was anderes erzählt, egal ob Bücher, Internetz oder irgendein Professor. Hab gerade mal die wohlwollende Ananas Renette im Netz verglichen, bei einer Beschreibung würde ich sie kaufen, bei einer anderen auf gar keinen Fall. Ergo, wer auf der Suche nach seinen ultimativen Apfelgeschmackserlebnis ist, muß evolutionär selektieren oder man kauft Bananen, wobei man dann mit Zitronen gehandelt hat. 
Gruß aus Karl-Chemnitz-Murx
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Re: Obstclub / Vermischtes
Probier sie doch. Aus dem selben Klima. Beispielsweise ist das der LVWO ist auch mein Klima. Vielleicht gibts auch in deiner Region Verkostungen? Wenn ich nach den Stichworten "Apfelverkostung Baumschule" suche, gibts jede Menge Treffer.
Was natürlich noch überhaupt nichts über extensivere Anbauformen und Baumgesundheit aussagt. Und selbst wenn, kann sich das drastisch ändern. Topaz mit seiner völlig durchbrochenen Schorfreistenz (Elternsorte von Sirius) und hochanfällig auf Marssonina Coronaria war am Anfang noch gesund. Naja, bis auf Kragenfäule.
Was natürlich noch überhaupt nichts über extensivere Anbauformen und Baumgesundheit aussagt. Und selbst wenn, kann sich das drastisch ändern. Topaz mit seiner völlig durchbrochenen Schorfreistenz (Elternsorte von Sirius) und hochanfällig auf Marssonina Coronaria war am Anfang noch gesund. Naja, bis auf Kragenfäule.