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Garteneinblicke 2025 (Gelesen 35847 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

Moderatoren: Nina, AndreasR

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AndreasR
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Re: Garteneinblicke 2025

AndreasR » Antwort #390 am:

Im Moment ist Zeit, sich den Gartenfotos zu widmen, draußen ist's heiß, und man kann nicht viel im Garten tun. Leider gibt es bei uns auf der Arbeit zu meinem Leidwesen gerade im Frühjahr, wo so viel im Garten zu tun wäre, eine Phase, wo ich auch im Büro sehr viel zu tun habe, daher komme ich oft mit dem Jäten nicht nach. Jetzt stehen die Sommerferien an, und ich stehe vor einem undurchdringlichen Dickicht...

Aber es ist lustig, wie sich unsere Gärten bei aller Verschiedenheit doch manchmal gleichen, ich musste gerade über Deinen mit Töpfen vollgestellten Terrassentisch lachen, hier sieht das auch immer so aus - aber es ist ja auch schön! Meine Kletterhortensie hat durch den üppigen Regen des Vorjahrs sehr profitiert, dieses Jahr blüht sie zum ersten Mal richtig schön. Ich werde sie im Auge behalten, damit sie nicht irgendwann die ganze Wand einnimmt (siehe weiter unten).

Das mit der Citronella-Kerze müsste ich wohl mal versuchen, aber ich vergesse auch oft, mich selbst mit Mückenabwehrmittel einzureiben und ärgere mich hinterher dann über die Stiche. ::) Einen kleinen, sehr zugewachsenen Teich habe ich auch, ich denke aber nicht, dass die Mücken von dort kommen, sondern vielmehr von den Nachbarn, die bergeweise Gerümpel im Garten stehen haben, dort gibt es sicher unzählige Pfützen, die sich hervorragend als Mückenbrutstätte eignen (ich versuche, hier sowas zu vermeiden, und die Regentonnen sind immer abgedeckt).

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Die Tage habe ich den Rasen gemäht, und die gemähte Fläche ist dann doch immer ein guter Ausgleich zu den üppigen Beeten, auch wenn ich meine Wieseninseln wegen der Schlüsselblumen, die sich noch aussamen sollen, noch für eine Weile stehenlasse. Aber so haben auch die zahlreichen Insekten noch etwas davon, und zum Glück ist die Gräserblüte mittlerweile so weit fortgeschritten, dass die Heuschnupfensymptome nun nachlassen. Im Garten leuchtet gerade Hemerocallis fulva, Goldfelberich, und auch die dunkelroten Blüten der Witwenblume sind sehr präsent.

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Das Beet am Hang ist leider extrem wild, hier werde ich versuchen, wenigstens am Beetrand noch den Schachtelhalm wegzurupfen, damit es nicht ganz so amorph aussieht. Leider haben sich auch Brombeere und Kratzbeere dort breitgemacht, irgendwann werde ich also zum Root Slayer greifen müssen. Schön blühen gerade die Kniphofien, auch wenn die Schnecken die Blüten neulich ziemlich demoliert haben. Explodiert ist auch die Kugeldistel, bisher hatte die immer zwei, drei mickrige Stängel, dieses Jahr ist sie locker doppelt so breit. Es müsste im Herbst mal für eine Weile nicht so extrem nass sein, dann könnte ich hier nach einem Rückschnitt etwas aufräumen.

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Nichtsdestotrotz sehen die Beete in ihrer Gesamtheit aber gerade toll aus, wie eine üppige "Staudenwiese". Der kleine rotlaubige Ahorn am Teich verschwindet fast im Dickicht, nach der Blüte des Goldfelberich werde ich ihn wieder freischneiden, und irgendwann auch das Gras niedermähen, dann kommt auch der Blutweiderich, der sich rund um den Teich angesiedelt hat, besser zur Geltung. Um die Zierkirsche herum hatten sich Brennnesseln breitgemacht, die hatte ich neulich gerodet, vor einer Woche war die Erde eigentlich perfekt zum Graben, jetzt trocknet sie schon wieder arg aus. Leider fehlt die Beständigkeit, das Wetter kippt immer von einem Extrem ins andere, so dass man oft zur Untätigkeit verurteilt ist...

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Aber Stück für Stück wird es dann doch, und solange es zumindest einigermaßen definierte Beetkanten gibt, wirkt der Garten in seiner Gesamtheit doch nicht allzu chaotisch. Manche Aspekte entwickeln sich auch komplett ungeplant, wie z. B. das "Rosenrondell" mit dem kirschroten Sonnenröschen als Basis. Irgendein wildes feinhalmiges Gras hat sich dort festgesetzt, welches komplett von den Helianthemum-Trieben durchwoben wird, dort rupfe ich nur ab und zu den Schachtelhalm weg.

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Ebenfalls recht schön haben sich die Baumscheiben um meinen "Zaubernusswald" gemacht, hier probiere ich jeweils verschiedene Bodendecker aus, so dass jede Baumscheibe komplett anders aussieht. Irgendwann muss ich noch die restlichen Mörtelkübel mit Erde, die dort unter der Plane geparkt sind, wegschaffen, aber wie so oft stellt sich die Frage "Wohin damit?". :P Ich bin mal gespannt, wie diese Ecke im Herbst aussieht, wenn es so weitergeht wie letztes Jahr, werden alle vier Zaubernüsse und die Fothergilla nacheinander mit der Herbstfärbung einsetzen, so dass die Ecke ein schönes Leuchtspektakel bieten wird.

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Auf meiner Terrasse steht noch ein "Wald" aus Fächerahornen im Topf, ein bisschen übertrieben habe ich es ja mit meiner Sammelwut, insgesamt sind es jetzt glaube ich 25 verschiedene Sorten im Garten. :-[ Aber sie sind ja auch alle so schön, und nachdem ich die Tage endlich mal die Terrasse aufgeräumt und von allerlei herumstehenden sonstigen Töpfen befreit habe, sieht es dort nach dem Durchfegen ganz manierlich aus. Die Pflanzen auf den Regentonnen kann ich im Herbst hoffentlich noch in ein zu erweiterndes Schattenbeet pflanzen, und vielleicht verteile ich die Ahorne noch etwas mehr ums Haus, damit es nicht so sehr nach "Monokultur" aussieht. Aber der Kontrast zwischen den verschiedenen Blattfarben und -Formen ist toll, da verweilt man gerne etwas länger und genießt den Anblick. :)

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Richtig üppig geworden ist auch das Schattenbeet auf der Nordseite des Hauses, neben der erwähnten Kletterhortensie ist vor allem Hosta 'Krossa Regal' bestimmt doppelt so groß geworden - hier merkt man deutlich, dass die Pflanzen einfach viel mehr Wasser brauchen, als was hier im Jahr üblicherweise fällt (550 mm im Durchschnitt). Dank reichlichem Einsatz von Schneckenkorn sehen die Funkien dieses Jahr auch fast makellos aus, letztes Jahr war ich nicht mehr nachgekommen. Auf der anderen Seite habe ich den "Schnee" des Philadelphus etwas von den Farnen und Gräsern geschüttelt und den Weg kräftig gefegt, jetzt sieht es auch dort wieder etwas manierlicher aus. Auch aus der Vogelperspektive eine Etage höher an der Brüstung vor der Haustür wirkt vor allem das Laub der Funkien in seiner Vielgestaltigkeit.

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Zum Schluss noch zwei aktuelle Bilder aus dem Vorgarten; zu den nun schon fast verblühten Spornblumen ist auch hier Hemerocallis fulva dazugekommen, außerdem das überall durch den Garten vagabundierende Mutterkraut, und auch die leuchtend gelben Farbtupfer von Anthemis tinctoria, für die der Boden eigentlich viel zu fett ist und sie daher mehr liegt als steht, sehen gerade sehr nett aus. Die Nachtviolen blühen auch noch ein wenig nach, aber nach den neulich zurückgeschnittenen Akeleien muss ich auch da und bei den Spornblumen bald wieder mit der Schere 'ran. Im Hochsommer ziehen dann auch die Taglilien ein, so dass der Anblick für eine Weile leidet, aber im Herbst trumpfen dann nochmal Astern, Hohe Fetthenne und Bartblume auf.
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riegelrot
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Re: Garteneinblicke 2025

riegelrot » Antwort #391 am:

Mottischa hat geschrieben: 18. Jun 2025, 07:27 Ich freue mich aber immer sehr, wenn ich sehe, dass bei anderen auch so viele Töpfe rumstehen ;)
Du darfst dich freuen. Ein kleiner Teil meiner Töpfe ;D Wo im Garten jetzt kahle Stellen, z.B. über Tulpen- und Narzissenzwiebeln, stelle ich Töpfe bzw. Kübel hin.
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Töpfe im und vor dem Hochbeetjungle
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LadyinBlack
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Das Herz und die Rose sind das einzig unvergängliche .

Re: Garteneinblicke 2025

LadyinBlack » Antwort #392 am:

Der Juni ist hier im Nordosten der Rosenmonat. Erst vor wenigen Tagen ist hier ( vermutlich) das Blütenmaximum erreicht worden. Die Handybilder sind auch alle in den letzten Tagen entstanden, einige auch erst heute,
Mein Schwerpunkt liegt auf alten europäischen Gartenrosen, also ( nur) sommerblühend. Dass es sonst fast unerträglich bunt und laut werden würde, könnt ihr sicher nachvollziehen. :D
Es gibt an der Straße zwei Eingangstore zum Grundstück.
An dem einem grüßt 'Perennial Blue' als Kaskadenstamm. Dass es sich um eine Stammrose handelt , ist mit der Unterpflanzung durch 'Robustissima' nur zu erahnen.
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Wenn man den Vorplatz betritt, sind die Rosen im sog. Küchenbeet - es liegt genau vor meiner Küche und unterhält mich beim Kochen- nicht zu übersehen.
Erst etwas dezenter, dann richtig laut . ;D
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Auf den Rittersporn bin ich übrigens mächtig stolz. Er wurde immer Schneckenfutter. Ich habe ihn also vorgezogen und erst spät ausgepflanzt. Bei diesem hier, D. Elatum 'Augenweide' ,
ist das jetzt bereits im 2. Jahr erfolgreich passiert.
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Beim Blick nach links sieht es so aus:
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Venusta Pendula sollte eigentlich in die Blutpflaume, ist in der Folge von Schnittmaßnahmen allerdings " abgerutscht". Sie geht rechts noch ein paar Meter weiter ::)

In dem Beet davor starten etliche ( moderne) Rosen erst, Vltava am Bogen ( Kopfseite) hingegen hat jetzt die Vollblüte überschritten.
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Wir gehen am Haus vorbei und gucken Richtung See:
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Wir lassen das Haus auf der rechten Seite liegen und kommen in den unteren Teil des Hausgartens, natürlich auch hier Rosen.
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Blick zurück in den Vorgarten
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Natürlich gibt es auch Begleitung:
Noch immer blüht in diesem Jahr Iris sambucina
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Veronicastrum hingegen beginnt erst:
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Wir gehen Richtung Pferdestall. An dem Übergang blühte bis vor kurzem R. sanca:
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Jetzt beginnt 'Seafoam' mit charmanter Begleitung durch Campanula .
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Ihr könnt keine Rosen mehr sehen? :D
Am Eingang zum Pferdestall grüßt übrigens New Dawn, breit gezogen und hier auch nicht besonders kränklich.
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Dahinter kann man mit einem gereckten Häschen schon erkennen, dass weitere Rosen drohen.
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Aber mit einem Teil des sog. Rosenhangs unterhalb des Pferdestalls mache ich eine Unterbrechung, Fortsetzung folgt. Wenn ihr mögt...
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Kritiker der Leistungsgesellschaft tun so, als käme man nicht mit Selbstdisziplin, Strebsamkeit und Beinarbeit voran, sondern mit dem Ellenbogen.

Prof. Herbert Giersch
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Re: Garteneinblicke 2025

goworo » Antwort #393 am:

Welch eine Blütenexplosion und welche Kulisse! :D :D Ich bin sprachlos! :D
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Rosenfee
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Re: Garteneinblicke 2025

Rosenfee » Antwort #394 am:

Wunderschön, Lady in Black :D Du solltest mal darüber nachdenken, für Deinen Garten einen eigenen Thread zu eröffnen.
LG Rosenfee
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Konstantina
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Re: Garteneinblicke 2025

Konstantina » Antwort #395 am:

Hach, dieser Rosenpark, es beeindruckt mich immer wieder :)
Bitte um Fortsetzung.
Rosenfee hat gute Idee, ein eigener Thread wäre sehr schön. Vielleicht auch mit der Skizze, oder wie es entstanden :)
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Mediterraneus
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Re: Garteneinblicke 2025

Mediterraneus » Antwort #396 am:

Helene Z. hat geschrieben: 16. Jun 2025, 20:53
Mediterraneus hat geschrieben: 16. Jun 2025, 17:19 ...
Iris spuria 'Imperial Bronze'
Die gefällt mir sehr. Kann man sie gut zwischen anderen Stauden platzieren, auf Sand?
Jetzt erst gesehen, wie sie mit Sand klarkommt, weiss ich nicht. Bei mir sitzt sie in der Wiese an einer steilen Böschung. Viele Jahre sehr stiefmütterlich behandelt, mit Rasenmäher ummäht. Das hat mich jetzt selbst animiert, mich näher mit I. spuria zu beschäftigen, hab mir eine zweite Pflanze besorgt, angeblich sogar die wildform.

Andreas, echt dschungelig bei dir, Wahnsinn!

Lady in Black, eine Pracht :o . Rosen gehen bei mir immer :D

Schöne Gärten zeigt ihr
LG aus dem südlichen Main-Viereck
Mediterraneus

Andere haben schließlich auch irgendeine Ahnung
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