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Trockenkünstler für temporär aride Zonen (Gelesen 129891 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Buddelkönigin
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Buddelkönigin » Antwort #885 am:

Uuups @ Mediterraneus :-[
Habe nur Deine üppigen Rosen gesehen und daß über Salvia nemorosa gesprochen wurde.
Dabei leider übersehen, daß es in diesem Faden ja um absolute Trockenkünstler geht... sorry ! :P
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #886 am:

Hier im Faden sind meine Trockenkünstler, die lange Trockenperioden im Sommer überstehen (hier regnet es oft wochenlang nicht) , aber gleichzeitig im Winter viel Nässe abkönnen, also in gewisser Weise auch wechselfeuchte Standorte. Deshalb die "temporäre" Wüste.
Rosen kriegen das mit ihren tiefen Wurzeln ganz gut hin.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #887 am:

Mal etwas Kontrast zu Buddelkönigins Grün ::)
Das Gartenjahr ist momentan sehr frustrierend. Vorgestern der erste Regen nach Wochen. Gut 3 mm üppig.
Das Obstwiesenbeet. Einmal die Nordseite mit Hemerocallis. Die Paeonia hat sich schon niedergelegt. Eigentlich sollte die das besser aushalten,wurde vor 2 Jahren umgepflanzt, vll deswegen.
Glänzen tut hingegen Euphorbia segueriana ssp. niciciana und Stipa gigantea. Auch die Achillea steht noch gut da (Heinrich Vogeler)
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #888 am:

Auf dem unteren Bild im Hintergrund Feige und Pfirsich, dazwischen blühende Yucca (ein Lichtblick! Und eine Gewinnerpflanze) und Mittelmeerwolfsmilch (E. characias) die sich auch moderat aussät.
Stachys 'Big Ears' schlapp, aber hält durch. Die Astern 'October Skies' und x amethystinus 'Freiburg' sind dürrefest. Der Riesenschuppenkopf (Cephalaria gigantea) bekommt braune Blattränder, mal sehen, wie der sich hält.
Neu im Herbst dazugekommen sind eine Silphium wasiotense und Helianthus maximilianii (ziemlich krepelig)
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #889 am:

.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #890 am:

Mist, Bilder siehe oben ::)
Das Sandbeet. Auf den ersten Blick ok. Super wieder die Steppenwolfsmilch. Allium spaerocephalon blüht auf und vermehrt sich.
Echinops (waren mal weiß) und Dianthus carthusaniorum haben sich gut etabliert.
Ebenso hält sich seit Jahren das Asiatische Süßholz (G. yunnanense), wenn es auch sehr langsam wächst auf dem trockenen Untergrund.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #891 am:

Oben, 2.Bild.
Reinfall:
Monarda 'Bee Happy' ist es definitiv nicht, also happy. Im Herbst gepflanzt uns ich gebe es zu, ich hab sie vergessen, die letzte 3 Wochen zu giessen. Obs was genutzt hätte?

Bild 3.
Das ärgert mich. Ebenfalls meine Schuld. Im Herbst gesetzt sah sie Mitte Juni noch gut aus. Heute das :o
Sieht nach Totalausfall aus. Baptisia 'Twilight Blues' hat die Gießkanne Wasser heute wohl zu spät bekommen.
Andererseits ist es mir auch nicht möglich, an alle im Grundstück verteilt neu gepflanzten Stauden zu denken und jede Woche zu giessen . Baptisia braucht lange zum einwachsen, das weiß ich. Aber dass die dann so schnell wegbruzzelt
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Buddelkönigin » Antwort #892 am:

Deine Bemühungen dem Klimawandel zu trotzen haben meine volle Bewunderung. :D
Du tust wenigstens etwas, versuchst dies und das, statt in das so beliebte Wehklagen über die immer härter werdenden Klimabedingungen einzustimmen. Pass auf, irgendwann wirst Du noch für Deine Pionierarbeit gefeiert... ;D
Mach nur weiter... meine ich ernst. ;)
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #893 am:

Danke :D

Ich versuche es zumindest. Es muss ohne Wässern funktionieren, bereits jetzt rufen alle Kommunen hier zum Wassersparen auf, man soll u.a. keinen Garten mehr gießen. Zumal hat der obere Teil des Grundstücks (Nutzgarten und Streuobstwiese, mit den gezeigten Beeten) keinen Wasseranschluss.

Man verschätzt sicht total, ich recherchiere ja nach trockenverträglichen Pflanzen (die nebenbei auch noch nett aussehen). Es gibt ein paar sehr gute, wie die erwähnten Euphorbien z.B.
Das Problem ist das Einwachsen, bis die Pflanzen selbständig sind.

Bei einigen geht das schnell, wie ich herausgefunden habe. Z.B. die Astern. Im Frühjahr gepflanzt, angegossen, steht eine neue Aster x amethystinus ' Herbstleuchten' gut da, halt nicht gerade üppig, aber die blüht ja erst im Herbst, bis dahin kann sie noch zulegen.

Dann sowas wie Monarda. Überall werden die für Steppenbeete empfohlen. Das geht hier gar nicht. Die wurzeln sehr dicht unter der Oberfläche und schlappen sofort, bis die Triebe komplett vertrocknen. Meist kommt von unten dann irgendwann wieder was mickriges nach, aber ohne Blüte. Ausnahme ist Monarda 'Mohikaner', die macht kaum Ausläufer und scheint nach unten zu wurzeln, die steht gut da und ist auch gut mehrjährig.

Mit Baptisia muss ich es nochmal versuchen, wir haben im öffentlichen Grün ein tolles weißes Exemplar, das der Dürre trotzt. Muss halt schon ihre tiefe Wurzel entwickelt haben. Ist nicht so einfach
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

RosaRot » Antwort #894 am:

Monarda kannst du vergessen. Die halten das definitiv nicht aus. Nordamerikanische Steppe scheint feuchter zu sein als wir annehmen.

Wir (die mit diesen speziellen) Standorten) brauchen Pflanzen aus asiatischen Steppen bzw. aus Wüsten. Tiefwurzler oder Zwiebelpflanzen die schlafen wenn die Bedingungen zu arg sind.
Frag lieber nicht, wie es hier aussieht... ::) :-X

Hier sehen die Buchse absolut super aus, z.B., die meisten Salvia dagegen nicht...
Viele Grüße von
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #895 am:

Ich denke auch, dass mitteleuropäische Steppe und Prärie ein himmelweiter Unterschied sind ::)

Ich bin jetzt schon ein paarmal auf "trockenresistente" Prärie reingefallen.
Ich habe ja nich so weit zu Till Hofmann und bin auch 2 mal im Jahr dort. Dort sehen Sandbeete und Präriepflanzungen super aus. Die sind ja vor ein paar Jahren aus dem Odenwald nach Mainfranken umgezogen, in die Steppe quasi. Aufm Bild sehen die Trockenpflanzungen von "Die Staudengärtnerei" immer super aus. Auch wenn ich dort bin, bin ich jedesmal begeistert.
Zuhause vertrocknet dann das Sandbeet jämmerlich im Hochsommer bzw. die Präriepflanzen bekommt man ohne Tropfschlauch nie etabliert.
Kein Wunder eigentlich, denn Die Staudengärtnerei liegt zwar im trockenen Mainfranken, aber jedesmal wenn ich im Sommer oder Spätsommer da war, gabs dort ein heftiges Gewitter vorher.
Und wenn man genau hinschaut, ist hinter den aufgefüllten Sandsteppenhügeln eine doch sehr feucht anmutende Vegetation.

Fazit: Es gibt verschiedene "trocken" ::)
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

RosaRot » Antwort #896 am:

Genau dies dachte ich auch, als ich mir unlängst ein Foto der Gärtnerei betrachtete, wo sie als in einem der trockensten Gebiete Deutschlands überhaupt vorgestellt wurde. Das kann nicht ganz stimmen, wenn alles doch so üppig aussieht.
Hier ist die Landschaft gelb in Abstufungen von weißlichem gelb bis dunkelbraun. Was grün darin ist, sind Bäume (oder Feuchtgebiete, die gibt es ja auch). Zu meinem Erstaunen schwächeln die Robinien, die hier ja herumwuchern. Etliche große Exemplare hier am Weg werden eingehen.
Mulchen mit Steinchen, also Kies o.ä., ein Sandbeet würde hier wegfliegen.
Erstaunlich gut stehen in diesem Jahr die Lilien, allerdings nicht in Sand sondern im ehemaligen Kompost bzw. einer Lehmader.
Viele Grüße von
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

hobab » Antwort #897 am:

Till Hoffmans Gärtnerei liegt in einer niedeschlagsarmen Ecke, aber Keuper ist ein (zu) gut wasserspeichernder Boden. Da ist Sand auch Überschwemmungsschutz.

Salvia officinalis 'Purpurascens' übersteht hier im Buchswurzelwerk zusammen mit Lavendel alles. Berggarten kam dieses Jahr zum ersten Mal an seine Grenzen, überlebt aber. Nicht totzukriegen sind pratensis und Auslesen, die Trockenbeetoptik fehlt denen allerdings- können tun sie es trotzdem.
Was hier immer überlebt ist Euphorbia sequieriana, Elsholtzia, viele Seseli und ein paar Artemisien und ja, die meisten Allium.
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Buddelkönigin » Antwort #898 am:

RosaRot hat Recht... Monarda kannst Du bei Trockenheit vergessen. :P
Die waren in den drei extremen Dürrejahren hier fast komplett verschwunden, haben sich aber im letzten 'Normaljahr' gut erholt und stehen jetzt wieder ganz gut da! Solche Oberflächenwurzler kannst Du in der ständig trockenen Freifläche kaum dauerhaft etablieren. :-[
Eher Stauden mit tiefen Rübenwurzeln... wenn die mal nicht den Mäusen schmecken, wie beispielsweise hier Baptisia. :-\
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Re: Trockenkünstler für temporär aride Zonen

Mediterraneus » Antwort #899 am:

Wenn Monarda bei dir schon nicht überzeugt...
Interessanterweise gehen Trockenkünstler, die von Anfang an in reinem Splitt wachsen, dann ganz gut.
Hier mal meine freistehende, mit Kalksplitt gefüllte Mauer in der Seitenansicht.
Das stinknormale Schleierkraut, mit dem ich noch nie Glück hatte, vor 2 Jahren als wurzelnackte Rübe (billig, von Lidl Stauden in der Tüte) in den Kalkbrechsand gepflanzt. Davor Griechischer Bergtee, auch super.
Die Hemerocallis rechts stehen unten in gutem Boden lichtschattig.
Links beginnt der Gemüsegarten.
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