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"Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht (Gelesen 2878 mal)

Gartengestaltung von Planen, Gelände und Boden über generelle Anlage, Wege, Steine, Zäune, Beete bis hin zu Kunst und Handwerk

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Hyla
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Hyla » Antwort #60 am:

Die Tafel ist hier angeblich nicht so begeistert. Auch Sozialhilfeempfänger und andere Bedürftige essen nur begrenzt Zucchinis. ;D
Sorry, ich bin kein Fan der Tafeln. Mein Garten und meine Hühner dürfen sich gern selbst finanzieren.

Das eine schließt das andere nicht aus. Wenn man nur einen kleinen Reihenhausgarten hat, macht ein zusätzlicher Schrebergarten u.U. Sinn.
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
kommt irgendwo ein Lichtlein her.
polluxverde
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

polluxverde » Antwort #61 am:

hobab hat geschrieben: 26. Aug 2025, 10:45 Es sind nicht alle mehrfache Millionäre in Berlin, das müsste man für 1000qm aber schon sein hier…
Der Ansatz Migges (1881 - 1935) war schon damals etwas aus der Zeit gefallen, und hatte auch viele Kritiker. Die Grundidee der Substinenz https://de.wikipedia.org/wiki/Subsistenz#Weblinks hat aber auch in unserer Zeit noch ihre Berechtigung, gerade
wenn's um das Thema Ernährung / Naturschutz / Verkehrsvermeidung / industrielle Landwirtschaft / Äpfel aus Neuseeland /Pflanzenschutzmittelvermeidung/ Plastikmüll usw geht. Mit Hilfe von edeka, rewe, netto und wie sie alle draußen auf der (ehemals )grünen Wiese heißen, fressen wir unsere Erde kaputt. Komplette Eigenversorgung - sei es aus einem Schrebergarten, einem 200 qm
Reihenhausgarten oder eben aus einem 1000 qm Grundstück - ist und bleibt bei unserer immer komplizierter und abhängiger werdenden Lebensweise leider illusionär.
Naturgarten Zertifizierung für einen Schrebergarten finde ich gut - die Vorschrift , 1/3 der Fläche für Lebensmittelanbau zu nutzen auch. Wildblumen und Insekten schließen Kartoffeln und Stangenbohnen nicht aus.
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hobab
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

hobab » Antwort #62 am:

Die Idee ist gut, der moralische Anstoss auch, leider scheitert es hier an der Realität: ich jedenfalls hab grade mal Zeit für drei Gemüse, aber nicht dafür, wie thuja, punktgenau Kohl, cime di rappa, Blumenkohl etc. anzubauen. Nicht nur das, es fehlt auch das Fachwissen, Möhren, Kohlgewächse, Erbsen, Knoblauch habe ich aufgegeben, zu schlecht ist der Boden, zu regelmäßig blühen die Pflanzen statt Gemüse zu produzieren, oder sie werden von Ungeziefer dahingerafft. Dafür gibt es Arbeitsteilung ich mache worin ich gut bin und kaufe das, wo ich es nicht bin, ein.
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Felcofan » Antwort #63 am:

ich persönlich denke, dass das Üben der Selbstversorgung vor allem einer Bewustseinsförderung/ Problembewustsein dient, so dass einem eher klar ist, wieviel Arbeit in die perfekten Möhren auf dem Markt gingen, und wie abartig Him- und Blaubeeren im Februar sind, egal ob aus Senegal, Peru oder Spanien
und hoffentlich einfache Zusammenhänge im Naturkreislauf oder Bodenkunde zur Allgemeinkenntnis gehören lässt.

ich habe inzwischen nur noch Sachen mit weiteren Zeitfenstern, die für mich einfacher sind,
Kartoffeln (gehen immer)
Stangenbohnen (Start schwierig)
früher Salat
Schnittblumen

daneben jede Menge Beeren, gehen auch trotz häufigem Spätfrost!!!

Mais ging ab und zu, dieses Jahr hatten wir das Damoklesschwert eines Japankäfer-Fundes in Kolonie-Nähe, dann hätten wir weder Rasen noch Mais wässern dürfen...
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

thuja thujon » Antwort #64 am:

polluxverde hat geschrieben: 26. Aug 2025, 23:58... ist und bleibt bei unserer immer komplizierter und abhängiger werdenden Lebensweise leider illusionär.
Die hat jeder selbst für sich in der Hand. Manche nutzen deshalb den Garten als Gegenpol, zur Entspannung. Das reicht nicht zum auskommen, klar, aber es fällt manchmal eben doch eine Ernte an und dann kann man sich drüber freuen oder drüber ärgern, wenn es keine gibt. Auch das vermittelt Grundwissen, dass ein moderner Lebensstil und moderne Ernährung eben alles andere als eine Selbstverständlichkeit ist.

Hyla, von einem Schrebergarten darf man nichts verkaufen. Das steht so im Gesetz, es sind keine Marktwirtschaft Flächen, nix mit Gewerbe. Aus deinem Privatgarten darfst du bestimmt was verhökern, bis eben die BG kommt und du ein Gewerbe dafür anmelden musst.
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Re: "Natur im Garten"-Zertifizierung im Schrebergarten? Wer hat's, wer will's? Tipps und Erfahrungen gesucht

Hyla » Antwort #65 am:

Urks, stimmt, die Berufsgenossenschaft habe ich vergessen!
Wäre ja zu schön gewesen. Um Gottes Willen, die schlagen voll zu und das auch noch rückwirkend. Da wäre Gemüse und Obst teuer wie Gold. :-X
Liebe Grüße!


Wenn du denkst es geht nicht mehr,
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